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RE: Raus aus dem Euro, rein in die Lira - Aber wie?

in Deutsch D-A-CH4 years ago

Warren Mosler ist sowieso für radikale Steuersenkungen und ein höheres Staatsdefizit.
Warum sollten sie die neue Lira ignorieren, wenn sie stabil ist?
Die Preise werden in Lira ausgezeichnet, da die Händler ja ihre Steuern in Lira bezahlen müssen.
Also müssen auch die zukünftigen Gehälter in Lira ausgezahlt werden.
Wird per Überweisung bezahlt, brauchen die Banken für das Clearing Zentralbankreserven in Lira, also wird schon alleine durch das Bankensystem die Nachfrage nach Lira hoch sein.
Grundsätzlich würde sich nicht viel ändern, nur dass das hohe Staatsdefizit und die Staatsverschuldung jetzt kein großes Problem mehr sind. Natürlich nur so lange die Inflation niedrig bleibt.
Dies dürfte aber bei der aktuell hohen Arbeitslosigkeit nicht das große Problem sein.

Mir wäre es lieber die Eurozone bleibt erhalten.
Warren Moslers Plan A sieht das auch vor, aber diesen Plan habe ich noch nicht vorgestellt.

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Warren Mosler ist sowieso für radikale Steuersenkungen und ein höheres Staatsdefizit.

Ich bin generell für ein Minimum an Steuern und ein Minimum an Staat. Und das recht Geld zu drucken, wäre das ALLERLETZTE was der Staat bei mir dürfte.

Warum sollten sie die neue Lira ignorieren, wenn sie stabil ist?
Die Preise werden in Lira ausgezeichnet, da die Händler ja ihre Steuern in Lira bezahlen müssen.
Also müssen auch die zukünftigen Gehälter in Lira ausgezahlt werden.

Aber was nützt mir das als ausländischer Unternehmer der in EUR/$/Yen investiert? Ich will in erster Linie Rendite auf mein eingesetztes Kapital. Und das kriege ich nur, wenn ich irgendwo rentable Geschäftsmodelle habe (wie bspw. durch eine Abwertung gesenkte Produktionskosten) und nicht, weil die Währung stabil ist.

Also wirtschaftlich (und das ist ja das Problem in Italien) ändert sich da m.E. nicht besonders viel, außer dass Italien für Investoren noch uninteressanter wird, als es ohnehin schon der Fall ist (Kapitalflucht).

Grundsätzlich würde sich nicht viel ändern, nur dass das hohe Staatsdefizit und die Staatsverschuldung jetzt kein großes Problem mehr sind. Natürlich nur so lange die Inflation niedrig bleibt.
Dies dürfte aber bei der aktuell hohen Arbeitslosigkeit nicht das große Problem sein.

Wenn Defizit und Verschuldung eh keine Probleme sind, dann einfach die Stabilitätskriterien abschaffen und die EZB räumt einen unendlichen EURO-Kredit ein - fertig. Dann brauch ich keine Lira mehr.

Ich bin generell für ein Minimum an Steuern und ein Minimum an Staat. Und das recht Geld zu drucken, wäre das ALLERLETZTE was der Staat bei mir dürfte.

Wenn Du einen Staat willst, musst Du ihm das Gewaltmonopol geben.
Gut, dies ist immer das Märchen, welches man uns erzählt. Niemand hat etwas abgegeben, sondern die kriegerischen Nomaden haben die schwächeren/friedlichen Agrarvölker überfallen.
Wie auch immer. Die herrschende Gruppe (ganz egal ob gewählt oder nicht) will von der anderen Gruppe bestimmte Waren und/oder Dienstleistungen.
Sie kann jetzt einen Teil der anderen Gruppe versklaven und/oder sich die Waren mit Gewalt holen.
Oder sie macht es über das Geldsystem/Steuer.
Die Steuer dient nur dazu, dass man das staatliche Geld (=Steuergutschrift) auch annimmt.

Solange Du irgend eine Form von Staat haben willst, muss Du dich mit der einen oder anderen Form abfinden.

Ich stimme Dir zu, dass sich an der Konkurrenzfähigkeit der italienischen Wirtschaft durch eine neue Währung nichts ändert.
Ein Basketballer wird auch nicht größer, wenn ich seine Größe statt in m und cm, in Fuß und Zoll angebe.

Wenn Defizit und Verschuldung eh keine Probleme sind, dann einfach die Stabilitätskriterien abschaffen und die EZB räumt einen unendlichen EURO-Kredit ein - fertig. Dann brauch ich keine Lira mehr.

So ähnlich ist der Mosler Plan A.

!BEER

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da die Händler ja ihre Steuern in Lira bezahlen müssen

Für den Teil des Umsatzes, den sie dem Staat zubilligen :-)

müssen auch die zukünftigen Gehälter in Lira ausgezahlt werden

Die Gehälter, die oberhalb der Tischplatte die Hand wechseln :-)

u.s.w., u.s.w. ... Also ich bin immer noch nicht überzeugt. Ich bin zwar kein Finanzexperte, aber ich habe eine ziemlich gute Vorstellung davon, wie unsere südländischen Freunde ticken.

(Elon Musk) Ich glaube aber auch, dass er den großen deutschen Herstellern ... in den Vorgarten scheißen wollte.

Stimme zu. Da ist er auch wieder, der nicht zu unterschätzende menschliche Faktor.

Mir wäre es lieber die Eurozone bleibt erhalten.

Ja, mir auch auch. Ich bin zwar gegen das ganze EU-Gedöns und bevorzuge den Nationalstaat alter Prägung, aber meine persönliche Lebensplanung sieht einen zukünftigen Umzug nach Ungarn vor. Ohne die EU (und Ungarns Mitgliedschaft) wird das vermutlich ein ganzes Stück komplizierter werden. Einen Vorgeschmack gibt Corona: Die ungarischen Grenzen sind nämlich zu und Leute ohne sog. Wohnkarte müssen bei der Polizei um Zutritt betteln.

Da nimmst Du dir aber was vor.
Ein Freund von mir (Ungar/Donaudeutscher) hat mal zu mir gesagt:

die ungarische Sprache hat der Teufel erfunden, als er mal einen schlechten Tag hatte.

Ja, mit der Sprache wird es schwer werden. Ich hätte schonmal angefangen damit, aber es gibt bei uns nur Privatlehrer, keine VHS oder sowas. Das ist mir ein bisschen zu teuer, da schau' ich erstmal,ob ein Online-Kurs was reißen kann. Im Frühjahr, wenn Ungarn wieder auf ist.