Gestern habe ich einen wichtigen Meilenstein in Splinterlands erreicht - nachdem ich mein Kartendeck 9 Monate lang aufgebaut habe, konnte ich nun in die Gold Liga aufsteigen.
Ich habe das Spiel dank @hatoto gefunden, der mir auch mehrmals geholfen hat, zum Saisonende im Level aufzusteigen, damit es ein paar Beutetruhen mehr gibt. Da ich seit mehr als 25 Jahren spiele, dachte ich, es sei nur ein lustiges Blockchain-Spiel (cool!) und hatte keine Ahnung, worauf ich mich einlassen sollte. Anfangs habe ich die langfristige Strategie unterschätzt, die man braucht, um im Spiel wirklich voranzukommen. Denn Splinterlands ist kein Spiel, das man mal eben am Wochenende durch zockt, sondern eher Schach mit der Zukunft.
frühe Erkenntnis
Zu Beginn meiner Laufbahn habe ich nur wenige Matches gespielt und wahllos ein paar Karten von der Beute dazu gekauft, andere zum Spaß ausgeliehen - ohne zu merken, wie wichtig es ist, ein eigenes Deck sorgfältig aufzubauen und die Karten in Kombination kennenzulernen. Als dann die Chaos Legion Erweiterung eingeführt wurde, änderten sich die Karten des ehemaligen Starter Decks und alle meine "best team" Kombinationen waren nutzlos, weil ich die meisten Karten nicht selbst besaß.
Schritt für Schritt lernte ich die vernetzten Tools und das HIVE Universum sowie die sehr hilfreichen Gilden kennen. (Beste Grüße an die Legendary Dragons & Co). Die zahllosen Möglichkeiten zum Austausch, zur Vernetzung und zur Analyse der verfügbaren Daten aus dem Spiel waren aufschlussreich. Nicht zuletzt lebt das Spiel auch durch eine sehr aufmerksame Spielergemeinschaft. Deshalb möchte ich auch ein paar Werkzeuge teilen, die ich beim Aufbau meines Decks und auf dem Weg in die Gold Liga kennenlernen dürfte.
Für diejenigen, die das Spiel nicht kennen
Splinterlands ist ein NFT-Kartenspiel, bei dem man verschiedene "Monster" in die digitale Arena schicken kann. Für einen Kampf wählt man zunächst einen Beschwörer aus einem der 6 verschiedenen Splinter aus. Der gewählte Beschwörer verleiht dem gesamten Team von Monstern, die du anschließend auswählst, spezielle Boni und manchmal auch besondere Fähigkeiten. Jeder Splinter bietet eine besondere und wachsende Auswahl an Monstern. Jedes Monster und jeder Beschwörer ist auch gleichzeitig ein NFT. Diese Karten sind handelbar. Spieler können ihre Karten (ver)kaufen oder sogar (ver)mieten, um ihr Deck zu vervollständigen oder einfach neue Karten im Kampf auszuprobieren. Zu Beginn spielt man mit einem "geliehenen" Starterdeck, um sich an das Gameplay zu gewöhnen. Zur Registration benötigt man ein Beschwörer-Zauberbuch, das gleichzeitig ein Konto auf der Hive Blockchain ist, mit dem man sich auch bei einigen anderen Diensten registrieren kann. So ist es auch möglich, Vermögenswerte von einem Spiel zum nächsten zu transferieren und in der digitalen Arena Fuß zu fassen. Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Blick auf die vielen Möglichkeiten von Gaming und NFT in Kombination zu werfen. Das ultimative Ziel von Splinterlands ist es, ein eigenes Deck aus Beschwörern, Monstern, Kampfmagiern und schönen Kreaturen zusammenzustellen. Wenn du höhere Stufen erreichst, kannst du dein Deck ausbauen, deine Monster und Beschwörer aufwerten, um ihre Fähigkeiten im Kampf zu verbessern.
Wie baut man sein Deck auf?
Anstatt mich mit alten Karteneditionen zu befassen, halte ich es im Augenblick für günstiger, meine Sammlung von Beschwörern und Monstern mit dem zu bauen, was gerade gut verfügbar ist: die Chaos Legion. Natürlich gibt es ältere Karten, die teilweise auch stärker sind, Beschwörer mit verrückten Fähigkeiten, aber trotzdem ist es möglich, auch mit einem guten Chaos Legion Deck voran zukommen. Der Vorteil ist, dass man seine Gewinnerteams besser ausbauen kann als mit gemieteten Monstern.
Kauf von Chaos Legion Packs
Am Anfang war es unterhaltsam, mit der Familie ein paar Chaos Legion Packs zu öffnen und das Glück herauszufordern, durch Zufall mächtige und wertvolle Karten zu erhalten, die wir vorher noch nie gesehen hatten. Ich hatte das Glück, ein paar Beschwörer und sogar einige goldene Karten zu sammeln, die ich auch bald in die Vermietung schickte. Über drei Monate hinweg habe ich mehr als 300 Chaos Legion Packs gekauft. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich in 100er Paketen kaufen können, um den Bonus mitzunehmen, da man mit sogenannten "Vouchers" einen Rabatt erhält. Diese Vouchers verdient man im Spiel oder kann diese und sogar Chaos Legion Packs direkt bei der Hive-Engine erwerben und ins Spiel transferieren.
