Schöner Artikel, vor allem das Video ist großartig.
Die 80er da kommen Kindheitserinnerungen zurück :-)
Bitte kein Grundeinkommen. Andere Menschen zu zwingen einen Teil ihrer Lebenszeit zu opfern, damit man sie an die Gemeinschaft verteilen kann, finde ich eine furchtbare Vorstellung.
Gott sei Dank würde sich dieses Konzept schnell selbst beenden.
Die Frage ist nur, wie würde der Staat dann reagieren?
Mit Arbeitszwang? Keine schöne Vorstellung.
Danke für dein Feedback!
Die Idee des Grundeinkommens ist eher, die Menschen von Zwang zu befreien, als sie zum "opfern ihrer Lebenszeit zu zwingen".
Genau das passiert ja im Augenblick: Wer nicht arbeitet (weil er zB. mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt ist) bekommt einen enormen gesellschaftlichen Druck zu spüren und wird teilweise sogar gezwungen, eine Arbeit anzunehmen, die weder seinen Fähigkeiten entspricht, noch zu einem befriedigenderen Leben führt.
Tatsächlich unterstützen die Berufstätigen durch Steuern und Sozialabgaben die Schwächeren schon heute, die Frage ist halt, ob das jetzige System genügend Möglichkeiten für die Schwachen schafft, sich aus ihrer Situation zu befreien. Statt dessen werden immer mehr Jobs durch befristete Anstellungsverträge, Niedriglöhne oder unbezahlte Praktika "geschaffen", die die Schere zwischen Arm und Reich immer größer werden lassen.
Lieber @shortcut.
Selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen ist gleichzeitig die wichtigste und edelste Tätigkeit die ein Mensch tun kann. Selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen macht Dich erst zum freien Menschen. Leider haben die Nazis diese wahre Tatsache als Spruch über den KZ's missbraucht.
Genau das findet eben nicht statt. Im Handwerk (ich unterrichte Maler, Fahrzeuglackierer und Maurer) wird momentan jeder genommen, der auch nur einigermaßen geradeaus laufen kann und es werden dort auch hohe Löhne bezahlt. Nicht einmal mehr schriftliche Bewerbungen sind notwendig.
Was ist die Alternative? Andere Menschen zu zwingen für sie mitzuarbeiten, nur weil sie gerade wichtigeres zu tun haben?
Das BGE wird langfristig nur dazu führen, dass der Kuchen den es zu verteilen gibt, kleiner wird.
Ich habe mich zum BGE vor 3 Monaten schon geäußert:
https://steemit.com/deustch/@stehaller/gedanken-zum-bedingungslosen-grundeinkommen
https://steemit.com/deutsch/@stehaller/weitere-anmerkungen-zum-bedingungslosen-grundeinkommen
Ich wünsche Dir noch einen schönen restlichen Feiertag.
Meine Tochter muss jetzt ins Bett.
Ich sehe schon, dass wir da wahrscheinlich nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden, da du von einer sehr pessimistischen Sicht des Menschen ausgehst, während ich vielleicht ein bisschen zu optimistisch auf den inneren Antrieb des Menschen blicke, sich weiterentwickeln und etwas Produktives schaffen zu wollen.
Nach deiner Sicht bedarf es immer eines Druckes von außen, um den Menschen zur Arbeit zu bewegen und fällt dieser weg, legt er sich automatisch in die (soziale) Hängematte.
Dabei übersiehst du ggf. dass das Grundeinkommen ja lediglich der Sicherung der Grundbedürfnisse dient, also so eine Art Sozialhilfe ohne Bürokratie. Jeder, der etwas mehr vom Leben erwartet, als nur zu überleben, hat weiterhin genug Anreize, sich über das BGE hinaus zu betätigen und sich dadurch Wohlstand oder sogar Luxus zu leisten (und diesen auch weiterhin für die Gesellschaft zu schaffen).
Die Beispiele der Gewinner eines befristeten Grundeinkommens zeigen oftmals, dass die Menschen ein BGE nutzen, um sich weiterzubilden, um ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern oder sich sozial zu engagieren (dazu gehört auch mehr Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen).
Dass wir gerade einen Handwerkermangel in Deutschland haben, liegt übrigens meiner Meinung nach an einem durch andauernde Niedrigzinsen ausgelösten Bauboom, bei gleichzeitig immer weiter steigenden Mieten. Dadurch haben die Leute ja nicht wirklich mehr Geld in der Tasche oder langfristig bessere Perspektiven, eher werden dadurch beide Elternteile von Familien gezwungen, die nächsten 25 Jahre durchzuarbeiten, weil sonst die Zwangsversteigerung droht und alles für den Ar*** war.
Auch wenn wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, ist unsere Diskussion doch eine angenehme Art sich die Zeit zu vertreiben.
Ich lehne jegliche Form von Umverteilung grundsätzlich ab. Nicht weil ich es den Bedürftigen nicht gönne, sondern weil sie gerade den ärmsten am stärksten schadet. Der Sozialstaat ist eine Droge, die die Menschen auf gedeih und Verderb in Abhängigkeit führt. Man braucht sich nur den wirtschaftlichen Zustand der schwarzen Bevölkerung vor und nach der Great Society anschauen. Die ganzen Sozialprogramme und affirmative action haben dieser Bevölkerungsgruppe extrem geschadet und sie in einen Zustand versetzt, aus dem es kaum mehr ein Entrinnen gibt.