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Danke - gern geschehen!

Zu den Fragen

  1. Wachstuch auf der Wabe ist ein Leinentuch, das mit flüssigem Bienenwachs (>64°C) getränkt wurde. Es dient dazu, die Bienen daran zu hindern, von innen direkt an das Spundbrett ihre Wabenwerk anzubauen. Sonst würde man beim Öffnen den Wabenbau zerreißen. Man könnte natürlich auch eine Plastikfolie nehmen, aber dann verliert die Klotzbeute ihren Charakter – oder?
    Im oben erwähnten Film „Zeidlerkurs“ sieht du wie das Wachstuch hergestellt wird (Minute 8:53)
  1. Ja, man kann den Honig in einer solchen Klotzbeute ernten - so haben es die Zeidler im Mittelalter gemacht. Der Honig wird mitsamt der Wabe herausgeschnitten und entweder mit der Wabe direkt verzehrt oder ausgepresst. Man sollte aber nicht zu viel herausnehmen, denn die Bienen brauchen auch etwas zum Überwintern. Man sagt, dass das obere Drittel einer Klotzbeute den Bienen gehört und alles was darunter ist, kann der Zeidler haben. In diesem Video erkläre ich, was eine Klotzbeute ist und wie sie aufgebaut ist.

Ich bin mehr zufällig über den Post gestolpert und habe von der Imkerei sehr wenig Ahnung. Das ein oder andere gehört/in Videos gesehen: dass man gegen die Varroa sprühen muss und dass die Rahmen sonst in eine Maschine zum schleudern kommen. Auch, dass man die Waben direkt aufs Brot legen kann - hatte ich leider noch nie.

So natürlich wie möglich ist immer am Besten. Auch dass man den Tieren ausreichend lässt, statt sie nur mit Zuckerwasser abzuspeisen.

Ich habe mal vor vielen Jahren gelesen, dass man selbst Wachstücher machen kann, um dann die Pausenbrote einzupacken, als alternative zu Plastik. Gibt es bestimmt auch fertig zu kaufen. Habt ihr das im normalen Ofen gemacht? Wieso bei unter 64 grad? Ich kenne nur unter 40 grad für Rohkost.

Auf alle Fälle finde ich es sehr wertvoll, wenn Menschen vernünftig imkern und somit ermöglichen, dass unsere Bienen nicht aussterben. Und die Bauwerke sind einfach nur faszinierend und so akkurat, wie der Mensch es mir seinen Maschinen nicht könnte.

Vielen Dank für das Video, das werde ich mir gerne in Ruhe ansehen.

Beste Grüße

!BEER

Hallo kvinna

mein Blogkanal ist für alle gedacht, auch für Nicht-Imker, daher freue ich mich immer, wenn einfach Interessierte meine Posts und Videos anschauen und Fragen stellen und kommentieren. Ich betreibe sowohl eine klassische Magazinimkerei als auch einige traditionelle Beutenarten (Klotzbeuten & Strohbeuten). Diese traditionellen Arten sind für mich mehr dazu da, die Biene in ihrer natürlichen Art zu halten, um von ihr zu lernen. Außerdem macht es viel Spaß. Unsere Honigbiene ist übrigens nicht wirklich vom Aussterben bedroht - sie ist eines der am besten erforschten Tiere des Menschen. Unsere Wildbienen (in Deutschland ca. 620 Arten) sind das Problem, weil man zu wenig über sie weiß und ihre verschiedenen Lebensräume bedroht sind.

Kurz zur Erklärung, was ich mit > 64°C meine, ist, dass Bienenwachs oberhalb dieser Temperatur flüssig wird und in diesem flüssigen Bienenwachs ein Wachstuch hergestellt werden kann.

Kannst Du die Bienen denn in den traditionellen Beutenarten auch behandeln, falls nötig?

