Was ein Zufall, gerade neulich habe ich eine Doku über Hans Moser gesehen.
Das aussterben (oder zumindest weniger werden) von Dialekten ist wohl nicht nur auf Wienerisch beschränkt. Das findet man überall.
Bis vor einigen Jahren galt es ja als Zeichen von Ungebildetheit (und auch einfach Dummheit) wenn man Deutsch mit Dialekt sprach. Egal ob Bayerisch, Kölsch, Berlinerisch, Frisisch oder sonst was. In den Schulen wurde es den Kindern ja regelrecht ausgetrieben Dialekt zu sprechen.
Ist also kein Wunder wenn Dialekte verschwinden - besonders noch im Hinblick auf die Benutzung von Social Media usw. - das wird wohl auch so weitergehen. Sogar das Hochdeutsch ändert sich ja, ob gewollt (gendern) oder nicht.
War aber wohl auch früher nicht anders. Wenn du jemand vor 250 Jahren reden hören würdest (ziehmlich egal in welcher Sprache oder Dialekt) würdest du auch kaum was verstehen.
Stimmt, wobei es sicher Phasen von langsameren und schnelleren Veränderungen gibt. Ich denke, wir sind derzeit in einer beschleunigten Phase, durch Einwanderung plus Digitalisierung. Die Lesefaulheit von heute hat aber vielleicht gar nicht so einen großen Einfluss, denn die Dialekte spielen sich ja hauptsächlich im Gesprochenen, weniger im Geschriebenen ab (HC Artmann und andere Mundartdichter (Beispiel) würden das vermutlich anders sehen).
Richtig, und das ist ja gerade ein wichtiger Faktor, denn es wird ja heute viel mehr geschrieben als früher, durch das Social Media Gelaber. Und da schreibt man natürlich nicht auf schwäbisch oder wienerisch oder bayerisch. Höchstens mit irgendwelchen Abkürzungen oder Jugendsprech.