Deflation ist nichts bösartiges und schon gar nicht zerstört sie Arbeitsplätze. Daß die Leute mit ihrem Konsum warten werden, ist ein altes Märchen, das sich aber hartnäckig hält.
Wenn jemand Hunger hat, wartet er dann noch mehrere Wochen, bis die Preise noch weiter sinken ? Wenn jemand einen Laptop/Handy/Auto/etc. braucht, weil das Alte zB. kaputt gegangen ist, wartet er dann noch Monate damit, sich ein neues Produkt zu kaufen ?
Produkte werden dann gekauft, wenn aus der subjektiven Sicht des Konsumenten die Notwendigkeit besteht, sie zu besitzen.
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Der tägliche Bedarf wird natürlich weiterhin eingekauft, aber dem Kauf von Luxusgütern oder Neuinvestitionen wird sich Konsumzurückhaltung einstellen. Klar, nicht allzu deutlich, aber immer ein bisschen. Diese deflatorische Lücke sorgt dafür, dass es zu Entlassungen kommt.
Als Beispiele seien hier die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre zu nennen, als auch Japan ab Mitte der 1990er Jahre.
Eben die Brüningsche Deflationspolitik in Deutschland um den Beginn der 1930er Jahre hat Deutschland den Rest gegeben, sodass es zu einem totalen Umbau des Staates kam.
Wenn die zentralistische Steuerung der Geldmenge und des Preises für Geld (=Zins) immer zu Krisen führt, sollte man da nicht mal umdenken?
Hast du dich schon mal mit der Österreichischen Konjunkturtheorie und allgemein mit den Austrians beschäftigt?@Naturicia:
Führt sie wirklich immer zu einer Krise ?
Nein, schließlich ist die Steuerung der Geldmenge nur ein Instrument, um eine stabile Währung zu gewährleisten. Eine Währung, wo es nicht zu extremen Schwankungen (wie bei Kryptowährungen) kommt, sondern zu abgemilderten Auf- und Abwärtstrends.
Dies ist besonders wichtig für den Zahlungsverkehr, die Aufnahme von Krediten und den internationalen Handel.
Die Zentralbanken haben eben als Ziel eine stabile Wirtschaft zu formen, die Wachstum und Fortschritt begünstigt.
Gruß Naturicia