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RE: Bye-bye Deutschland!

in Deutsch D-A-CH2 years ago

Sehr interessant dein ganzer Beitrag und er hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Vor allem, weil wir uns gerade mit dem Gedanken tragen, nach Deutschland zurück zu kommen. Dies geschieht aus vielerlei Gründen, wozu vor allem die immer älter werdenden Eltern gehören, und natürlich mit vielen Sorgen und Fragen im Hinterkopf. Viele der von dir angesprochenden Gründe für einen Wegzug lassen meine Gedanken nun wieder routieren, gerade weil wir ja auch mit Nachwuchs unterwegs wären. Bei uns ist die Option Japan oder Deutschland, wobei beide Länder nicht unbedingt für super-offene, liberale und die persönliche Freiheit Gesellschaften bekannt sind.

Was mich am meisten umtreibt, sind die immer höher werdenden Kosten für Flüge, welche bei uns jetzt schon ein großes Loch in die Haushaltskasse reißen. Klar wäre es schön, einmal im Jahr in das jeweilige andere Land zu fliegen und die dortigen "Großeltern" zu besuchen, aber das dürfte bei uns in beiden Fällen von nun an schwieriger werden. Zum einer wegen der Schulpflicht, welches sich zumindest im Augenblick nicht gerade ideal mit meinen eigenen Urlaubsmöglichkeiten paart. Und dazu wie angesprochen das Finanzielle, wobei die Flugkosten in den nächsten Jahren wohl eher noch steigen dürften.

Was will man und was ist einem wichtig? Im Endeffekt muss man wohl sehr schwierige Komromisse eingehen, von denen man am Anfang noch gar nichts ahnt. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie es bei dir ist, und wie oft du nach deinem Wegzug noch Deutschland besuchen kommen willst. Aber zumindest sollte bei Home-Schooling das Organisatorische weniger Ärger machen.

Ich würde bei einem Rückzug eine ganze Menge vermissen, und bin mir dagegen gar nicht so sicher, was ich gewinnen würde. Aber wenn man die Situation dür die Kleine betrachtet, welche wir noch eine ganze Zeit im Schlepptau haben werden, könnte es in der Heimat vielleicht besser sein. Jedenfalls wenn wir nur diese beiden Länder vergleichen. Andere Optionen habe ich für uns bisher noch nicht entdecken können.

Achja, denke bitte auch an die ärtzliche Versorgung. Ich weiß, darüber wird in Deutschland auch sehr gerne und ausführlich geklagt, aber glaube mir, nach unten ist noch sehr viel Platz!

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Im Endeffekt muss man wohl sehr schwierige Komromisse eingehen ...

Absolut!

Aber zumindest sollte bei Home-Schooling das Organisatorische weniger Ärger machen.

Völlig richtig, man muss dann nicht immer in der Hauptsaison fliegen.

Achja, denke bitte auch an die ärtzliche Versorgung.

Tun wir. Deshalb ist auch das erwähnte Tagaytay eine Option, weil es dort Krankenhäuser gibt und man in schwierigeren Fällen auch relativ schnell in der Hauptstadt Manila wäre, in der es sehr gute Kliniken gibt.
Wir sind auch bereits mit einem Versicherungsagenten der internationalen privaten Krankenversicherung Pacific Cross in Verbindung, der einen sehr guten Ruf unter Expats genießt (einen Agenten zu haben, der sich gut auskennt, ist m. E. genauso wichtig wie die Wahl der Versicherungsgesellschaft).

Die Krankenversicherung war bei uns eh Pflicht, da ich ja hier im Lande mein lebe. Deshalb wurde ich wie auch in Dtl. zwangsversichert, was je nach Land und Situation nicht immer die schlechteste Lösung ist.

Übrigends auch interessant zu lesen, dass du dort von deiner Kryptoeinkünften leben könntest. Das macht mich natürlich neugierig, obwohl ich dazu hier auch nicht ausquetschen möchte. Bei mir funktioniert das leider noch lange nicht.

Nun, auch wenn wir uns immer noch im 'Bärenmarkt' befinden, kommt es mir dennoch zugute, eine der wertvollsten Splinterlands-Karten-Kollektionen zu besitzen (und auch meine Frau, @kobold-djawa, gehört wegen ihres für die lukrativen Alpha-Karten-Turniere gut gerüsteten Accounts dort zu den 'Gutverdienern').

