Raus aus dem Euro, rein in die Lira - Aber wie?

in Deutsch D-A-CH4 years ago

Liebe Hive-Gemeinde,
Liebe Freiheitsfreunde,
Liebe Freiheitsfeinde,
Liebe Italiener,

Italien steht schlecht da.
Schon vor der Coronakrise war Italien eines der Sorgenkinder der Eurozone.
Die maximale Staatsverschuldung von 60% des BIP wurde sowieso noch nie erreicht und ist während der Mitgliedschaft im Euro immer noch weiter angestiegen.

Es wird sogar prognostiziert, dass bis Ende 2020 die Verschuldungsquote auf fast 160%.

Viele sagen jetzt, die müssen raus und auch in Italien mehren sich die Stimmen nach einem Euroaustritt bzw. Schuldenschnitt.

Hätte man noch die eigene Währung, wären so hohe Staatsschulden kein großes Problem, aber der Euro verhält sich für die Mitgliedsländer - zumindest wenn man die Regeln, die man sich selbst gegeben hat, einhält - wie eine Fremdwährung und dann werden Staatsschulden zum Problem.

Man hat zwar die Regeln kurzerhand einfach außer Kraft gesetzt, aber sollte man so dumm sein und sie nach der Eurokrise wieder durchsetzen, dann können wir uns schnell wieder in einer Eurokrise (selbstverschuldet) sehen.

Was also tun?

Die Experten mit den Professoren und Doktorentitel glauben, dass eine neue Lira stark abwerten und den Italienern wirtschaftlich helfen würde (Hat das schon jemals funktioniert?), allerdings würden die Staatsschulden, die ja weiterhin in Euro bestehen, dann unbezahlbar.
Müsste man diese Staatsschulden zum Teil abschreiben, könnte eine neue Bankenkrise drohen.

Guter Rat ist teuer.

Zum Glück gibt es Praktiker.

Warren Mosler kommt zur Hilfe

Der Name Warren Molser ist hier schon öfter gefallen.
Für diejenigen, die es nicht mehr wissen, Warren Mosler ist der, der diese Autos gebaut hat:

Er lebt auf den Virgin Islands, weil er nicht gerne Steuern bezahlt, ist ein Freund hoher Staatsdefizite und bestimmt hatte er früher auch Weiber ohne Ende, also genau der richtige Mann für die Italiener.

Also gut, zusätzlich ist er auch noch gelernter Bänker, hat selbst mal eine eigene Bank besessen, war Floor Trader in Chicago (Bond Pit), hatte einen eigene Hedge Fund und war zeitweise der größte Trader für italienische Staatsanleihen und gilt als The Godfather of Modern Monetary Theory.
Kann sein, dass dies auch nicht schadet.

Der Mosler Plan für Italien

Dies ist übrigens nur der Plan B (zum Plan A, ein Plan für die ganze Eurozone, ein anderes Mal mehr).

  1. Einführung der neuen Lira - Umrechnung zum Euro 1:1
  2. Alle Steuern sind ab jetzt in der neuen Lira zu bezahlen.
  3. Der Staat zahlt ab sofort seine Angestellten und Beamten in der neuen Lira (Gehälter werden 1:1 umgestellt).
  4. Bankguthaben und Schulden bleiben in Euro (auch Zentralbankguthaben und Staatsanleihen).

Punkt 4 ist bei diesem Plan der entscheidende Punkt.
Er verhindert die Kapitalflucht und den Absturz der neuen Lira.

Da nun jeder verpflichtet ist, seine Steuern in der neuen Lira zu bezahlen, sie aber nicht hat, erfährt die neue Lira sogar einen Aufwertungsdruck, dem kann die italienische Zentralbank nun begegnen, indem sie neue Lira verkauft. Zusätzlich kann die italienische Regierung durch Deficit Spending dafür sorgen, dass die Italiener ausreichend mit der neuen Lira versorgt werden.
So kann sich von Anfang an eine neue stabile Währung etablieren und auch die Bondsmärkte werden nicht vegrault.

Genial einfacher Plan.

Man sollte eben immer Praktiker fragen.

Sort:  

Ist superverständlich,wenn es einer erklärt, der genug Ahnung von der Materie hat. Danke.

