Gegen den Verfall Tag 9

in Actifityesterday (edited)

Ein seltsamer Morgen und später gab es mehr davon.

Schon Morgens um 6 konnte sich das Wetter nicht entscheiden, ob heute Sonnentag oder April ist. Sonnenaufgang und Regen gleichzeitig. So blieb es dann auch.
Immerhin, es wurde hell und blieb hell, sogar den ganzen Tag.

image.png

Beim Eierkochen am Morgen hatte 5 von 5, das erste Mal, dass alle Eier geplatzt sind.
Beim Salat nach dem Spaziergang war ich fertig mit der Zubereitung, als ich die Gurke bemerkte, die aber auch keinen Platz mehr in der Schüssel hatte.
Und das Dinner muss ausfallen, weil ich fast alle der ausgelassenen Speckstreifen im Laufe des Nachmittags nebenbei gegessen habe und mir jetzt ein bisschen flau in der Mitte ist.

Wie kalkuliert man das eigentlich, das Fett ist ja noch da?

image.png

Aber ansonsten war es ein schöner Sonntag. Die Nachbarn haben wieder eine Geburtsfeier und bis 10 Uhr, als ich zu meiner Bergumrundung aufbrach, hatte ich ca 2 Stunden lang nicht anderes gehört als Happy birthday in allen denkbaren Remixen.
Das arme Kind......
Seit drei Stunden ist Karaoke, im Moment werden die BeeGees imitiert. Mit Zombie von Cramberries sind sie für heute durch, Bonnie Tyler ist auch schon erledigt. Ich bin sicher, bald wird jemand im Regen singen, der nicht Frank Sinatra heißt.

Karaoke bei den Nachbarn ist eine Toleranzprüfung, aber lange nicht das Schlimmste. Richtige Gefüllswallungen kommen auf, wenn Karaoke vom Band kommt. Das klingt zwar ein klein wenig melodischer, aber das Abspielgereit braucht keine Pause....

Sonntag zur Zeit des Gottesdienstes ist die ruhigste Zeit auf den Straßen. Aber der kleine Junge hat mich wieder abgepasst. Es ist vielleicht 4 Jahre alt, will immer mitkommen, kommt auch 50 Meter bis zum Nachbarn mit. Dann machen wir ein Wettrennen zurück und seine Mutter? nimmt ihn in Empfang.
Dorfleben halt.

image.png

Bergab wurde ich heute eine ganze Zeit lang aufgehalten, nicht von dem beiden Frauen oder dem Maultier, sondern von den 3 Hunden, die unbedingt ihre Frauchen beschützen wollte. Und wenn hier 3 Hunde aufgeregt bellen, sind in kürzester Zeit 2 Dutzend Hunde um mich rum. Die beißen zwar nicht, aber es nervt. So bin ich nur zu den Frauen aufgerückt, die ein paar hundert Meter weiter die Straße runter leben. Maultiere und Pferde sind hier noch nötig, weil nicht alle Häuser einen befahrbaren Weg vom Haus zur Straße haben. Bevor diese Straße gebaut wurde ging hier alles nur mit Tieren und Mopeds.
image.png

Hier seht ihr so einen Hausplatz ohne Straßenanschluss. Die haben vor einem halben Jahr begonnen zu bauen und sind jetzt soweit, dass sie die Grundmauern bis auf Fußbodenhöhe fertig haben. Jeden Stein, jeden Stahl, jeden Eimer Sand tragen die zwei Leute über diese ins Erdreich gehauenen Stufen nach oben, pure Handarbeit. Und sie bauen nur aller paar Wochen mal eine Woche. Das wird bestimmt noch ein Jahr dauern, bis hier jemand wohnt.

image.png

Ich mag die Art und Weise , wie die Leute hier zusammenleben. Noch sind hohe Sichtschutzmauern die Ausnahme, Zäune sind erkennbar nur für die Tiere da und so offen sind die Leute auch. Vielen sieht man an, dass sie ein hartes Leben haben, aber lachen können sie trotzdem.
Dies könnte eine Gegend sein, die mir länger gefällt als üblich😆.

image.png

Ach ja, der Kuh, die eigentlich ein Jungbulle ist, gehts prima. Was ich nicht ganz verstehe: Rinder weden hier als Wiesenmäher eingesetzt und ihr Fleisch wird verwertet. Aber Milchtierhaltung ist vollkommen unbekannt, auch bei den Ziegen, die hier zu Hunderten rumlaufen.
Die Milch im Supermarkt ist aus Milchpulver und Zusätzen gemacht, Käse und Butter werden importiert. Warum das so ist , konnte mir noch keiner erklären.

image.png

Danke fürs Lesen und einen schönen Sonntag für euch.
klein.jpg

This report was published via Actifit app (Android | iOS). Check out the original version here on actifit.io


09/03/2025
17692
Wandern

Sort:  
Loading...