Dazu kommt, dass ich immerhin schon seit 2015 Bitcoins besitze, die seitdem deutlich an Wert gewonnen haben.
Sollte es mir gelingen, mein Haus früh genug, vor dem nächsten Bitcoin-Halving, zu verkaufen, werde ich versuchen, mit einem Großteil des dann liquiden Geldes weitere Bitcoins zu kaufen und einen gewissen Anteil davon zu nach dem Halving hoffentlich deutlich höheren Preisen wieder zu verkaufen.

Falls ich mich dazu aufraffen können sollte, werde ich möglicherweise zukünftig auch wieder etwas öfter auf HIVE posten (aber voraussichtlich erst, nachdem wir uns auf den Philippinen ein wenig eingelebt haben werden).

Das in den Philippinen in steuerlicher Hinsicht sehr viel günstigere Staking wird ebenfalls einen Teil zum Gesamtverdienst beitragen.

Schön und interessant zu sehen, dass wenigsten einer Erfolg mit seinen Krypto-Aktivitäten hat. Mit ist das leider noch nicht gegönnt, aber ich werde weiterhin darauf hin arbeiten.

Natürlich wünsche ich dir den größten Erfolg bei deinem Vorhaben. Vergiss bitte dabei nicht den einen Aspekt, welcher vielleicht auf den Philippinen eines Tages doch eher auftreten könnte als in Deutschland oder auch in Japan. Meines Wissens nach ist der Rechtstaat dort gelinde gesagt nicht ganz so robust und vertrauenswürdig als zum Beispiel im größten Teil der EU, und gerade Nicht-Staatsbürger genießen in vielen Ländern einen sehr geringen Schutz vor der Gesetz. Was zum Teil auch in Japan der Fall sein kann, aber dass wäre zum Beispiel ein Grund, dass ich bei Ländern wie Thailand und auch den Phillipinen eher vorsichtig bin. Von anderen Regionen ganz zu schweigen. Kann man denn in den Phillipinen als Ausländer selber Grundeigentum erwerben, oder muss dass über einen einheimischen Mittelsmann erfolgen?

Meines Wissens nach ist der Rechtstaat dort gelinde gesagt nicht ganz so robust und vertrauenswürdig als zum Beispiel im größten Teil der EU ...

Ist es vertrauenswürdig, dass 'mein' Staat mein Geld ohne Nachweis einer Straftat(!) dauerhaft konfiszieren darf, nur weil ich nicht mehr nachweisen kann, woher es stammt?

Es mag sein, dass der philippinische Staat vergleichsweise wenig für seine Bürger tut, aber er hindert sie auch nicht daran, einfach 'ihr Ding' zu machen. Das bedeutet wohl teilweise ein Mehr an Anarchie, aber auch ein Mehr an Freiheit ...

Du verfügst offenbar noch über ein Grundvertrauen in unseren Staat (es sei dir gegönnt), ich nicht mehr.

Kann man denn in den Phillipinen als Ausländer selber Grundeigentum erwerben, oder muss dass über einen einheimischen Mittelsmann erfolgen?

Ich könnte nur dann Land erwerben, wenn ich mit einer philippinischen Frau verheiratet wäre.
Ich könnte außerdem über einen längeren Zeitraum Land pachten.

Diese Regelung mag auf den ersten Blick 'unfreundlich' erscheinen, aber in gewisser Weise habe ich Verständnis dafür: Die philippinische Regierung will verhindern, dass durch miteinander konkurrierende reiche ausländische Investoren die Grundstückspreise derart schnell ansteigen, dass irgendwann nur noch wenige Filipinos eigenes Land erwerben können.

Was ich kann, ist:

  • Eine Wohnung oder ein Haus mieten.
  • Ein Haus kaufen (ohne dass mir das umgebende Land gehört).
  • Eine Wohnung (Condominium) in einem Gebäude mit mehreren Wohneinheiten kaufen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Restriktionen in mittelfristiger Zukunft gelockert werden. So erlauben die Philippinen mittlerweile vollständige ausländische Beteiligungen an mit erneuerbaren Energien in Zusammenhang stehenden Projekten.

Du hast natürlich voll Recht damit, dass auch bei uns so einiges schief läuft und sich vieles in die falsche Richtung entwickelt. Du hast ja bereits so einiges angesprochen, und ich mag dir da auf keinen Fall widersprechen. Wahrscheinlich war das Wort "vertrauenswürdig" wirklich zu weit hergeholt, aber in den meisten anderen Ländern, gibt es eben noch weniger bis gar keinen Rechtsstaat. Deshalb zweifel ich stark daran, dass dir der Staat auf den Philipinen nicht einfach mal so dein Eigentum weg-konfiszieren kann. Die schicken auch gerne mal jemanden vorbei, der die Leute ohne Anklage und Gerichtsverhandlung eliminiert. Ich bin mir sicher, dass man auch dort nicht einfach so aus der Reihe tanzen darf, dort dürfte man eher mal ne harte Hand zu spüre bekommen als bei "uns".