Danke, aber bedanke dich nicht bei mir, sondern bei Warren Mosler.
Ich habe ja nur zusammengefasst.
Eines seiner Bücher stellt er sogar kostenlos zur Verfügung:
http://moslereconomics.com/wp-content/uploads/2020/11/Seven-Deadly-Innocent-Frauds-of-Warren-Mosler.pdf

Ich bedanke mich bei dir für die Zusammfassung und für den Link. Bei Mosler bedanke ich mich auch, aber den wird das wenig bewegen. 😁

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Da nun jeder verpflichtet ist, seine Steuern in der neuen Lira zu bezahlen

Die Italiener haben's nicht so mit "Steuern zahlen"; die sind Meister im Mauscheln. Das hat der gute Herr nicht bedacht. Die Theorie hört sich gut an, braucht in der Praxis aber ein durchorganisiertes Blödland von obrigkeitshörigen Untertanen, damit es auch klappt. Die Italiener würden die neue Lira wahrscheinlich weitgehend ignorieren. Es müsste also mehr Druck als nur die Steuerpflicht erzeugt werden. Bei den Italienern führt mehr Druck allerdings auch sofort zu mehr Widerstand - und dann?

Prinzipiell ist es ja immer dasselbe Prinzip: Man steigert einfach die öffentlichen Ausgaben oder senkt die Steuern und monetisiert das daraus resultierende Ungleichgewicht. So zumindest ist die Theorie.

Das generelle Problem bei Keynesianern und MMT-Vertretern ist aber: man ignoriert bei all den lustigen Bildchen mit Pfeilen, Kreisläufen und Gleichungen den völlig unberechenbaren Faktor Mensch. Und dieser beginnt nicht erst bei der Liquiditätsfalle Einfluss zu nehmen, also da, wo Lieschen Müller beginnt, ihre Kohle unterm Kopfkissen zu horten, anstatt zu investieren, oder zu konsumieren, sondern bereits viel früher.

Das beste Beispiel ist die EU, der EURO und die Flucht der Sparer in das Betongold.

Währungen haben nämlich in erster Linie mit Vertrauen zu tun und eine vom Staat ausgegebene Währung, die auf einem theoretisch unbegrenzten Defizit aufbaut und Sparern keinerlei Anreize bietet, wird über kurz oder lang das Vertrauen verlieren und die Menschen werden anfangen, selbst Parallelwährungen/-märkte zu schaffen. War in der Geschichte schon immer so.

Das beste Beispiel ist die EU, der EURO und die Flucht der Sparer in das Betongold.

Dieses Problem hat nichts mit dem Euro zu tun. Auch nicht an dem niedrigen Zinsumfeld oder besser gesagt, das niedrige Zinsumfeld ist nur ein Symptom, aber nicht die Ursache.
Das Problem ist, dass es im Euroraum keine guten Anlagemöglichkeiten gibt.
Keine Start-Ups, unternehmensfeindliches Umfeld, usw.
Wo willst Du den hin, wenn Du 100 Milliarden in Euro anlegen musst?
Außer Anleihen und Immobilien bleibt Dir nichts übrig.
Hier gibts leider keinen Jeff Bezos, Steve Jobs, Elon Musk, usw.

Die selbe Situation hatten wir schon einmal in den 70ern in den USA, allerdings bei hohem Zins/Inflation.
Es gab kaum neue Innovationen in den USA, also ging das Geld gezwungenermaßen in Immobilien (trotz hoher Zinsen).

Im Sozialismus gibt es nie einen Bezos, einen Steve Jobs usw.

Die Talente dafür gibt es bestimmt - aber ihr Aufstieg wird durch die Bande an Kleptokraten und Sozialisten verhindert, was schlussendlich Wohlstand zerstört und Elend und Armut der Massen begünstigt.

Dafür gibt es Schafe ohne Ende, denen man erzählt dass ihr Fell grün und rein zu sein hat.

Es gab in der UdSSR zahlreiche Schwarzmarktmillionäre mit Villen am Schwarzen Meer. Die Politik hat sie in Ruhe gelassen, da sie ausreichend geschmiert wurde.
Die ganzen Drogenbarone fallen in die selbe Kategorie.
Willst Du es in dem Sektor zu etwas bringen, reicht es aber nicht aus ein Genie zu sein, sondern Du musst vor allem extrem kriminell und brutal sein.

Ich würde sogar sagen, dass es im Sozialismus einfacher ist, falls Du die richtigen Charaktereigenschaften hast, da es weniger Konkurrenz gibt.
Für die ehrlichen und anständigen Menschen ist es allerdings im Sozialismus unmöglich aufzusteigen.

