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RE: Von Angst zu Klarheit: Wie du ein Krieger des Geistes wirst

in #psychologie2 months ago

Hey! Danke für deinen Kommentar! Freut mich, dass dir mein Betrag gefällt und wir uns für dasselbe interessieren!

Für mich gibt es nur einen Gott und das ist Logik.
Logik ist weder gut noch schlecht und zeigt immer auf die Wahrheit. Menschen verlassen die Logik, ignorieren und verraten sie sogar, weil sie von Ängsten und Wünschen beherrscht werden. Sie sind nicht bereit, sich für etwas zu opfern (der Wahrheit bedingungslos zu folgen), das größer ist als sie. Aber das, was einen weiterbringt, ist meistens größer als man selbst. Wie die Vorstellung von Gott. Menschen haben sich damals mit Freuden (natürlich nicht ohne Angst) in der Arena geopfert, weil sie hofften, ja, "glaubten", dass ihr Opfer ihre Bewegung stärken wird, dasss sie sie überleben und lange über ihre Zeit weiterbestehen und die Verhältnisse für die, die nach ihnen kommen, verbessern wird. Eltern investieren in ihre Kinder, weil sie wissen, dass ihr Erbe größer ist, als sie selbst, und hoffen, dass das, was sie in ihrem Leben für ihre Kinder opfern (der Wahrheit ihrer Kinder folgen), sich vermehrt.

Die heutige Religion vermittelt das nicht oder die Menschen sind nicht religiös genug. Was mich angeht, sind die Religionen, die es gibt, hoffnungslos veraltet.
Mich interessiert nicht, ob es Gott gibt oder nicht, mich interessiert auch Gott an sich nicht, sondern nur, ob mir diese Vorstellung nutzt oder nicht. Und für meinen Geschmack, zumindest, was die Bibel angeht, ist das für mich kein Sachbuch, das mir bei meiner Lebensgestaltung und der Gestaltung meines Seins besonders behilflich ist.

Aber was dann, nicht? Ich lauf manchmal bei den Zeugen Jehovas vorbei und dem Spruch "Christus ist der einzige Weg zu Gott" und denke mir, wow! Was für eine Kriegstreiberei, oder? Was für eine Bereitschaft zur Eskalation! Ich glaube, die alten Religionen sind nichts für die Menschen von heute, denn - meine Meinung - wir müssen einander nicht so sehr fürchten, wie die alten Schriften das gerne hätten. ("Gottes Wille" war manchmal auch Krieg.) Die letzte Konsequenz meiner Denkrichtung ist also, dass die großen Religionen uns gegeneinander aufhetzen, wenn sie behaupten, jeweils die einzige Quelle der Wahrheit zu sein.

Logik sollte die einzige Quelle der Wahrheit sein! Sie hat auch keinen Verwalter oder Vermittler, wie Pfarrer oder Mullahs oder Rabbis, die behaupten, kein anderer Weg, außer über ihre Weissagungen, führe zu Gott. Logik muss nicht erklärt werden, man muss sie nur sorgfältig nachvollziehen und möglichst keinen Fehler machen. Dann kann man sich relativ sicher sein, richtig zu stehen, auch wenn die ganze Welt einem kalt ins Gesicht klatscht. Der Nachtteil ist eben, dass jeder diesen Job selbst tun muss. Jeder muss sich selbst überzeugen, zumindest ein Stück weit. Sonst ist man führungslos, wie die ganzen Schwurbler, die den Verschwörern auf den Leim gehen. Man muss Mathe machen. Am besten fände ich, Logik noch vor Mathematik kindgerecht in der Schule zu lehren und nicht erst im Vorstudium von theoretischer Informatik. Man muss Logik üben, man muss sie jeden Tag praktisch anwenden und dafür braucht man einen klaren Geist, ohne unerklärliche esoterische Kräfte.

Ja, ich fände eine Religion gut, die berücksichtigt, dass wir heute unsere Umwelt sehr gut kennen und sie uns mit Technologie hocheffizient zu nutze machen UND, die anerkennt, dass manche Rätsel für den Menschen vielleicht unlüftbar bleiben, so wie es heute z.B. dunkle Materie oder Gravitation ist. Wir sehen kein Zeichen von (jenem alten) Gott, weil auch er die Logik (und alle Naturgesetze, die daraus folgen) nicht durchbrechen kann und damit ist er nicht der allmächtige Gott.

Das ist natürlich kein emotionaler Trost für die Prüfungen, die uns auferlegt werden. Der größte Trost für eine geschundene Seele ist die Tatsache, dass alles Leiden einmal endet. Warum sollte es weitergehen? Es wäre nicht logisch, denn den Tod gibt es nicht. Es gibt nur das Leben. Der Tod ist das Fehlen von Leben. That's it!