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RE: Eine neue Methode zur Absicherung von Unternehmensübernahmen

in #deutsch6 years ago

Falls das keine Ironie war: 81 Millionen Strafe für einen Landwirt der deren Synergien zu spüren bekam, lassen sich auf einige Milliarden extrapolieren.

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Möglich.
Aber

  1. ist das Urteil nicht endgültig.
  2. Pharmafirmen agieren in einem riskanten Umfeld mit hohen Investitionsvolumina und langfristiger Perspektive. Klagen sind sie gewohnt. Etwas sarkastisch könnte man formulieren „wo gehobelt wird, fallen Späne“. Ohne Risiken kein Fortschritt. Dabei steht das Wohl des Menschen natürlich immer im Vordergrund (oder sollte stehen).
  3. Bayer gibt es seit ca. 150 Jahren. Pharma-Aktien schwanken relativ stark. Dieser kurze Zeitraum ist nicht repräsentativ.

Ob die Übernahme sinnvoll war, können wir vielleicht (!) in 10 Jahren beurteilen. (Früher nur im Falle einer Insolvenz und dagegen wette ich 1000 Steem)

Auch wenn der Trackrekord nichts über die Wahrscheinlichkeit eines Tailevents aussagt, Bayer soll es auch weitere 100 Jahre geben aber eben darum: Schuster bleib bei deinen Leisten. Ein Biozid ist kein Blockbuster-Pharmazeutikum wie Aspirin, es gibt keine Galenik die technisch/strukturell vorgibt was passieren kann und was nicht.

Ja, ohne Risiken vorallem kein Gewinn, die Zeit wird es zeigen. Wie bei Volkswagen wird es vermutlich vollkommen überbewertet.

Bayer war lange Zeit ein Chemieunternehmen - und erst unter dem heutigen Aufsichtsratvorsitzenden zu einem Pharmaunternehmen umgebaut worden.

Lanxess und ander profitable Bereiche wurden an der Börse verschleudert. Und nun Monsanto als ein Milliardengrab, dass nichts mit Pharma zu tun hat.

Die Manager bei Bayer sind keine Unternehmen, sondern Sprücheklopfer. Einem echten Unternehmer wäre so ein Fehlgriff in der Größenordnung niemals unterlaufen...

Für eine solche Beurteilung ist es viel zu früh.
Manager (insb. CEOs) von Aktiengesellschaften sind fast immer Sprücheklopfer. Dafür werden sie geholt. Wirklich als Unternehmer kann man als CEO von Bayer gar nicht tätig sein. Grosse AGs sind Gemischtwarenläden mit verschiedenen Sparten. Wie will man die verschiedenen Sparten gut genug verstehen, um sie alle zu führen?
Langfristig werden wir - wegen geringerer Transaktionskosten und evtl. wegen weniger Lobbyismus (Patente) - einen Trend hin zu kleineren Unternehmen haben. Dort können Unternehmer sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren.

Als Kapitän eines Supertankers, wie Bayer, der vorsätzlich auf den Glyphosatfelsen gesetzt wurde in dem mam Monsanto kaufte, ist nun mal schon dafür zur Verantwortung zu ziehen -- unbeschadet der Dinge die an Deck, in der Kombüse oder im Maschinenraum passieren.

Für den Kurs des Unternehmens trägt der Vorstand die Verantwortung - egal was in den Sparten und sonst so passiert.

Bis dieses Glyphosatleck dicht ist, können Jahre vergehen.

In meinem Chakrasystem sehe ich Bayer erst interessant an wenn sie um die 17 Euro oder tiefer notiert.

Erst unterhalb der 17 Euromarke wird die Aktie zu einem möglichen Langfristinvestment - vorausgesetzt der Laden geht nicht pleite...

Da werden noch Milliardenschwere Abschreibungen gemacht werden müssen.