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RE: Es reicht! Schluss mit der Abzocke und Diskriminierung an der Ladesäule!

Nach meinem Informationsstand altern Lithium Akkus, egal, was man damit anstellt. Sicher gibt es Unterschiede in der Fertigungsqualität, aber ganz sicher wird ein Lithium Akku keine 25 oder 30 Jahre halten. Eine Haltbarkeit von nur 150000 km für ein Auto ist absolut inakzeptabel. Jeder Hersteller könnte Autos bauen, die ohne Probleme 30 Jahre und 700000 bis 800000 Kilometer ohne größere Probleme und teure Reparaturen laufen. Das wäre aber schlecht für's Geschäft.

Und dann gibt es ja noch die Toyota Hybrid Autos. Ein 20 Jahre alter Prius oder ein 20 Jahre alter Lexus RX wird wohl in den meisten Fällen noch ohne Probleme fahren. In diesen Autos sind allerdings keine Lithium Zellen verbaut, sondern Nickel-Cadmium-Akkus.

Meine Maßstäbe sehen jedenfalls anders aus. Wenn ich ein Auto kaufe, darf das gerne lange halten. Im Moment fahre ich einen 23 Jahre alten Toyota. Davor hatte ich einen Volvo 850. Von dem habe ich mich getrennt, als der 27 Jahre alt war und über 400000 km auf dem Tacho standen. Und da war der noch kein Fall für den Schrottplatz. Vielleicht fährt der noch irgendwo rum. Ich bin mir sehr sicher, dass es nicht ein einziges E-Auto geben wird, was auch nur halb so lange durchhält. Das beste Beispiel sind die Smarts mit den E-Antrieben. Die sind nach zehn bis zwölf Jahren fast alle auf dem Schrottplatz gelandet, weil der Austausch des Akkus einem wirtschaftlichem Totalschaden entsprach.

Es würde mir im Traum nicht einfallen, ein Fahrzeug aus dem Volkswagen Konzern zu kaufen. Und das nicht erst seit "Dieselskandal" oder TSI Motor. Solche Fahrzeuge mit E-Autos zu vergleichen finde ich merkwürdig. Es gibt immer ein schlechteres Auto, als das, was man gerade fährt. Aber eben auch bessere. Wobei das mit dem "besser" viel mit den eigenen Bedürfnissen und Erwartungen zu tun hat. Meine Bedürfnisse sind zuerst Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Aber ich bin ja nicht der Maßstab für alle Autofahrer.

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Es ist aus meiner Sicht nicht richtig, alle E-Fahrzeuge über einen Kamm zu scheren. Stammtischmeinungen wie etwa die zur Haltbarkeit von Akkus tragen dazu bei, viele Vorurteile zu zementieren. Ich wollte damit aufzeigen, dass man weder bei Verbrennern noch bei E-Autos pauschalisieren kann. Wie du selbst sagtest, gibt es immer gute und schlechte Fahrzeuge.

Es ist großartig, dass du einen Youngtimer fährst – ein echtes Hobby mit Leidenschaft, das ich absolut respektiere. Wir haben selbst einen Smart der ersten Generation in unserem Fuhrpark, den wir in Stand halten und immer noch gerne fahren. Dennoch fasziniert mich die moderne Technik ebenso, und ich schätze die Möglichkeiten, die sie bietet.

Leider habe ich zunehmend das Gefühl, mich ständig rechtfertigen zu müssen, was für ein Fahrzeug ich fahre, während andere zu wissen glauben, welches Auto das „richtige“ für mich ist. Dabei geht es bei der Petition um Preiswucher an Ladesäulen – und nicht um E-Autos per se.

Ich habe meinen Kommentar noch einmal gelesen. Ich habe nicht alle E-Autos über einen Kamm geschert. Ganz im Gegenteil.

Mein "Stammtischwissen" beruht eher auf jahrzehntelanger beruflicher Erfahrungen. Ich habe mit batteriebetriebenen Anlagen für hoch sensible Systeme für Zugsicherungstechnik, Computersysteme zur Steuerung von wichtigen Anlagen, Brandmeldeanlagen und Notlichtanlagen zu tun. In keinem dieser Systeme werden Lithium Batterien verbaut. Warum wohl?

Für mich musst Du Dich nicht rechtfertigen, welche Art Auto du fährst. Das ist allein Deine Entscheidung. Wenn Du ein E-Auto fährst und nach drei oder vier Jahren gegen ein neues E-Auto austauschst ist sicher alles gut. Für mich wäre das allerdings nichts.

Der Preiswucher an den Ladesäulen ist doch nur Teil des Plans. Wie immer im Kapitalismus geht es nur um den maximalen Profit. Und umso undurchsichtiger das Aufladen des E-Autos ist, desto größer ist die Aussicht auf hohen Profit. Das funktioniert natürlich nicht auf Dauer, wie man an Deiner Erkenntnis und der Petition sieht, aber bis dahin rollt der Rubel.