Ahh verstehe, wenn ich Bienenwachs verwendet habe, dann war es für Lippenpflegeprodukt und da habe ich es nach Gefühl in die anderen Öle mit eingeschmolzen, daher war mir die Schmelztemperatur nicht bekannt. Gibt es eine Grenze die man nicht überschreiten sollte, um die Inhaltsstoffe nicht zu zerstören?

Hallo

Kannst du die Bienen auch in den traditionellen Beutentypen behandeln, wenn es nötig ist?

Unbedingt - auch in der Klotzbeute oder Strohbeute muss ich die Bienen gegen die Varroa behandeln, sonst sind sie spätestens nach ca. 1 Jahr tot. Dafür gibt es entweder die Möglichkeit der Ameisensäure, Oxalsäure, Thymol oder eine thermische Behandlung, die aber aufwendig ist. Derzeit wird an einer Bienenrasse geforscht, die gegen die Varroamilbe resistent ist, aber man kommt nicht wirklich weiter. Die einzige Bienenart die mit der Varroa koexistiert ist die Afrikanisierte Honigbiene auch Killerbiene genannt. Aber glaub mir die will keiner haben. Ich habe die schon live erlebt.

Ja Lippenwachsbalsam oder andere Cremes mit Bienenwachs sind meistens Wachs-Öl Mischungen um das Wachs geschmeidiger zu machen. Grundsätzlich sollte man Bienenwachs nicht lange über 70°C erhitzen, damit sich die ätherischen Öle im Wachs nicht zu stark verflüchtigen. Ich habe mein Enddeckelwachs nach dem Schleudern in eine Whodka-Gewürzmischung gelegt, um den Resthonig und die ätherischen Öle aus dem Wachs zu lösen. Gibt einen guten Verdauungstrank, mein Video dazu hier.

Von der Killerbiene habe ich auch schon gehört. Wie bist du an die gekommen? Meinst du, dass eine Rasse gezüchtet werden soll (falls das bei Bienen überhaupt möglich ist?) die dann resistent ist oder dass man eine findet? Letzen Endes sollten sie doch auch zu denen passen die die anderen Imker haben, oder liege ich da falsch?

Ich habe das Wachs hauptsächlich deswegen verwendet, um es in einer Lippenstifthülse verwenden zu können. Aber wenn man die Inhaltsstoffe erhalten kann, um so besser.

Danke für das Video, deine Videos sind wirklich sehr schön gemacht. Hast Du das richtig gelernt?

Als ich in Basilien war, hatte ich die Möglichkeit mit Imkern Erfahrungen mit der sogenannten Killerbine (afrikanisierte Honigbiene) zu sammeln. Sehr interessant, aber ich kann dir sagen, die wollen wir hier in Europa nicht.

Ja, es gibt verschiedene Honigbienenrassen - und die können sich untereinander mischen. In Deutschland hatten wir früher die Dunkle Honigbiene, die war etwas aggressiver. Heute haben wir entweder die Carnica (stammt aus Österreich und dem Balkan) und/oder die Buckfast Rasse, die Buckfast Rasse ist wiederum eine eigene Rasse, die der Mönch Bruder Adam in England gezüchtet hat - als dort vor ca. 110 Jahren die ansässigen Bienen wegen einer Krankheit ausstarben. Er kreuzte Dunkle Honigbiene, Carnica und Lingustica (Italien) über 30 Jahre und entwickelte nach der Methode von Mendelson eine eigene Rasse, die Buckfast genannt wurde. Das alles ist sehr komplex und sprengt den Rahmen dieses Kommentars, deshalb höre ich hier auf.

Danke für das Lob für meine Videos. Nein, das habe ich nicht gelernt, das habe ich mir alles autodidaktisch beigebracht. Und in meinen ersten Videos sieht man das auch, der Ton war immer ein Problem - jetzt habe ich das im Griff. Da ich selten schüchtern bin und auch beruflich eher die Rampensau spiele, fällt es mir nicht schwer, vor der Kamera zu stehen. Aber auch da gab es noch viel zu lernen. Auf jeden Fall macht es mir viel Spaß und das ist doch die Hauptsache.


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