Erst das rechte Knie, dann der Oberschenkelhalsbruch – deine Nachbarn scheinen dieser Tage eine besondere Affinität zu Glatteis und Schwerkraft zu haben. Und du? Nun, du hast es geschafft, dich ebenfalls elegant auf die körpereigene Autobahn der Gedankenlosigkeit zu begeben. Deine Frau warnte dich vor dem Glatteis an der Treppe, aber wer hört schon auf Warnungen, wenn man gerade mit einem Teller voll Hefekuchen beschäftigt ist? Ein Vorzeigestück von Villeroy & Boch, wohlgemerkt – jetzt liegt es in Scherben, und ein Teil davon steckte sogar in deinem Handgelenk.
In der Klinik durfte du dann feststellen: Das System funktioniert noch wie geschmiert. Arzt und Begleitung verschwanden und die Tür ging zu, elektrisch vermutlich und du bliebst zurück – mit Schmerzen und der Erkenntnis, dass manchmal das Leben einfach einen Scherz macht. Oder vielleicht war es einfach nur der Hefekuchen, der Rache übte. Wer weiß? Tief durchatmen und weitergehen. 😉
Ob Knie, Oberschenkel, Rippe oder Unterarm – Hauptsache zerbrechlich und reparaturbedürftig. So schaffen wir es im Dorf immer wieder mal in die „Großstadt“ zu kommen, wo man Sachen erfährt, die (durch Mund-zu-Mund-Verbreitung und dadurch so richtig auf Sensation getrimmt) jeden Schmerz vergessen lassen. Viel mehr lädt es zum Würfelspiel auf dem Dorfplatz ein, wer als Nächstes auf Nachrichtenfang geht. Nur bitte kein komplizierter Bruch am Steißbein und mich trifft das Los!