Das sehe ich nicht so und kann auch zahlenmäßig belegt werden. Der Immobilienboom begann ziemlich genau mit der Finanzkrise 2008/2009 und ist ab 2010 explodiert und fährt seitdem kontinuierliches Wachstum wie damals zu Zeiten der Wiedervereinigung.

(https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/deutschland/finanzen/preise/immobilienpreisindex)

Es gab aber auch schon vorher den EUR...

Weiterhin haben wir zwar keinen Jeff Bezos, Steve Jobs und Elon Musk, aber dafür haben wir in Europa einen wesentlich bedeutsameren Mittelstand als bspw. die vielgepriesene USA, d.h. das Wachstum wird durch eine Vielzahl von Klein- und mittelständischen Unternehmen generiert, die oftmals auf Ihrem Feld absolut dominieren sind, sog. "Hidden Champions".

Kann man wunderbar an der Entwicklung des BIPs sehen, die in der EU trotz unbestritten fehlender Innovationskraft in bestimmten Feldern, dennoch sehr ähnlich ist.

image.png
Die Profite auf dem Kapitalmarkt in der Vergangenheit wurden eben nicht durch Aktienspekulationen erwirtschaftet, sondern eben relativ langweilig (und dafür stabil) mit Unternehmenskrediten, Baufinanzierungen usw. usf.

Beim Rest stimme ich dir aber zu. Der Standort EU ist für Unternehmen eine einzige Katastrophe und tut auch alles dafür, weiterhin nur attraktiv für Fördergeldabzocker zu sein. Wollen wir vielleicht mal wetten, wie lange ein Elon Musk in Berlin bleiben wird?

Seit Jahren erleben wir in Europa eine systematische Zerstörung des Mittelstands durch überbordende Bürokratie, gesetzliche Auflagen, miese Energiepolitik, etc. , sowie eine Enteignung der normalen Sparer durch Nullzinspolitik.

Tja und wenn du halt weder einen stabilen Mittelstand hast, noch die angesprochene Innovationskraft durch Start-Ups, dann ist das halt bisschen dämlich.

Wenn ich hier von "EU" oder "Europa" spreche, dann meine ich ausschließlich die relevanten Industriestaaten.

...Elon Musk in Berlin bleiben wird?

solange wie Nokia. Wir waren beim Bau von Werken dabei und haben auch den Abriss (zumindest in Bochum) koordiniert. Die Finnen hatten schon früh erkannt

Der Standort EU ist für Unternehmen eine einzige Katastrophe und tut auch alles dafür, weiterhin nur attraktiv für Fördergeldabzocker zu sein.

Das mit der Finanzkrise und dem Beginn des Immobilienbooms passt doch gut zusammen.
Die Menschen hatten wieder einmal mit Aktien verloren (wie damals Ende der 90er) und suchten sich jetzt ein anderes Feld. Natürlich hatte man wegen der Eurokrise auch Angst um sein Geld.

Der Mittelstand und vor allem auch unser System aus Sparkassen und Volksbanken ist ein ganz großes Plus.
Diese Sektoren werden aber durch immer schärfere Regulierungen durch die EU (ich sage) absichtlich (unter starker Mitwirkung der Lobbyisten von den Großbanken/-unternehmen) zerstört.

Der Mittelstand ist aber für die wirklichen Großinvestoren uninteressant.
Die werfen mit Milliarden um sich, dafür ist der Mittelstand zu klein, außerdem sind diese Investoren viel zu faul tausende von Unternehmen zu untersuchen und mit ihnen zu verhandeln.

Elon Musk ist nach Berlin gegangen, weil er Eier hat.
Natürlich spielt es auch eine Rolle, dass er die EU Zölle umgehen will und auch die Fördergelder.
Ich glaube aber auch, dass er den großen deutschen Herstellern, die ihn jahrelang nicht ernst genommen haben, in den Vorgarten scheißen wollte.

Zur Nullzinspolitik habe ich mich hier und hier und hierschon geäußert.
Der dritte Artikel wurde sogar im Forbes online Magazin erwähnt:
https://steemit.com/deutsch/@stehaller/von-der-steemitblockchain-ins-forbesmagazine

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die sind hier doch absichtlich Unternehmerfeindlich...
wo kommt Merkel noch mal her? Was war sie früher?

Und ein Bezos, Jobs oder Musk sind auch keine Unternehmer-Genies..
ein zB Apple ist extrem ineffizient und mit institutionellen Geld vollgeblasen.

