Müssen wir uns vor KI fürchten? Eine philosophische Diskussion.

Hallo zusammen,

Deutschlands einziger "ambulanter Philosoph" Markus Melchers hat uns mal wieder in Eschweiler besucht. Mehrfach im Jahr leitet er dort das philosophiche Caffee, jeweils zu einem bestimmten Thema.
Auch dieses mal waren wir wieder ca. 25 Teilnehmer und wir diskutierten 2 Stunden lang über: "Müssen wir uns vor der KI fürchten?"
Ich habe die Antworten und Fragen nach bestem Wissen und Gewissen mitschrieben, sie sind von mir verstandene Statements der Diskutanten und müssen nicht mit meiner Meinung übereinstimmen:

Protokoll

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Fazit

Ja, KI verändert unserere Gesellschaft und unseren Alltag massiv. Zum Guten wie zum Schlechten. Die Demokratien sind in Gefahr. Die Politik sollte da regelnd eingreifen (Geoffrey Hinton, diesjähriger Physiknobelpreisträger), aber der Einzelne hat da wenig Einflussmöglichkeiten.

Gruß, Achim

Sort:  

Tolle Mitschrift! Da sind viele interessante Aspekte dabei. Die Gefahr für die Demokratie ist aber nicht der wichtigste mMn. Z.B. höhlt das derzeitige Regime in D. die Demokratie massiv aus ("trusted flagger", manipulativer ÖRR Marke Nordkorea, regime"freundlicher" Verfassungsschutz), ganz ohne AI.
Die Tatsache, dass die Entwicklung der AI durchwegs in der Hand großer Konzerne ist, die allein auf Machtgewinn aus sind, ist allerdigs schon beunruhigend.

Ich formuliere es mit einem Schuss Humor aufgepeppt: Die KI ist, bei genauerem Hinsehen, nichts anderes, als die Wiederaufbereitungsanlage des Mülls, mit dem wir sie gefüttert haben.
Dies lässt die Vermutung zu, dass die unkritische Verwendung des aufbereiteten Materials weder vor einer Bruchlandung noch vor bösen Überraschungen schützen wird. Eine KI-gesteuerte Drohne erledigt auch nur das, was ihr in Form eines menschlichen Befehls ins Ohr geflüstert wurde. Wer dem KI-Erguss blindlings vertraut, der schenkt auch den Verlautbarungen des Bundesministers für Arbeit und Soziales sein volles Vertrauen, wenn er behauptet, niemand braucht sich ernsthaft Sorgen, um seine Zukunft zu machen.
Eines muss man dem „Goldenen Kalb“ allerdings lassen. Die perfekte Vortäuschung dem Nutzer gegenüber, nie schlechte Laune, Lustlosigkeit oder gar einen Tag zum Wegwerfen im Gepäck zu haben.
Kürzlich fütterte ich ein solches Wunderkind mit einem meiner Texte und bat (ähnlich dem Dialog mit meinem Lektor) um Überprüfung und Verbesserungsvorschläge. Das Ergebnis trieb in mir das Verlangen hoch, meinen Lektor (mit guten und schlechten Tagen) innig zu umarmen und ihn mit einem Zungenkuss in den Adelsstand zu erheben.

Die Frage kann man eindeutig mit Ja beantworten.
Allerdings hat sie zZt. noch nicht die Infrastruktur um wirklich gefährlich zu sein. So einige der o.g. Punkte sind auch einfach nur Details die mit der eigentlichen Gefahr nichts zu tun haben. Die Sache mit der Demokratie zB., das sind weiterhin Probleme die menschengemacht sind. KI ist nicht "demokratisch", sie kennt nur richtig oder falsch. Und richtig oder falsch wird nicht durch die Meinung von Menschen bestimmt.
Aber genau da liegt der Hund begraben: Was passiert wenn die KI zum Ergebnis kommt das der Mensch selbst ein Problem ist? Und das ist ja wirklich nicht so abwegig. Dann haben wir allen Grund uns zu fürchten.

"AI is us", hieß es mal in einem Video bei TED. Wir, die wir das Internet beschreiben, werden in die ersten KIs einfließen. ChatGPT ist die Summe an Nutzerbetätigung im Internet. Das, was ich jetzt schreibe, wird irgendwann Teil einer KI sein, so wie viele physische Körper einen gemeinsam funktionierenden Organismus ergeben.

