Der Vergleich liegt wohl nahe, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und in der Zeit zu verharren, als ein Gelehrter namens el-Chwarizmi sich mit dem befasste, was wir heute als Algorithmus kennen. Aller Wahrscheinlichkeit drifteten auch damals die Einschätzungen über den Nutzen und praktische Anwendung weit auseinander. Der aktuelle Stand im Hinblick auf Algorithmen dürfte keine größeren Diskussionen nach sich ziehen. Ähnlich schätze ich auch den Werdegang der sogenannten KI ein. Nur entwickelt sich deren Akzeptanz in einem ganz anderen Tempo.
In den meisten Fällen nutzen wir sie bereits, ohne überhaupt zu wissen, welches Pferd wir gesattelt haben. Die bewusste (und zielgerichtet auf den eigenen Nutzen) Integration in den Arbeitsalltag muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Schließlich wird für das Herbeiführen von mathematischen Lösungen heutzutage auch nicht mehr zu Griffel und Schiefertafel gegriffen. Auf meine Tätigkeit bezogen, trieb mich die Neugier in einige Versuche. Dazu fütterte ich die stets hungrige Maschine mit meinen Texten (Lyrik, Prosa und Belletristik) und bat um eine konstruktive Überarbeitung, ohne den Inhalt ad absurdum zu führen. Die Ergebnisse wirst du im riesigen digitalen Mülleimer wiederfinden. Das Ausgespuckte glänzte zwar mit einer nahezu perfekten Umsetzung grammatikalischer Ansprüche an gut lesbare Texte, hatte allerdings mit meinem Stil der Formulierung nicht mehr viel zu tun. Das mag auch damit zusammenhängen, dass das „Monster in Kinderschuhen“ keine wirklichen Zusammenhänge in längeren Texten erkennt. Es ackert sich Satz für Satz durch das gelieferte "Futter".
Aus diesem Grund kann ich momentan nur völlig entspannt zur Beerdigung der Hoffnung schreiten, von der ich mir (zumindest vereinzelt) Hilfe am Arbeitsplatz versprach.
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