Hallo Freunde,
vor einer ganzen Weile habe ich diese Serie angefangen und bin nicht dazu gekommen sie fortzusetzen, aber heute ist es soweit. Im letzten Teil haben wir uns angeschaut wie man die Bevölkerung informieren kann und wie man an sie herantritt. Jetzt gehen wir mal auf ein anderes Thema ein, die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Gütern des täglichen Bedarfs
Die Ausgangslage
Jeder von uns hat sein Geld von dem er lebt, sei es durch eigene Arbeit, vom Staat, der Familie oder Vermögen und damit kann man sich Lebensmittel, Wasser und andere Sachen des Täglichen Bedarfs wie Hygineartikel kaufen. Die Versorgung ist abhänig davon wie viel Angebot es in den Läden gibt und wie man zugriff auf diese hat. Aber in der Regel ist eine Vorratshaltung außer für die Zeit von 20-6 Uhr in Bayern oder 22-6 Uhr in den meisten Bundesländern und Sonn- und Feiertags nicht notwendig und daran scheitern schon viele Leute. Es scheitert bei vielen dann auch schon daran das sie sich grundlegende Vorräte anlegen. Man merkt es bei uns beim Lidl am Hauptbahnhof, der auch an Feiertagen offen hat. Die Leute stehen hunderte Meter weit um sich noch schnell was zu kaufen und sind dafür Stunden lang unterwegs. Oder bei Corona, wo auf einmal jeder gebunkert hat. Würden die Leute regelmäßig Vorräte anlegen, hätte man all diese Probleme nicht.
Wie lange muss es reichen?
Die erste Frage die man sich stellen muss, ist wie lange diese Vorräte reichen müssen? Vereinfacht gesagt handelt es sich bei den persönlichen Notvorräten um eine Vorsorge bis staatliche Versorgungslinien einsetzen. Mindestens 14 Tage sollten die Vorräte ausreichen. Dazu hat das BBK eine gute Website aufgesetzt. Auf dieser kann man sich gut darüber informieren oder man nutzt einmal den Rechner des Bundesamts für Ernährung und Lebensmittel. Dieses hält eine Notfallreserve vor, die mit etwa 10 Kilo Lebensmitteln pro Bundesbürger angelegt ist, was im Ernstfall dafür sorgt das wird jeden Deutschen ein paar Tage ernähren könnten. Wenn nur einzelne Regionen betroffen sind, können wir über Wochen die Versorgung sicherstellen. Eine andere Quelle ist die Lebensmittelindustrie, auf die man in der Katastrophe zurückgreifen kann. Bis diese Hilfe wirklich anläuft, dauert es je nach Größe der Katastrophe einige Tage bis zu 14 Tage bis Hilfe ankommt. Und so lange sollten Vorräte halten.
Was soltle man nicht vergessen?
Sagen wir es mal so. Neben Lebensmitteln die jeder kennt, sollte man auch an die Sachen denken die eher nicht primär da sind. Denkt einmal an Klopapier. Wer erinnert sich nicht daran was los war, als Corona begann und es kein Klopapier mehr gab. Also sollte man an so Sachen denken, wie Klopapier, Hygineartikel, Tierfutter, Medikamente und ähnliches. Dazu Batterien, Powerbanks und ähnliches.
Wann sollte man es kaufen?
Was wichtig ist, man sollte nicht alles auf einmal kaufen und dann nicht nutzen. Man sollte es eher im Alltag einbauen und Konserven und Güter nutzen, die man auch im Alltag isst, so dass man dann regelmäßig was zu Essen hat und regelmäßig die Vorräte durchroutiert. Aber das bleibt am Ende jedem selbst überlassen.
Und wie sieht die Seite des Staates aus?
Hier wird es jetzt spannend. Was macht eigentlich der Staat zur Versorgung seiner Bevölkerung? Zum einen gibt es die Bundesreserven an Lebensmitteln und Erdöl. Zum anderen gibt es Verpflegungseinheiten die über Feldküchen verfügen und den Auftrag haben die Bevölkerung zu versorgen. Diese Einheiten halten Lebensmittel vor und können auf die Lieferketten der Industrie zugreifen oder auf die Vorräte von Organisationen wie der Tafel. Aber insgesamt ist man hier noch am Anfang der Geschichte und hat vieles zu tun.
