Die sind verboten? Das würde ja bestens zu Deutschland passen!
Also ich habe beide Methoden getestet, und nach meinem Dafürhalten gibt es nicht den geringsten Zweifel an einem glasklaren Sieg der "Brause"! (Schon in Deutschland benutzten wir in unserem Haus ein Bidet.)
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Hintergrund ist der, das die Handbrause am WC auch ins Klo fallen könnte. Wenn in diesem Moment ein anderer im Haus eine andere Zapfstelle betätigt, könnte es an der Handbrause in diesem Moment zu einem Unterdruck kommen, der das Klowasser einsaugt. Hierdurch wird das Trinkwasser kontaminiert.
Bei der Dusche oder Handbrause in der Badewanne gibt es das auch aber dort sind dann in den Armaturen spezielle Rückflussverhinderer eingebaut. Das Klowasser ist aber bei den Gefahrenklassen (Pseudomonas Aeruginosa, Bakterien, etc.) eine andere Kategorie wo höhere Sicherheitsmaßnahmen (Rohrunterbrecher, Rohrtrenner, Trennstation) erforderlich sind.
Also nicht wundern, wenn bei euch mal das Wasser komisch schmeckt.
Trinkwasserhygiene ist hier bei uns eine große Nummer. Ich plane auch Trinkwassernetze, daher kenne ich mich da ein bisschen aus.
Ja, da prallen wirklich unterschiedliche Mentalitäten aufeinander (was ich nicht negativ meine). In meinen Augen (wie gesagt, das kann jeder beurteilen, wie er möchte) ist deine Denkweise eben "typisch Deutsch": Man will allen auch noch so unwahrscheinlichen Eventualitäten vorbeugen und lähmt sich dann selbst mittels eines immer undurchdringlicheren Dickkichts aus Reglementierungen.
Erstens ist mir diese Brause noch nie in die Toilette gefallen und zweitens hielte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass in einem Gebäude mit sechs Wohnungen, wovon eine noch nicht verkauft ist, also leer steht, eine als Wochenendzweitwohnung dient, also meistens leer steht, eine (meist an Wochenenden) vermietet wird, also oft leer steht, und ich die Besitzer der anderen beiden fast nie antreffe (sie - warum auch immer - also auch meistens leer stehen), zufällig genau dann jemand seinen Spritzschlauch betätigt, wenn mir meiner in die Toilette fällt. :-)
Klar, möglich ist alles, aber würde ich mich vor allem fürchten, was theoretisch möglich ist, würde ich in diesem Leben nicht mehr glücklich.
Da wir überdies, wie im Post erwähnt, unser Trinkwasser mit einem Vierfachfilter reinigen, würde uns selbst dann nichts passieren, wenn mir die Brause in die Toilette fiele, gleichzeitig jemand anderes im Haus 'brauste' und dadurch dann tatsächlich schädliche Bakterien ins Trinkwassersystem gelangten (das vermutlich ohnehin nicht mit den Abwasserkanälen verbunden ist ...).
Zudem könnte man sich fragen, wie viele Mitteleuropäer sich wohl nach ihrem Toilettengang ihre mit schmutzigem Klopapier in Berührung gekommenen Hände nicht gründlich genug waschen und somit ebenfalls Bakterien verbreiten?
Da du Trinkwassernetze planst, kennst du dich sicherlich gut mit der Materie und potentiellen Gefahren aus, aber für mich persönlich nehme ich das mit Klobrausen möglicherweise verbundene Risiko gerne in Kauf.
Vielleicht ist es ja eine generelle Risikoaffinität und Abenteuerlust, die mich - im Gegensatz zu meinen nach Sicherheit und einem in geregelten, vorgegebenen Bahnen verlaufenden Leben strebenden Freunden - letztlich auswandern ließ. :)
Ich kenne halt die Regularien, Technische Vorschriften, DVGW-Richtlinien, Trinkwasserverordnung, etc. und bei der Planung eines Krankenhauses, Altenheimes oder öffentlichen Gebäudes wird auch alles peinlichst eingehalten.
Ich weiß aber auch, das meine Großmutter vermutlich über 60 Jahre lang ihr Trinkwasser aus einer bleihaltigen Leitung (ohne irgendwelche Filter) bekommen hat und sie ist am Ende 92 Jahre alt geworden.
Im Kosovo habe ich eine recht ausgefeilte Einrichtung kennengelernt (und brauchte längere Zeit, bis ich sie kapierte):
Ganz hinten an der Kloschüssel ist eine Wasserdüse angebracht, die trotz der Nähe zur Schüsselspülung separat von dieser mit einem eigenen kleinen Wasserhahn bedient wird. Sie ist sauber mittig und in der richtigen Höhe mit waagrecht abgehendem Wasserstrahl, dessen Stärke man mit dem Wasserhahn fein steuern kann. So braucht man keine Brause in die Hand nehmen und es kann auch kein derartiges Missgeschick passieren. Und die Wasserbenetzung ist sehr zielgerichtet, fein dosiert und flächenmäßig minimal.
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Das Gute an der Brause ist aber, dass man aufgrund ihrer Flexibilität auch schnell mal die Kloschüssel oder Teile der Armaturen mit stark eingestelltem Strahl säubern kann (im Badezimmer gibt es nicht nur im Duschbereich einen Abfluss).
Auch über die von dir beschriebene Lösung oder ein Bidet lasse ich gerne mit mir reden. Was ich aber gar nicht mehr mag, ist, wenn nur Klopapier zur Verfügung steht. :)
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