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RE: Infantizid - neuer Songtext

in Deutsch D-A-CH2 months ago

... ändert aber nix an meinem Schreibstil.

Genau so soll es auch sein. Oft ist es nicht der Stil, sondern das verarbeitete Thema (der Inhalt), das zur Diskussion und eventuellen Überarbeitung führt.
Das mit dem Reim ist eine zwiespältige Angelegenheit. Auf der intensiven Suche nach dem passenden Wort, welches aus der Prosa einen Reim zimmern sollte, besteht die Gefahr, das eigentliche Thema zeitweise aus den Augen zu verlieren. »Liest oder hört sich zwar passend an, lädt aber auch gleichzeitig zum Kratzen des eigenen Hinterkopfes ein, da der inhaltliche Zusammenhang verloren geht.«
Du betitelst deinen Song (Lyrik) mit dem Begriff »Infantizid«. Berichtest mir allerdings bereits in der ersten Strophe, dass dein Sohn höchstwahrscheinlich ein Arschloch ist. Dies weckt in mir die Vermutung, ihn noch im lebendigen Zustand an einem anderen Ort antreffen zu können. Wo bleibt also der Mord am eigenen Kind? Steht noch an? Später, wenn das mit der Partnerin geregelt ist, die sich beständig weigert, einen Türrahmen zu durchschreiten?
Und dann, ausgerechnet im finalen Refrain, erteilst du dem Reim eine Abfuhr. Stattdessen servierst du eine vage Frage, bei der ich nicht recht weiß, von wem du eine Antwort erwartest?
Weiß der Sohnemann überhaupt, welche Art von Zukunft ihm noch ins Haus steht? 😉😮

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Puh, guter Denkanstoß... 😅
Von einer Partnerin ist im Text aber keine Rede.
Ich mag es, wenn du dir am Hinterkopf kratzen musst weil es verwirrend klingt und der Sinn nicht ersichtlich ist. Das habe ich ja in ganz vielen Texten so.
Und ob ein Mord passiert oder nicht bliebt deiner Fantasie überlassen. 😆

Aber zur Beruhigung: Meine Texte sind oftmals nicht direkt eigenen Erfahrungen oder erlebten zuzuordnen. Und manchmal schon. Aber auch das bleibt mein Geheimnis.

Auf Reime lege ich in meinen Texten oft keinen Wert. Mal so mal so. Wie es eben besser passt.