Gar nicht, BTC ist ein Prototyp und entgegen seiner Intention nicht zum Bezahlen geeignet. Durch die Abhängigkeit des Wertes von Fiatwährungen kann sein Kurs so beeinflußt werden, daß niemals stabil damit bezahlt und gerechnet werden kann. Man muß das PRINZIP des BTC heranziehen und seiner ursprünglichen Idee gemäß einen Coin schaffen, der keine Fiatwährungen als Referenz für den eigenen Kurs benötigt, der dezentral hergestellt, kursstabil und zum Zahlen verwendet werden kann. der BTC ist ein Anlage- und Spekulationsprodukt geworden, kein Zahlungsmittel, als das er gedacht war
You are viewing a single comment's thread from:
Der Wert ist ja nicht abhängig von Fiat. Er wird nur in Fiat bemessen. Das ist ein Unterschied, ebenso wie Preis und Wert übrigens nicht das selbe sind. Daß niemals damit stabil bezahlt werden können soll, das halte ich ebenfalls für eine Fehlannahme, denn die Schwankungen liegen ja nur daran, daß einerseits alles, also auch Bitcoin, in Dollar bewertet wird, und andererseits die Akzeptanz von Bitcoin sehr begrenzt ist. Edelmetalle werden ebenfalls in Dollar bewertet, und das macht sie zum Bezahlen ungeeignet. Aber das bedeutet nicht, daß Edelmetall an sich nicht zum Bezahlen geeignet ist. Das hat man schließlich Jahrhunderte lang getan. Spätestens wenn es dem Dollar so ergeht wie dem Bolívar, wenn also der universelle Wertmaßstab kaputt ist, dann muß ein neuer Maßstab her, und dann muß man alles im wahrsten Sinne des Wortes neu bewerten. Wäre interessant zu wissen, was der neue Maßstab sein wird. Vielleicht kWh?
Preisvergleich für BTC, LTC, ETH und BCH versus USD auf Gdax (Kalifiornien) und Golix (Simbabwe)
Was ein Bitcoin kostet bestimmen ausschließlich Angebot und Nachfrage. Eine Kursstabilität bei einer Kryptowährung herstellen zu wollen gleicht deshalb derzeit also der Quadratur des Kreises. Man kann nicht vorhersehen oder bestimmen wieviel Dollar & Co. die Leute für eine Einheit einer bestimmten Währung bereit sind zu bezahlen. Da kann die Kryptowährung selbst nichts machen, weil es nichts mit ihr zu tun hat.
Was ein Bitcoin kostet ... sagt ja schon alles. Wenn ich im "realen" Leben für meine Leistung == Arbeit, Handel, Verkäufe, Dienstleistungen .. in Fiat bezahlt werde, muß ich zwangsläufig, um mein Leben zu finanzieren, in Fiat rechnen, zumindest in jenen Teilen, wo keine andere Zahlungsart möglich ist, also zB beim Wohnen, bei der Energie, bei den Steuern, bei den Sozialversicherungen. Mein Leben wird als Basis also Fiatwährung und deren Größen = vorgegebene Werte, aufweisen. Auf dieser Basis kann ich die "Kosten" des BTC berechnen, ob ich ihn kaufe oder - gegen Fiatgeld für Energie - welche selbst herstelle.
Das wäre mal Punkt eins
Punkt zwei ist ganz einfach: Wenn ich mir heute, wie auch immer, sagen wir mal 10.000 BTC anschaffe und beabsichtige mir in 2 Jahren eine Eigentumswohnung zu kaufen, werde ich als Normalbürger nicht sehr erbaut davon sein, wenn der BTC an einem Tag 3.000 Fiat wert ist und nächste Woche 25.000 und dann wieder auf 8.000 fällt, Ich werde als Normalbürger daher eher zu einer Fiat-Bank gehen und mir entweder einen Kredit nehmen - womit ich wieder Fiatgeld erzeuge und LANGFRISTIG mir natürlich auch das Wasser abgrabe, denn der Crash kommt unaufhaltsam, aber im überschaubaren Zeitraum und im Sinne meines Bedarfes an einer Wohnung werde ich das nicht als Kriterium heranziehen. Ich werde also NICHT in Crypto sparen und investieren, sprich meine Wohnung mit BTC bezahlen, sondern um überschaubaren Fiat-System: so und so viel berechenbar Euro für meine Leistung/Arbeit/Dienstleistungen etc und so und so viele Euro nötig für Wohnung macht so und so viele Jahre sparen oder Kredit zu so und so viel Zinsen -
Solange der Wert der Cryptos von Angebot und Nachfrage bestimmt wird, sind sie zum Bezahlen im täglichen Leben ungeeignet und werden daher lediglich von wenigen Spekulaen benutzt werden und ein paar Glücksrittern, die bei einer Preisralley wir zu Jahresende 2017 denken, sie könnten jetzt schnell ein Vermögen machen, wenn sie bei 15.000 pro BTC noch aufspringen, es aus purer Gier verabsäumen, ihn bei 20.000 zu verkaufen und bei 25.000 keinen Abnehmer mehr finden - und dann auf einem 8.000er und 50% Verlust sitzenbleiben. BTC sind aufgrund ihrer vorprogrammierten Herstellungsart spätestens seit der Erfindung der sündteuren Miner und des hohen Schwierigkeitsgrades ab ca 2012 für normale User nicht mehr fabrizierbar, also schon in der Herstellung nur noch in der Hand von Privilegierten, die über teure Miner und billige Energie verfügen können. War nicht so gedacht, wurde aber so.