Wenn ich das so Lese, sehe ich viele Ängste.

Das ist Normal für Menschen. Wir sind nicht sehr Freudig im Adaptieren von Neuem.

Zuviele neue Entwicklungen überfordern die meisten wesewegen sie sich dann dagegen stellen. Aber nicht aus guten Gründen, sondern weil sie Angst haben es nicht zu Verstehen und Kontrolle über sich Fürchten.

Haha, wäre diese Angst mal vor uns Selber so... Aber dann wäre es auch Langweilig.

Ich bin ein Freund von Neuronalen Netzwerken und arbeite immer besser damit zusammen.

Gewusst wie, ist Gefragt wie nie.

Ich finde es Super das man Atomkraftwerke für die Netzwerke bauen will. :-)

Hasst mich halt dafür. Ich liebe Atomkraft.

Auch so eine der neuen Entwicklungen, die die Leute fürchten, aber eben eher aus Angst vor dem Unbekannten und deren neue Situationen.

In 200 Jahren wird man uns Belächeln für diese Ängste.

Die Menschheit bekommt einen Wissensarschritt von sich selbst Verpasst. Was will Mensch mehr?^^

Angst ist eine der wichtigsten Überlebensstrategien. Sie ist ein Warnsignal. Angst davor, von einem Raubtier getötet und gefressen zu werden führte dazu, dass die Menschen achtsam geblieben sind. Jedes Tier hat diese Angst und sie hilft dabei Gefahren zu erkennen.
Wer aber blind vor Angst ist und daher die wirklichen Gefahren nicht mehr erkennt, der wird ein böses Erwachen erleben. Wenn er denn noch aufwacht und nicht gefressen wurde.

Da gebe ich Dir zur Abwechslung einmal recht!

Was des Thema angeht habe ich keine Angst bisher. Eher freudige Erwartung auf viel viel mehr. :-)

Bis dann mal eine Angst vorbeikommt, müssen noch ein paar Steine gelegt und Wege gegangen werden.

Ich müsste ja vor #Google Angst haben dann zum Beispiel. Hatten wir auch am Anfang. Hat sich als großer Unfug erwiesen mit einem Körnchen Wahrheit dran...

So läuft des immer durch bei uns in der Aufmerksamkeit und wenn es am Langweiligsten für alle geworden ist, wissen wir, das wir damit Fertig sind.^^

Oder kennst Du jemanden der Angst vor Rädern hat?^^

In 200 Jahren wird man uns Belächeln für diese Ängste.

... Oder an unserem Müll erstickt sein.
Ich sehe eine Verantwortung für unsere Nachfolgegeneration. Ich stimme zu, dass es Kontraproduktiv wäre, aus Angst den Kopf in den Sand zu stecken.

Ich sehe verhältnismäßig zu den Menschenmassen welche hier am Wochenende in den Wald gehen am Stadtrand von Berlin sehr sehr wenig Müll.

Außerdem gibt es scheinbar einen Menschen, welcher hier überall Mülltüten aufhängt, wo welche hinsollten, und sie auch wieder abhängt!

Der redet net nur. :-)

Der macht was.

Das ist Super.

Ich glaube wir tragen unsere Verantwortung wie alle vor uns eben auch. Da sehe ich nicht so viel Bedarf. Eher in der gemeinsamen fehlenden Perspektive die wir uns eigentlich hart durch Gespräche erarbeiten müssten.

Nicht das wieder wenige allen anderen sagen wo es langgeht. :-)

Die Demokratien weltweit werden attackiert.
Wenn Trump seinen Wähler verspricht: "Ihr müsst nur noch einmal wählen, dann regeln wir das die nächsten 4 Jahre." Dann kann ich nur hoffen, dass genügend Amerikaner das gehört haben und sich klar machen, was das heißt.

Und die Demokraten sind auch immer vorne mit dabei, wenn es darum geht, die freie Meinungsäußerung einzuschränken, natürlich alles im Kampf gegen "misinformation". Wobei, wie in der EU, die Regierung in ihrer unendlichen Weisheit bestimmt, was die korrekte Wahrheit ist.
https://www.nationalreview.com/2024/10/democrats-take-aim-at-free-speech/

MAGA ✊

#Maga? = mega looser?

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