So hat sich mein fotografisches Equipment reduziert: Ich hatte vor meiner Olympus OM-D E-M5 Mark II eine Canon 650 D. Angeleitet von teilweise anderen, professionellen Fotografen, erwarb ich mir diverse Objektive. Zu 99% waren es Festbrennweiten die man haben „muss“. So lautete der Tenor in diesen fotografischen Kreisen. Da ich noch relativ frisch in der Materie unterwegs war, wurden also diverse Gläser gekauft.
Doch für mich wurde es immer schwerer, das ganze Glas immer mitzuschleppen. Ausserdem bin ich eigentlich nicht der Typ der andauernd das Objektiv wechselt, wenn er was fotografieren will (bin faul). So kam ich zum Schluss, dass ich mich reduzieren wollte. Kurz: Das derzeitige Equipment besteht bei mir aus der oben genannten Olympus OM-D E-M5 Mark II plus dem Olympus 12-40mm F2.8 Pro, fertig …. ok, ich gebe zu, zwei Filter liegen noch mit im Rucksack.
Mir ist durchaus klar das ich nur von mir und meiner Art der Fotografie ausgehen kann.
Aber mich würde es trotzdem interessieren, wie ihr zu diesem Thema steht.
"Festbrennweiten, die man haben muß"
Von solchen Kreisen hätte ich wohl schnell Abstand genommen.
Ich kenn' da noch "die heilige Dreifaltigkeit" als mystischen Begriff für drei Festbrennweiten, die man haben MUSS, kriege aber deren Werte gerade nicht mehr zusammen...
Eine für nah bzw. Makro, eine für weit und eine für die Mitte? Würde ich als Physikerin jetzt mal vermuten.
Meine Recherche hat einen Erinnerungsfehler bei mir ergeben; hinter dem Schlagwort verbergen sich 3 Objektive, aber keine Festbrennweiten:
Sozusagen ein lückenloses Schweizer Taschenmesser.
Dein Ansatz ist ebenfalls sehr schlüssig.
Wenn ich genauer nachdenke, scheinen mir feste Brennweiten auch wenig Sinn zu machen.
Die feste Brennweite hat halt den Charme einer deutlich höheren Lichtstärke gegenüber einem Zoomobjektiv. Nicht alles läßt sich durch die immer astronomischeren ISO-Werte moderner Sensoren kompensieren.
Meine neue Canon M50 läßt mich ernsthaft ISO 51.200 einstellen! Geht's noch?! :)
Ich war "jung" und unbedarft :-)
Kann ich verstehen. Ich bin dem im Amateurfunk, wo man durchaus auch mit einer gewissen Einkaufsliste "ausgestattet" wird (mindestens ein 2m/70cm-Transceiver und eine Magnetantenne fürs Auto müssen schon drin sein, außerdem eine Handfunke), aus dem Weg gegangen, weil ich gar nicht flüssig genug war - und kein Steckdosenamateur werden wollte, wie man so schön sagt. Mit dem Ergebnis, daß ich 2008, nach 5 Jahren, immer noch kaum Funkpraxis hatte. Ist heute noch nicht viel anders. War und ist mir aber schnuppe.
Oh, das trifft voll in meine Kerbe, allerdings andersrum. :)
Ich komme aus ca. 15 Jahren "single glass" und hatte jetzt einfach die Nase voll davon, immer wieder Motive nicht so drauf zu kriegen, wie ich weiß, das es gehen kann.
Ich habe jetzt 6 Objektive von 8mm bis 300mm (APS-C), aber (und jetzt finden unsere Gedanken auch wieder zusammen) die schleppe ich nicht alle mit mir rum. Das halte ich selbst bei dem kleineren Form- und Gewichtsfaktor meines Canon EF-M Systems für unpraktikabel.
In den Urlaub kommt die Vollausstattung mit, in das Tagesgepäck höchstens 2 Objektive. Die wähle ich nach dem Tagesmotto aus, z.B. Fisheye und Weitwinkel für Architektur. Das 300mm Spiegel-Objektiv kommt eh nur stationär bei der Astrofotografie zum Einsatz.
Als "schlanke" Lösung kommt einzig ein 18-55mm oder 18-200mm drauf und fertig. Allerdings fehlt mir dann im Bereich "Weitwinkel" was; dafür habe ich noch kein gutes Objektiv vergleichbar mit Deinem 12-40mm gefunden.
Die unterschiedlichen Lichtstärken habe ich dabei noch gar nicht kommentiert.
Da das hier beschriebene Konzept für mich noch brandneu ist, habe ich auch noch keine wirklichen Bewährungsproben in der Praxis gemacht. Das läuft jetzt gerade an...