Im nächsten Teil schauen wir uns einmal an, was eigentlich ist, wenn man nicht zuhause bleiben kann. Zuerst einmal im Rahmen einer kleinen Lage wie einem Wohnungsbrand und dann ausgeweitet, was ist, wenn man eine ganze Gemeinde oder Stadt evakuieren muss.
Damit sollte sich tatsächlich jeder mal eingehend beschäftigen heutzutage
> ..Mindestens 14 Tage sollten die Vorräte ausreichen.
Das ist aus meiner Sicht zu kurz. Unser heutiges System ist mit Menschen in der Verantwortung, die noch keine echte Krise nationalen Ausmaßes kannten bzw. managen. Vorsorge für sich und seine Lieben ist notwendiger denn je und was ebenso so wichtig ist wie die Vorsorge ist dass man sich mental auf solche Szenarien einstellt - die Schockstarre ist dann kurz oder gar nicht vorhanden.
14 Tage sind in meinen Augen ausreichend. Es gibt verschiedene Notfallpläne die auf diesen 14 Tagen aufbauen. Wenn es Landesweit passiert, ist es aber eine andere Geschichte.
Die große Unbekannte in der Gleichung ist die Art des Notfalls. Das kann ja extrem unterschiedlich sein. Mit kleineren und lokalen Ereignissen kann man ja durchaus noch klarkommen. Aber bei wirklich schlimmen und großflächigen Ereignissen - wie zB. ein Atomkrieg - sehe ich schwarz. Dann seid auch ihr Bevölkerungsschützer mit dem Latein am Ende.
Grundsätzlich finde ich, der Bevölkerungsschutz sollte Sache des Militär sein, nicht der von medizinischem Rettungsdienst. Natürlich ist er eine Komponente bei Katastrophen, ebenso wie THW oder Feuerwehr, aber die Hauptrolle sollte die Bundeswehr erfüllen, schließlich haben die die meisten Personalreserven.
Aber das kann man wohl so oder so bewerten.
Wir haben noch Pläne für den Atomkrieg. Von 1989. Man hat gedacht man muss hier nichts mehr investieren.
Und es ist Teil der Aufgaben der Bundeswehr, wir bilden ein Zwischenglied, zwischen dem Sanitätsdienst der Bundeswehr und dem BBK. Der Rettungsdienst ist eigentlich auch nicht Hauptaufgabe der Hilfsorganisationen, wir kommen eigentlich aus dem Zivilschutz, in den 50iger und 60iger Jahren waren wir auch noch als Luftschutzkorp gegliedert, aber das hat an dann nicht finanzieren können, also hat man es wieder umgegliedert. Im Rahmen der MTFs, stellen wir auch Einheiten für den Bund, aber der hat sich gesagt, wir haben nicht genug Geld. Jetzt gibt es eine Anweisung an die Gliederrungen des DRK, Liegendtransportkapazitäten schaffen.
Und die Bundeswehr hat diese Personalreserve nicht mehr, sie brauchen etwa 460.000 Soldaten im Ernstfall, davon haben sie aktuell, inkl. Reserve 240.000. Bisher haben wir auf die Bundeswehr zugegriffen, jetzt will sie mehr auf die Hilfsorganisationen zugreifen. Dazu gibt es einige Pressemitteilungen in letzter Zeit.
Jeder gräbt sich ein Loch und setzt sich rein bis er tot ist, vermute ich mal. Viel mehr bleibt nämlich nicht. Und auch die Helfer sind genauso platt wie alle anderen.
Die "nur" 240.000 Mann Bundeswehr wären wohl nicht genug im Ernstfall zB. gegen die Russen, mag sein. Aber bis dahin sitzen sie ja eigentlich nur rum und kosten Geld. Außer sie werden zu komplett blödsinnigen Auslandseinsätzen geschickt, dann kosten sie noch mehr Geld. Also könnten sie auch mal was nützliches tun.
Ab und zu werden sie ja mal in Notsituationen eingesetzt, wie Hochwasser oder sowas. Dann wird in den Medien ganz stolz berichtet das jetzt 500 oder 1000 Mann mithelfen. 500 oder 1000 von 240.000 - na da haben sich die 60 Milliarden jährlich mal richtig gelohnt!
Zu dem Thema finde ich es außerdem spannend, was wir an Nährstoffen direkt vor unserer Nase haben und es nicht wissen oder - viel schlimmer noch - als Müll entsorgen,um es dann zu importieren. Das hat mich letztes Jahr sehr beschäftigt.
♦️ You got 0.01 FELT for sharing high vibes on Hive.
📋♦️ FELT Info