Mit dem eingeschränkten Grundstückserwerb kann ich auch total nachvollziehen, ansonsten hätten reiche ausländische Investoren das Land schon aufgekauft. So läuft das ja in vielen Ländern, und da macht halt oft Sinn.

Aber verstehe mich nicht falsch. Ich kann deine Entscheidung schon nachvollziehen und wünsche dir dabei alles erdenklich Gute. Ich bin ja selber am hin- und herüberlegen, ob Deutschland denn wirklich eine gute Idee für uns wäre. Nach all den Entwicklungen der letzten Zeit, welche aber auch den Rest der Welt mit verändert haben. Ohne Familie in der Heimat würde uns die Entscheidung auch viel leichter fallen.

Deshalb zweifel ich stark daran, dass dir der Staat auf den Philipinen nicht einfach mal so dein Eigentum weg-konfiszieren kann.

Möglich ist es, aber doch sehr unwahrscheinlich, solange ...

Die schicken auch gerne mal jemanden vorbei, der die Leute ohne Anklage und Gerichtsverhandlung eliminiert.

... ich nicht mit Drogen deale oder mir Ähnliches zuschulden kommen lasse. Dann wäre allerdings wirklich guter Rat teuer.

Vergiss nicht: Das Land braucht Investoren, und für die Regierung gibt es letztlich keinen Grund, sich selbst ins Knie zu schießen, indem sie eben jene vertreibt und potentielle neue abschreckt.

Ich bin mir sicher, dass man auch dort nicht einfach so aus der Reihe tanzen darf, dort dürfte man eher mal ne harte Hand zu spüre bekommen als bei "uns".

Ich habe auch nicht vor, dort in irgendeiner Weise kriminell zu werden. :)
Aber dass ich in den Philippinen einfach am ATM Bitcoins in Pesos tauschen kann, ist ein hierzulande unbekannter Luxus, wo ja bereits Probleme drohen, wenn man 'zu viel' von einer Kryptobörse auf sein Bankkonto auszahlt.

Aber verstehe mich nicht falsch.

Keine Sorge, neben beliebten deutschen Vorurteilen gibt es durchaus auch harte Fakten, die gegen die Philippinen sprechen, und obwohl ich hoffe und glaube, die dortigen Probleme meistern zu können, weiß ich erst mehr, sobald ich es tatsächlich ausprobiert habe. Scheitern ist jederzeit möglich, dessen bin ich mir bewusst.

Gute Krankenhäuser gibt es hier auf den Philippinen überall, eine gute Krankenversicherung dagegen ist schwer zu finden. Wenn du keinen Rat willst, höre hier auf zu lesen, wenn nicht, prüfe die Idee, Euch alle Optionen vorerst offen zu lassen. (Haus, langlaufende Verträge etc.)

Gedanken lohnt es sich immer bis zu dem Zeitpunkt treu zu begleiten, bis sie dich in das Delta führen (locken), wo Alternativen wie Unkraut aus dem Boden zu spießen scheinen. Egal was du machst - es ist hoffentlich ein Schritt voran.
Stehenbleiben oder gar Erlebtes in neuem Gewandt zu erwarten, grenzt beinahe an eine grassierende Langweile.
Fehler in unseren Entscheidungen kommen immer wieder vor.
Jedoch entpuppt sich der Optimist dabei meist als der genialste Schrauber an den Zukunftsaussichten.
Du weißt genau wie ich, dass ohne Wagnis überhaupt nie etwas Spannendes sich an deine Seite gesellen möchte.

Ob der Zug zurück wirklich ein Schritt voran wäre, ist die große Frage, bei der mich die meisten Zweifel überkommen. Und da hilft im Augenblick auch kein Optimismus, da muss ich mit blankem Realismus mich der richtigen Antwort nähern. Nur leider rückt die immer weiter in die Ferne, je mehr ich ihr nahe zu kommen scheine. Ein Wagnis wäre wohl beides, wobei der Verbleib im Fernen Osten sich zumindest für den Augenblick etwas besser planen lassen könnte. Das Leben ist halt doch kein Schachspiel!

Das Leben ist halt doch kein Schachspiel!

Glücklicherweise nicht! Wer wünscht sich schon ein Gegenüber, der dir die Füße unter dem Boden wegzuziehen versucht?


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