Eine weitere Strategie ist natürlich die Packs erst gar nicht zu öffnen und einfach nur als Asset zu halten. Wer weiss, vielleicht sind diese in ein paar Jahren, wenn alle ausverkauft sind ja auch ein vielfaches von dem Wert, was man heute dafür ausgibt.
Zuerst die Beschwörer leveln
Das Levelsystem und die damit verbundenen Einschränkungen in Splinterlands ist für Einsteiger nicht immer ganz einfach zu verstehen, doch ist im Grunde logisch aufgebaut. Deine Beschwörer haben in den Statistiken eine nach Farben sortierte Levelbeschränkung. So sieht man, welche Monster der Beschwörer auf welchem Level mit in den Kampf nehmen kann. Normalerweise können Beschwörer der Stufe 1 nur Monster der Stufe 1 beschwören. Stärkere Monster werden dazu auch einfach in ihrem Level wieder zurückgesetzt, so als wären sie auf der entsprechenden Stufe.
Um deinen Beschwörer auf die nächste Stufe zu bringen, brauchst du z.B. hier bei Tarsa gleich 5. Doch das könnte sich lohnen, denn ein seltener Beschwörer der Stufe 2 wie Tarsa kann bereits auf Stufe 3 gewöhnliche Monster beschwören, seltene und epische auf Level 2 und goldene noch auf Level 1.
Auch Beschwörer sind in ihrer Macht begrenzt. Die Level-Obergrenze für Beschwörer hängt von der Liga ab, in der man spielt. In der Bronze-Liga kann man mit seltenen Beschwörern der Stufe 2 spielen - was die meisten CL-Beschwörer sind (bis jetzt). So haben neuere Spieler, mit schwächeren Beschwörern eine bessere Chance gegen gleichwertige Gegner zu spielen. Die Stufengrenzen der Beschwörer sind in der Info unter dem Liga-Bildschirm angegeben. Um in der Liga aufzusteigen und bessere Belohnungen zu erhalten, muss man nur seine Wertung verbessern, indem man Kämpfe gewinnt und die eigene Kartenstärke (im Spiel auch CP genannt) kontinuierlich ausbaut. Wenn man auf dem Weg dahin auch seine Beschwörer und Monster aufrüstet, hat man sogar Chance, wenn man in höheren Ligen aufsteigst.
Kauf von Karten
Um mein Basisdeck zu vervollständigen habe ich anfangs Karten auf dem Markt gekauft. Einige häufige und seltene Karten waren sogar recht günstig. Und im Vergleich zu den Chaos Legion Packs konnte ich hier gezielt die Karten suchen, die ich brauchte. Das schien mir dann doch etwas sinnvoller, als mein Glück mit den Packs heraus zu fordern. Also fing ich an, mir die Marktplätze anzuschauen.
peakmonsters oder monstermarket sind sehr nützliche Werkzeuge, wenn man die Splinterlands Karten analysiert, verwaltet oder auf der Suche nach guten Angeboten ist.
Wer seine Collection Power (CP) maximieren will, ist mit dem Peakmonster Tool "Best CP / COST RATIO" bestens beraten, um zu ermitteln, wie viel man pro Burnwert der Karte bezahlt. Diese Übersichten helfen zu bestimmen, welche Karten wirklich günstig sind.
Ich begann, nach bestimmten Karten zu suchen, um mein Basisdeck zu vervollständigen - Splinter für Splinter. Am Anfang gefiel mir der Erdsplinter ziemlich gut, für die ersten Schritte in Bronze und Silber. Danach konzentrierte ich mich auf den Todessplinter, da es interessante Monster mit niedrigen Manakosten und einen guten Beschwörer zur Magieabwehr hatte. Als nächstes habe ich mein Wasser-Deck aufgewertet, da es starke und schnelle Nahkämpfer hat - was gut für Kämpfe mit hohem Manacap ist. Zum Schluss habe ich Feuer und Leben etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt sind meine seltenen Beschwörer auch auf Stufe 3 oder höher.
Bei der Anschaffung einer Reihe von Karten zum Aufleveln der wertvollsten Monster ist es hilfreich, geduldig zu sein und einen Blick auf Splintercards zu werfen - das Tool zeigt u.a. die Preisentwicklung der letzten 3 Monate und auch die Anzahl der gedruckten Karten. So kann man sehen, wann es ein guter Zeitpunkt wäre, um ein wenig in neue Karten zu investieren. Die Preise schwanken, daher ist es in Ordnung, wenn du Dir eine Preisliste und dein Deck über einen Zeitraum von einigen Wochen oder sogar Monaten aufbaust. Vielleicht gibt es ja kurzfristig ein Überangebot an Karten auf dem Markt.
