Ich formuliere es mit einem Schuss Humor aufgepeppt: Die KI ist, bei genauerem Hinsehen, nichts anderes, als die Wiederaufbereitungsanlage des Mülls, mit dem wir sie gefüttert haben.
Dies lässt die Vermutung zu, dass die unkritische Verwendung des aufbereiteten Materials weder vor einer Bruchlandung noch vor bösen Überraschungen schützen wird. Eine KI-gesteuerte Drohne erledigt auch nur das, was ihr in Form eines menschlichen Befehls ins Ohr geflüstert wurde. Wer dem KI-Erguss blindlings vertraut, der schenkt auch den Verlautbarungen des Bundesministers für Arbeit und Soziales sein volles Vertrauen, wenn er behauptet, niemand braucht sich ernsthaft Sorgen, um seine Zukunft zu machen.
Eines muss man dem „Goldenen Kalb“ allerdings lassen. Die perfekte Vortäuschung dem Nutzer gegenüber, nie schlechte Laune, Lustlosigkeit oder gar einen Tag zum Wegwerfen im Gepäck zu haben.
Kürzlich fütterte ich ein solches Wunderkind mit einem meiner Texte und bat (ähnlich dem Dialog mit meinem Lektor) um Überprüfung und Verbesserungsvorschläge. Das Ergebnis trieb in mir das Verlangen hoch, meinen Lektor (mit guten und schlechten Tagen) innig zu umarmen und ihn mit einem Zungenkuss in den Adelsstand zu erheben.
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