Hey Wolfram,
ist mir klar, dass in jedem guten Satiriker auch viel Verbitterung verborgen ist. Und genau darin liegt ja die/deine Kunst, diese im feinen Humor einzubetten und nicht zum Sarkasten zu werden.
Und jetzt sei nicht so dickköpfig, bedanke dich! Nur durch die Erfahrung, bist du zu dem geworden, der du heute bist und der ist doch ganz passabel.
Im als Quertreiber bezeichneten Moment findet man sein gottgegebenes Schicksal natürlich nicht so klasse, aber fürs Resultat war das schon ein tricky Schachzug.
Aua, Messdiener, die tiefe Wunde! Du weißt ganz genau, dass ich so gerne Messdiener werden wollte. Leider zu einer Zeit, als sie Mädchen noch nicht genommen haben.
Außerdem sprechen wir beim Katholizismus nicht von Glauben (der bei mir wahrlich tief ist, aber mit Religion schon lange nichts mehr am Hut hat), sondern von Konfession. Der habe ich ja schon lange entsagt. Bereits als Kind, als ich das ja noch nicht unterschreiben durfte, habe ich ja dem lieben Gott geglaubt, dass es dann wohl besser ist, kein Messdiener zu werden, sondern mir sonntags im Handballtor die Bälle um die Ohren werfen zulassen. Oh, ja, ich habe auch meine schmerzlichen Erfahrungen...
Liebe Grüße,
Christiane
Verbitterung und Quertreiberei sind nicht gerade der ideale Startblock fürs Leben, doch verliert beides im Lauf der Jahre die Antriebskraft, die einst in ihnen steckte.
Sich im Handballtor die Bälle um die Ohren feuern zu lassen und dabei schmerzliche Erfahrungen in Kauf zu nehmen hat schon was mit Bekennen zu tun - und sei es nur dem Freizeitspaß gegenüber.
Liebe Grüße
Wolfram