Hinweis: Es sind noch nicht alle Chaos Legion Karten gedruckt worden, da noch nicht alle Chaos Legion Packs geöffnet wurden und der Pool an Belohnungskarten zu etwa 1/3 bereits gedruckt ist. Es ist also noch etwas Zeit, um mit Geduld ein Chaos Legion Deck zu bauen.
Wie viele Karten werden gedruckt?
Man kann nur schätzen, wie viele Karten gedruckt und in den Umlauf kommen werden, da noch nicht alle Chaos Legion Packs verkauft und geöffnet worden sind. Wir können uns jedoch anhand einiger Werte eine grobe Näherung erlauben. Die Unterschiede zwischen den regulären und goldenen Karten wird dabei nicht berücksichtigt.
Es wird 15 Millionen Chaos Legion Packs geben und jedes Pack 5 Karten enthält: 15 * 5 ergibt insgesamt 75 Millionen Chaos Legion Pack Karten. Die ermittelten Drop-Raten (laut Splintercards) sind:
Common - Allgemeine (grau) 70,4%
Rare - Seltene (blau) 24,8%
Epic - Epische (lila) 4,0%
Legendary - Legendäre (gold) 0,8%
Multipliziert man die Drop-Raten mit der Gesamtanzahl der Karten, kommt man auf weitere Näherunswerte, die man dann durch die Anzahl der verschiedenen Karten in der jeweiligen Stufe dividiert:
52,8 Mio. CL Common, mit 29 verschiedenen Karten, es könnten also insgesamt 1,8 Mio. Karten von jedem Common-Monster der Chaos Legion gedruckt werden.
18,6 Mio. CL Rare, mit 28 verschiedenen Rare-Karten (inkl. Beschwörer) - es sollten also ca. 665.000 Karten von jedem seltenen CL-Monster / Beschwörer gedruckt werden.
3 Mio. CL Epics insgesamt, mit 17 verschiedenen epischen Monstern - von jedem epischen Monster sollten ca. 176.000 Karten gedruckt werden
600.000 legendäre CL-Karten insgesamt, wir haben jetzt 24 legendäre CL-Monster, einschließlich der speziellen Airdrop-Karten, die auch in CL-Paketen enthalten sein können, sobald sie aufgedeckt werden, wir könnten etwa 25k von jedem legendären Monster sehen.
Bis jetzt (Stand: 28.03.2022) wurden die folgenden legendären Airdrop-Karten aufgedeckt/gedruckt:
Dr. Blight > 21,3k
Baakjira > 17,8k
Uriel > 17,9k
Lira > 26k
Iza > 26,3k
Grum > 26,1k
Spirit Hoarder > 19,5k
Carnage Titan > 15,4k
Auch die generierten Belohnungskarten für tägliche und saisonale Quests sind begrenzt. Im Moment sind wir bei ca. 1/3 der Belohnungskarten, die bereits gedruckt und an Spieler verteilt worden sind. Ein Werkzeug zur besseren Übersicht der erstellten Belohnungskarten ist bei Splintercards zu finden.
Eine Frage der Geduld
Die Zahl der neuen Spieler steigt derzeit und liegt seit kurzem bei 600k. Nicht alle von ihnen haben begonnen, ihr eigenes Deck zu bauen, einige spielen nur mit dem Starterdeck, leihen sich ein paar Karten und sammeln oder verkaufen die Belohnungen.
Es ist noch nicht die Zeit für FOMO-Kartenkäufe, da noch mehr Chaos Legion-Karten gedruckt und in Umlauf gebracht werden. Auch die Anzahl der gedruckten Chaos Legion Karten wird höher sein als bei früheren Editionen, was es wenig wahrscheinlich macht, dass wir bald einen großen Preisanstieg erleben werden. Aber wenn die regulären Spieler anfangen, ihr Deck auf- und auszubauen und ihre Karten zu maximieren, werden auch mehr Karten benötigt. Es ist also ein gewisses Gleichgewicht im Spiel, das von den Spieldesignern sorgfältig geplant wurde, um den Markt nicht in kurzer Zeit mit digitalen Gütern zu überschwemmen.
Mit der Ankunft der neuen Beschwörer werden wir hoffentlich weitere Neuerungen im Spielablauf und der Kombinationsfähigkeit der Monster erleben. Da die Gemeinschaft rund um das Spiel sehr lebendig ist, bin ich mir sicher, dass es auf dem Weg dorthin noch einige positive Überraschungen geben wird.
👍🏻 Sehr schöne Entwicklung. Ich selber bin noch in Silber, mir fehlt die CP für mehr aber ich arbeite mich wie du Schritt für Schritt voran.
ja, das ist ein kurzweiliges vergnügen, wenn man die zeit übrig hat und gern ein wenig spielt.
Schöner Beitrag!
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