Die Politiker sind nicht grundsätzlich unternehmerfeindlich.
Mit den Großkonzernen stecken sie doch unter einer Decke.
Feindlich sind sie nur gegenüber den kleinen und mittelständischen Unternehmen, schließlich wollen sie doch ihren Freunden in den Großkonzernen die Konkurrenz vom Hals halten. Dafür gibt es dann Parteispenden und Aufsichtsratsposten.
Außerdem hassen sie es, dass ein selbstständiger Handwerksmeister genau so viel oder mehr verdient als sie.
Das passt ihnen nicht, sie wollen schließlich bedürftige Untertanen.

Wir befinden uns immer noch im Klassenkampf. Allerdings sind die Klassen anders aufgebaut, als sie Marx beschrieben hat.
Agorist Class Theory sehr zu empfehlen.

Bezos, Jobs und Musk sind bzw. waren definitiv Genies.
Schau Dir an was die geschaffen haben.
Aber natürlich entwickelt man sich mit zunehmender Unternehmensgröße immer mehr zur Behörde (siehe David Graeber, Bullshit Jobs).

9 Milliarden für die Lufhansa vom Steuerzahler retten keinen Arbeitsplatz aber 12 Millionen Jahresgehalt des CEO der Lufthansa.

Mehr braucht man nicht zu wissen.

Korrupt bis zum geht nicht mehr.

Ich würde Bezos und Jobs nicht als Genies bezeichnen - das ist zuviel des guten vor allem wenn man bedenkt dass sie das Geld der Zentralbanken in den Hintern geschoben bekommen.

Dahinter steckt eine andere Agenda von Adressen, die nicht genannt werden wollen und nicht im Rampenlicht stehen.

Ihnen ist dabei eins gemeinsam - die Umverteilung der Mittel in private Hände zum Zwecke der Finanzierung von Weltraumabenteuern.

Amazon, Tesla usw. sind nur die Vehikle für den evolutionären Umbau hin zu einer Zivilisation, die versucht den Sprung in ein Weltraumzeitalter zu vollziehen.

Dafür wurden und werden diese mit Hilfe der Kleptokratien mit unendlich großen Summen an Kapital ausgestattet.

Das ist von langer Hand geplant und hat System - dabei spielt es schlussendlich keine Rolle welche Namen an der Spitze stehen.

Jobs und Bezos haben ihre Unternehmen erschaffen lange bevor die Zentralbanken ihre heutige Politik begonnen haben.
Jobs hat uns Produkte gegeben, die wir vorher nur aus Raumschiff Enterprise kannten.

Ich glaube nicht, dass hinter den Weltraumabenteuern der Milliardäre der Staat steckt.
Wobei man zugeben muss, dass es durch die strenge Gesetzeslage kaum möglich ist, das ganze rein privat zu veranstalten.
Die NASA hat immer ihre Finger mit drin und bis zum Commercial Space Launch Act von 1984 waren private Weltraumabenteuer völlig verboten.
Die Motivation der Milliardäre dürfte sein, dass es eben Gefahren gibt, die sie genau so betreffen, wie den Pöbel.
Klimawandel, Atomkrieg, Pandemien und Kometeneinschläge gehören dazu.
Deshalb üben sie auch einen so großen Druck in den Bereichen auf die Regierungen aus. Auch deshalb wollen sie maximale Kontrolle.
Sie hassen das Risiko.
Dass dadurch möglicherweise die Normalbevölkerung wirtschaftlich leidet, ist ihnen egal.
Die Besiedlung des Mars ist sozusagen ihr Back-Up Plan.
Natürlich muss dafür auch erst einmal der Pöbel ran.
Wenn alles irgendwann auf dem Mars gemütlich eingerichtet ist, dann können sie dorthin übersiedeln, falls irgendeine Katastrophe die Erde zerstört.
Für uns Assis wird natürlich kein Platz in den Raumschiffen sein.
Ich zweifle auch daran, dass die Politiker mitdürfen.

"Schau dir an was die geschaffen haben"

an was erinnert mich das?

Egal. Ohne Staat wären die großen Konzerne morgen pleite und handlungsunfähig

danke, bin gespannt was die "linken Libertären" geschrieben haben^^

Fakt ist, sie haben es von praktisch nichts zu den reichsten Menschen des Planeten geschafft.
Natürlich geht so etwas nur mit Staat.
Ohne Patentschutz wäre z.B. Apple nie so groß geworden.
Bei Elon Musk sehe ich das anders.
Er erlaubt ja sogar den anderen Herstellern seine Patente zu benutzen.
Einzige Bedingung ist, dass er dann auch Zugriff auf ihre Patente bekommt.
Bisher hat noch keiner der anderen Hersteller dieses Angebot angenommen.
Die Kombination Big Tech + Big Government ist auf jeden Fall viel gefährlicher als nur Big Government allein.

