Hallo Caroline,
obwohl Folker dir sicherlich einen Teil der Wünsche und Hoffnungen weitergeleitet hat, die wir euch in digitaler Form haben zukommen lassen, kann es nicht schaden, ein Sahnehäubchen nachzuschieben.
Bleib so gesund, so kreativ und überraschend wie bisher, lege vielleicht noch eine Schaufel Wagnis bei und reiße mich bitte 2023 weiterhin und so richtig vom Hocker!
Ein Ausflug in die wundervolle Welt der Korallen gleich zum Jahresbeginn, wenn der Glitzerstaub am Tannenbaum mit den trocknenden Nadeln die Flucht über den Dielenboden versucht und der Glanz ganz allgemein einen schweren Stand hat, da die Jahresabrechnungen ins Haus stehen.
Ich bin begeistert. Begeistert aus dem Grund, was du mit der Perlenkette meiner Urgroßmutter auf die Leinwand zaubern kannst. Ich habe die Perlen nämlich sofort erkannt. Sie mögen zwar aus China stammen - doch zu einer Kette zusammengefügt hat sie der letzte deutsche Kaiser. Kurz vor dem erzwungenen Schritt ins republikanische Verderben steckte er diese Kette heimlich meiner Urgroßmutter zu, die nie Hemmungen hatte, nach allem zu greifen, was das Etikett „Gratis“ auf der Verpackung trug.
Wenn du die Korallen also bei Christie’s den Scheichs von Dubai bis Doha oder Ölmagnaten vom Hindukusch bis Südwestafrika anbieten solltest, leg die Perlenkette getrost als Zugabe bei. Als Alleinerbe habe ich die Vollmacht, eine solche Schenkung in die Wege zu leiten.
Soo, jetz kannschde Deiner mol froohe, was das alles se bedeide hat. De bischt iwwermorje e gemacht Fraa. Dei Schlabbschluurie kriiet kää Hemd meeh iwwer de geschwoll Bruschd zugeknäppd.
🤣😂🤣 Wenn ich das mir nur merken koennte!
Ausser die guten Wuensche (selbverstaendlich zurueck) hab ich nur Bahnhof verstanden. Aber du hast ein wilde Phantasie! Dem Folker hab ich das gezeigt und der hat sich ein klein bisschen ueber den Schlabbschlurie geaergert und mir erklaert was das ist 😂 und hat es auch nicht verstanden.
Er meinte so wie ich Farbe mische und auf die Leinwand kippe so mischt der Wolfram Woerter im Kopf und die lasst er dann in den Computer fliessen. Es waere halt Kunst. "Verbal flow art." Seine Worte. 😀
Mach dir keinen Kopf! Folker weiß sehr wohl, wie ich was meine.
Der kleine, aber feine Unterschied in Bezug auf Kunst ist an dem Fakt zu erkennen, dass du Farben zwar mischst, jedoch nie so mir nichts, dir nichts auf die Leinwand kippst.
Ich mische zwar auch viel – viel durcheinander, öffne danach (ganz im Gegensatz zu dir) die Schleuse am Hinterkopf und lasse rücksichtslos das Gemisch fließen. Hoffe jedoch gleichzeitig, dass das Ganze ein paar Stunden später noch nicht ausgehärtet ist und Formveränderungen machbar bleiben.
LG, Wolfram
Also isch hann die Sach midde Uuroma aa nidd verstann. Mir iss nur noo längerem simmeliere so ganz nebulöös Mata Hari inngefall, weesche de Perlekett unn demm Kaiser. Was das jetzad middem Caroline sei Bild se duun hadd, iss mir awwer aa nidd klaar worr. Hannisch hald gedenkt, der Wolfram hadd eewe sei Naube, lossne äänfach schwaddudle.
Midd demm Schlabbschlurie haschde die Biene gestocheld, Knecht! Wilsche bei Meinem de Hanjockel midd mer mache? Eischendlich wollt isch joo deswesche in de Bruddsegg bleiwe, aawer isch kann dir äänfach nidd lang bees sinn.
Alleh dann!
Alles komplett missverstanden!
Die Perlenkette ist wahrhaftig die Perlenkette meiner Oma, von der sie seit jeher behauptete, sie sei aus echten Perlen zusammengestellt und unfassbar viel wert. Die Wertschätzung stammt von einem ihrer Söhne, der ihr das Teil zum Geburtstag schenkte und als größter Anteilseigner ihrer monatlich eintreffenden Rentenzahlung gilt.
Es war also nur eine Assoziation beim Blick auf die von Caroline künstlerisch eingesetzter Perlenkette. Sonst überhaupt nichts! Der misslungene Versuch einer humorvollen Annäherung – als das würde ich es bezeichnen.
Das mit dem Schlabbschlurie kapiere ich überhaupt nicht, was wohl auch daran liegen mag, dass ich dem Wort nie bis zum Ursprung gefolgt bin. Bisher (aber ab sofort nicht mehr) lag es im Gefach neben Zeewegriwweler und Plaschderschisser. In Ottweiler gehören Menschen mit solchen Auszeichnungen zum Hochadel.
Entschuldigung.
Manchmal sollte man einfach besser den Mund halten.
Wolfram
Keine Entschuldigung notwendig; so finatzig 😀 bin ich doch nicht. Ich wollt' nur ein bisschen in Mundart maulen; das kommt so schön an der Saar.
Das midd der Assozialisation konnt isch joo nidd rieche. Wann's Frangreisch nidd gäb, wär’s Saarland am Meer.
... wär’s Saarland am Meer
Unn moondaachs bloost de Mistral unn de Mama ihr Wäsch wäär im Nu trogge. 😊
Ein ganz typischer Spruch meiner Mutter, wenn sie am Montagmorgen die Wäsche an die Leine hing und die Nachbarin gleiches (nur auf der anderen Seite der Straße) tat: Doris, isch glaab, heid kann ma zwee Maschiiene mache.