Daher muß eine Cryptowährung , die auch wirklich zum Bezahlen, Sparen und Wertanlegen taugt, also eine ernsthafte Konkurrenz zu Fiat werden kann, unabhängig von Fiatwährungen einen Nullmeridian besitzen, an dem sie sich orientiert, unabhängig von Herstellung und Spekulanten einen stabilen Kurs halten können und unabhängig vom Energiepreis oder der Anschaffung teurer Geräte in gewissen Ausmaß dezentral hergestellt werden können.
Du und ich - wir reden zwar beide von Cryptos, aber es erinnert an den Spruch:
Wissen bedeutet, daß Tomaten zu den Früchten gehören
Weisheit bedeutet, daß man Tomaten nicht in den Fruchtsalat tut
Wissen bei Cryptos mag all das bedeuten, was du geschrieben hast
Weisheit bei Cryptos bedeutet: sie müssen als Währung taugen, unabhängig von jeder anderen Instanz einschließlich des Fiatgeldes.
Nein, nichts schwankt "per se", sondern immer nur relativ zu etwas. Ich lebe im Pfund-Raum, also schwanken für mich Dollar und Euro, während für Dich vermutlich Pfund und Dollar schwanken. Das ist schon richtig, aber jede Währung schwankt immer nur im Vergleich mit anderen. Und da der Dollar nun mal die Weltleitwährung ist, und auch das Yoghurt im Kühlregal bei Aldi letztlich in Dollar bemessen wird, kann man es derzeit nicht in Bitcoin auszeichnen, denn man müßte den Preis mehrmals täglich ändern. Aber nicht weil "Bitcoin schwankt", sondern weil man eine unbewußte Linie vom Joghurt über den Euro hin zu Bitcoin zieht.
Warum man es in Fiat umrechnet ist unwichtig. Fakt ist, daß man das so lange tun wird, so lange allgemein mehr Fiat als Krypto genutzt wird. Also werden bis dahin nicht nur Kryptos in Fiat umgerechnet, sondern auch Edelmetalle. Und wie schon gesagt: Auch Edelmetalle sind unter solchen Umständen zum Bezahlen ungeeignet, aber sie sind nicht grundsätzlich zum Bezahlen ungeeignet. Es ist ja nur die Frage, was man als Maßstab benutzt. Benutzt man Gold als Maßstab, dann kann man damit auch wunderbar und stabil bezahlen. Genau das selbe gilt für Bitcoin.
Der Denkfehler besteht m.E. darin, daß man ausgerechnet Fiat, was eine völlig instabile Größe ist, zum Maß aller Dinge macht. Eine Kryptowährung mit "Nullmeridian" kann man nicht einfach programmieren oder erfinden - woran sollte man die festmachen? Man kann ihren Wert entweder gesetzlich festlegen, was sich kaum machen läßt, oder man kann ihren Wert dem Markt überlassen, und dann schwankt sie nun mal, so lange der Markt in Dollar denkt. Das Problem ist also nicht die jeweilige Währung, sondern der Maßstab. Und der wird sich erst ändern, wenn die Weltleitwährung Dollar wie der Bolivar ins bodenlose stürzt. Denn auch der Bolivar richtet sich trotz all seiner Wertlosigkeit nach dem Dollar. Bricht der jedoch weg, dann findet der Markt schnell einen neuen Maßstab, und wenn das Bitcoin wäre, dann hätte sich das mit der Volatilität erledigt - nicht weil sich Bitcoin geändert hat, sondern weil der Dollar als Wertmaßstab nicht mehr taugt.
Da bin ich mir nicht sicher, denn nach dieser "Weisheit" wären Gold und Silber auch nicht als Währung tauglich. Aber die waren doch über Jahrhunderte hinweg Währung, und zwar eine stabilere, als jedes Papiergeld es je sein könnte.
Selbst wenn der Bitcoin in Dollar auf Null fallen würde: In Ländern, die keine ordentliche Währung haben wie Simbabwe kostet eine Flasche Wasser, sagen wir, 10000 Satoshis. Egal, ob der BTC in Dollar 20000 oder 5000 kostet oder eben auf Null fällt. Dort gibt es keine Alternative.
Auf Null fallen kann er nicht, weil ich dann alle Bitcoins für 0€ kaufen würde, allerdings würde in diesem Prozeß des Aufkaufens der Preis extrem ansteigen.
In diesen Ländern orientiert man sich dennoch am Dollar, auch wenn man selber gar keine Dollar besitzt. Das kenne ich noch aus Brasilien. Interessant wird es allerdings, wenn der Dollar so wertlos wie der Bolívar wird - was wird dann der Maßstab? Ein Kilowatt? Eine Kilowattstunde? Keine Ahnung, es ist allerdings eine spannende Frage, denn noch ist der Dollar der universelle Wertmaßstab.