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Warren Mosler ist sowieso für radikale Steuersenkungen und ein höheres Staatsdefizit.
Warum sollten sie die neue Lira ignorieren, wenn sie stabil ist?
Die Preise werden in Lira ausgezeichnet, da die Händler ja ihre Steuern in Lira bezahlen müssen.
Also müssen auch die zukünftigen Gehälter in Lira ausgezahlt werden.
Wird per Überweisung bezahlt, brauchen die Banken für das Clearing Zentralbankreserven in Lira, also wird schon alleine durch das Bankensystem die Nachfrage nach Lira hoch sein.
Grundsätzlich würde sich nicht viel ändern, nur dass das hohe Staatsdefizit und die Staatsverschuldung jetzt kein großes Problem mehr sind. Natürlich nur so lange die Inflation niedrig bleibt.
Dies dürfte aber bei der aktuell hohen Arbeitslosigkeit nicht das große Problem sein.

Mir wäre es lieber die Eurozone bleibt erhalten.
Warren Moslers Plan A sieht das auch vor, aber diesen Plan habe ich noch nicht vorgestellt.

Warren Mosler ist sowieso für radikale Steuersenkungen und ein höheres Staatsdefizit.

Ich bin generell für ein Minimum an Steuern und ein Minimum an Staat. Und das recht Geld zu drucken, wäre das ALLERLETZTE was der Staat bei mir dürfte.

Warum sollten sie die neue Lira ignorieren, wenn sie stabil ist?
Die Preise werden in Lira ausgezeichnet, da die Händler ja ihre Steuern in Lira bezahlen müssen.
Also müssen auch die zukünftigen Gehälter in Lira ausgezahlt werden.

Aber was nützt mir das als ausländischer Unternehmer der in EUR/$/Yen investiert? Ich will in erster Linie Rendite auf mein eingesetztes Kapital. Und das kriege ich nur, wenn ich irgendwo rentable Geschäftsmodelle habe (wie bspw. durch eine Abwertung gesenkte Produktionskosten) und nicht, weil die Währung stabil ist.

Also wirtschaftlich (und das ist ja das Problem in Italien) ändert sich da m.E. nicht besonders viel, außer dass Italien für Investoren noch uninteressanter wird, als es ohnehin schon der Fall ist (Kapitalflucht).

Grundsätzlich würde sich nicht viel ändern, nur dass das hohe Staatsdefizit und die Staatsverschuldung jetzt kein großes Problem mehr sind. Natürlich nur so lange die Inflation niedrig bleibt.
Dies dürfte aber bei der aktuell hohen Arbeitslosigkeit nicht das große Problem sein.

Wenn Defizit und Verschuldung eh keine Probleme sind, dann einfach die Stabilitätskriterien abschaffen und die EZB räumt einen unendlichen EURO-Kredit ein - fertig. Dann brauch ich keine Lira mehr.

Ich bin generell für ein Minimum an Steuern und ein Minimum an Staat. Und das recht Geld zu drucken, wäre das ALLERLETZTE was der Staat bei mir dürfte.

Wenn Du einen Staat willst, musst Du ihm das Gewaltmonopol geben.
Gut, dies ist immer das Märchen, welches man uns erzählt. Niemand hat etwas abgegeben, sondern die kriegerischen Nomaden haben die schwächeren/friedlichen Agrarvölker überfallen.
Wie auch immer. Die herrschende Gruppe (ganz egal ob gewählt oder nicht) will von der anderen Gruppe bestimmte Waren und/oder Dienstleistungen.
Sie kann jetzt einen Teil der anderen Gruppe versklaven und/oder sich die Waren mit Gewalt holen.
Oder sie macht es über das Geldsystem/Steuer.
Die Steuer dient nur dazu, dass man das staatliche Geld (=Steuergutschrift) auch annimmt.

Solange Du irgend eine Form von Staat haben willst, muss Du dich mit der einen oder anderen Form abfinden.

Ich stimme Dir zu, dass sich an der Konkurrenzfähigkeit der italienischen Wirtschaft durch eine neue Währung nichts ändert.
Ein Basketballer wird auch nicht größer, wenn ich seine Größe statt in m und cm, in Fuß und Zoll angebe.

Wenn Defizit und Verschuldung eh keine Probleme sind, dann einfach die Stabilitätskriterien abschaffen und die EZB räumt einen unendlichen EURO-Kredit ein - fertig. Dann brauch ich keine Lira mehr.

So ähnlich ist der Mosler Plan A.

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da die Händler ja ihre Steuern in Lira bezahlen müssen

Für den Teil des Umsatzes, den sie dem Staat zubilligen :-)

müssen auch die zukünftigen Gehälter in Lira ausgezahlt werden

Die Gehälter, die oberhalb der Tischplatte die Hand wechseln :-)

u.s.w., u.s.w. ... Also ich bin immer noch nicht überzeugt. Ich bin zwar kein Finanzexperte, aber ich habe eine ziemlich gute Vorstellung davon, wie unsere südländischen Freunde ticken.

(Elon Musk) Ich glaube aber auch, dass er den großen deutschen Herstellern ... in den Vorgarten scheißen wollte.

Stimme zu. Da ist er auch wieder, der nicht zu unterschätzende menschliche Faktor.

Mir wäre es lieber die Eurozone bleibt erhalten.

Ja, mir auch auch. Ich bin zwar gegen das ganze EU-Gedöns und bevorzuge den Nationalstaat alter Prägung, aber meine persönliche Lebensplanung sieht einen zukünftigen Umzug nach Ungarn vor. Ohne die EU (und Ungarns Mitgliedschaft) wird das vermutlich ein ganzes Stück komplizierter werden. Einen Vorgeschmack gibt Corona: Die ungarischen Grenzen sind nämlich zu und Leute ohne sog. Wohnkarte müssen bei der Polizei um Zutritt betteln.

Da nimmst Du dir aber was vor.
Ein Freund von mir (Ungar/Donaudeutscher) hat mal zu mir gesagt:

die ungarische Sprache hat der Teufel erfunden, als er mal einen schlechten Tag hatte.

Ja, mit der Sprache wird es schwer werden. Ich hätte schonmal angefangen damit, aber es gibt bei uns nur Privatlehrer, keine VHS oder sowas. Das ist mir ein bisschen zu teuer, da schau' ich erstmal,ob ein Online-Kurs was reißen kann. Im Frühjahr, wenn Ungarn wieder auf ist.

Wie soll Punkt 4 die bereits jetzt stattfindende Kapitalflucht verhindern, bzw. einen Schritt vorher: warum sollte ich als Unternehmer/Investor in Italien überhaupt investieren, wenn ich dadurch keinerlei Vorteile (wie bspw. durch eine Währungsabwertung) habe?

Letzten Endes ist ja nicht nur die Staatsverschuldung das Problem, sondern die fehlende Produktivität und damit Wettbewerbsfähigkeit - übrigens etwas, das die ganze EU (auch Deutschland) schon seit Jahren betrifft und nur durch kostenlose Kohle derzeit noch überdeckt wird. Das Ganze wird dann geschönt als "stabiles Wachstum" verkauft.

Ich sehe es da ähnlich wie Sinn und diverse andere Ökonomen. Nur ne abgewertete Währung gepaart mit nem Schuldenschnitt macht für Italien Sinn. Letztere wird auch mit dem EUR kommen müssen, sonst wars das ohnehin für Italien und damit auch für die EU.

Wie soll Punkt 4 die bereits jetzt stattfindende Kapitalflucht verhindern, bzw. einen Schritt vorher: warum sollte ich als Unternehmer/Investor in Italien überhaupt investieren, wenn ich dadurch keinerlei Vorteile (wie bspw. durch eine Währungsabwertung) habe?

Niemand wird in ein Land investieren, in dem Währungsabwertungen drohen (meist bleibt es ja nicht bei einer).
Durch ein Investment in italienische Firmen kaufst Du dir zukünftige Lira-Einkommen.
Dies machst Du aber nur, wenn Du nicht befürchten musst, dass der Wert dieses Einkommens zukünftig weniger wert ist.
Nicht umsonst waren die Zinsen in Italien früher bei etwa 12%.

Nur ne abgewertete Währung gepaart mit nem Schuldenschnitt macht für Italien Sinn.

Zu glauben, eine abgewertete Währung würde einem Land Vorteile bringen, ist ein Trugschluss.
Die Produkte, die man exportiert, werden dadurch in der Regel nicht billiger, da sich ja die Rohstoffe verteuern.
Auch das Leben der Italiener würde sich verteuern, da z.B. die Energiekosten steigen.
Diesen Verlust an realem Einkommen lassen sich die Arbeiter in der Regel nicht gefallen und der kleine Vorteil, den es möglicherweise durch eine Abwertung gibt, ist schnell weg, da die Löhne entsprechend steigen werden.

Bei einer neuen Lira muss es keinen Schuldenschnitt mehr geben.
Keine Regierung dieser Welt, kann pleite gehen, wenn sie in der eigenen Währung verschuldet ist.
Mit dieser Erkenntnis hat Warren Mosler in den 90ern 100 Millionen Dollar verdient.
Er ist extra vorher noch nach Italien gefahren und hat sich mit dem Finanzminister und Zentralbankchef getroffen, um sicher zu gehen, dass denen diese Tatsache auch klar ist.
Natürlich war es ihnen klar.
Die Italiener sind schließlich die Erfinder des modernen Bankgeschäfts in Europa.
Also hat er so viele italienische Lira Darlehen bei einer 10% Verzinsung aufgenommen, wie er kriegen konnte und in italienische Staatsanleihen investiert, die mit 12% rentierten.

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Bin gespannt, ob es auch so umgesetzt wird.

Liebe Grüße Michael

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Glaube ich nicht.

Ja, der entscheidende Punkt ist wirklich Punkt 4! Aber, die Privatleute werden mitnichten die Steuern dadurch zahlen, dass sie ihre "harten" Euros gegen Lira verkaufen, um damit den Staat zu bezahlen. Sie werden sich vielmehr ab der Währungsumstellung in Lira von ihrem Arbeitgeber bezahlen lassen (die die Lira natürlich durch Umtausch oder durch Leistungen für den Staat beziehen müssen) und damit die Steuern entrichten. Ihre Euro-Guthaben werden sie entweder belassen oder im EU-Ausland im Urlaub ausgeben oder im EU-Ausland anlegen. In Betongold etc. So wie es die Griechen und Spanier bereits in Deutschland u.a. in Berlin gemacht haben. Da deutschland ohnhin eine große Italiener-Community hat, ist das sogar sehr wahrscheinlich. Und dastreibt hier die Immopreise noch weiter. Prost!

Denkbar ist aber auch, dass der italienische Staat die Ausfuhr von Euros den eigenen Landsleute untersagt und sie zwingt in Lira zu wechseln, wenn sie an das Guthaben wollen.

Wie werden nach dem Plan die Auslandsschulden bedient? In Euro oder Lira?

Ja, die Löhne werden gezwungenermaßen auf Lira umgestellt.
Wenn das einer nicht will, kann er ja sofort in Euro tauschen.
Im Gegensatz zu einer Zwangsumstellung in die neue Lira finde ich das eine sehr gute Lösung.

Zum Bezahlen werden sie aber auch Lira brauchen, schließlich sind auch die Händler gezwungen ihre Steuern in Lira zu bezahlen. Auch bei jeder Überweisung braucht die ausführende Bank für das Clearing Zentralbank-Liras.
Auch so wird die Nachfrage hochgehalten.

Einen ähnlichen Trick haben wir ja bei der DM-Einführung gesehen.
Die Bundesbank hat 8.8 Milliarden neu erschaffen und als Kredit an die Bundesrepublik verbucht (dieser Kredit befindet sich bis heute in den Büchern siehe hier )
Alle brauchten DM, aber es gab kaum welche.

Denkbar ist aber auch, dass der italienische Staat die Ausfuhr von Euros den eigenen Landsleute untersagt und sie zwingt in Lira zu wechseln, wenn sie an das Guthaben wollen.

Warum sollten sie dies tun?
Das würde das Vertrauen in die neue Währung gleich wieder zerstören.

Wie werden nach dem Plan die Auslandsschulden bedient? In Euro oder Lira?
Natürlich in Euro, man will ja die Bondmärkte nicht vergraulen.
Deshalb ist es ja so wichtig, dass die neue Lira stabil bleibt.

Noch was zu den Immobilien:
Warren Moslers Plan für jedes Land ist, dass man alle Steuern abschafft und durch eine Wohnraumsteuer ersetzt. Diese Steuer sollte auch deutlich niedriger sein, als die vorherige Steuerlast.
So würde man den ausländischen Immobilienspekulaneten den Zahn ziehen.

Alles was auf Zwang beruht wird scheitern, da es nicht freiwillig passiert.

Dabei ist es unerheblich welcher theoretische Überbau propagiert wird und von wem dieser in die Welt gesetzt wird.

Zwang ist ein Leben ohne Liebe - und wo keine Liebe existiert kann auch nichts wachsen.

Diese Systeme sind nicht mehr zu retten - sie werden sich wie alle sozialistischen Zwangs- und Planwirtschaften am Ende selbst zerstören und auslöschen.

Jeder Staat entsteht und besteht immer aus Zwang (dazu Oppenheimer lesen).
Leider wollen auch die Minimalstaatler diese Tatsache nicht kapieren.

Warum sollten sie dies tun?

Weil Sie Sozialisten sind. Weil sie nicht wollen, dass die Leute ihr "harten" Geld ins Ausland bringen...ach was weiß ich denn, was die sich alles für "Argumente" für derartige Maßnahmen einfallen lassen.

Das würde das Vertrauen in die neue Währung gleich wieder zerstören.

Genau. Und wer ist daran schuld? Natürlich, immer die anderen. Spekulanten, Warenhorter, Unternehmer usw. Blablabla

Einen ähnlichen Trick haben wir ja bei der DM-Einführung gesehen.
Die Bundesbank hat 8.8 Milliarden neu erschaffen und als Kredit an die Bundesrepublik verbucht (dieser Kredit befindet sich bis heute in den Büchern siehe hier )

Danke für den Reminder. Ich hab den Artikel damals gelesen.

Ich bin ja grundsätzlich dafür, dem Staat die Macht über welches Geld auch immer zu nehmen, bzw. neben der staatlichen Währung weitere private Währungen zirkulieren zu lassen. Dieses Experiment würde ich gern noch erleben und mitgestalten. Diese vielen Wechselwirkungen würden mit Sicherheit das beste Geld herausmendeln.

Ich verstehe auch nicht, wie man einer kleinen Gruppe von Menschen so ein mächtiges (Geld-)Werkzeug an die Hand geben will. Das lädt doch förmlich zum Mißbrauch ein.

MMT und der ganze andere Keynes-Kram etc.pp. funktioniert auch nur solange, weil der Staat das Monopol über die Geldausgabe behalten darf. Bei Währungswettbewerb wäre er schnell an seiner Grenze.

Man benötigt keinen Staat für die Ausgabe guten Geldes.

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was sagen Sie?

Mal schaun, wie lange die anderen Staaten dem Fürst Adam noch zuschauen.
Die Schweiz musste auch gezwungenermaßen viele ihrer Freiheiten aufgeben.

gezwungen von wem?

EU und USA.
Betrifft z.B. das Bankengeheimnis, Waffenrecht.
Natürlich hätten sie sich weigern können, aber dann wären sie wirtschaftlich erledigt gewesen.

hört sich an wie Gruppenzwang beim Rauchen aufm Pausenhof

Nein, die USA schlüpfen in die Rolle des Schuldirektors.
Schau Dir nur an was die mit den Banken machen.
Wenn die dich erwischen, dass du mit deiner Bank Überweisungen aus/in den Iran ausführst oder mit anderen Staaten Geschäfte machst, die auf ihrer Liste stehen, dann bist du fällig.
Entweder du bezahlst hunderte Millionen Strafe oder der amerikanische Markt ist für dich geschlossen und deine Gelder eingefroren.
Wie war es denn damals mit den angeblichen Nazigeldern?
Da haben die Schweizer Banken sofort im vorauseilenden Gehorsam gezahlt ohne Ende.
Die kürzliche Änderung des Waffenrechts in der Schweiz. Auch auf Druck der EU.
Zwar mit Volksabstimmung, aber die Bürger wussten genau was auf dem Spiel steht.

Willst Du die Freiheit?
Dann musst Du:

  1. Weitgehend Selbstversorger sein.
  2. So klein sein, dass Du nicht auffällst.
  3. Als Privatmann keine Familie/Kinder haben (außer Du hast Fuck You Money oder nichts zu verlieren)

Gilt für Staaten und Personen.

Als junger Mensch hat man diese Chance, wenn man sie nutzt ist es großartig.
Irgendwann steht man aber doch vor der Entscheidung. Weitermachen oder Familie...

die offene, sozialistisch demokratische Verschwörung

bin gespannt wie es in Amerika weitergeht.. sind wohl die Letzten welche ihre Rechte verteidigen (rede von bestimmten Bevölkerungsgruppen)


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