Do we live in a market economy? - Leben wir in einer Marktwirtschaft?

in #politics5 years ago

Do we live in a market economy

An essential core of the real socialist states is the centrally controlled planned economy, i.e. that the economy of a country is controlled by a political body.

Today, the money supply is controlled by central banks (Quote wikipedia: "A central bank, reserve bank, or monetary authority is an institution that manages the currency, money supply, and interest rates of a state or formal monetary union, and oversees their commercial banking system." https://en.wikipedia.org/wiki/Central_bank)

If the money quantity is e.g. increased by the ECB, the money supply increases and - with constant demand - the price of the money (which is the interest rate) sinks. This is a simplification of a more complex reality.

If a central bank (FED, ECB, PBOC, BoJ) controls the money supply in an economic area, monetary policy is - by definition - socialist.

Money is the most important asset in today's economic system, because we no longer practice barter, but practically every good and service is exchanged for money. Later, the money is then exchanged back for goods or services. In other words, the good "money" is involved in almost every transaction, i.e. it represents almost 50% of the exchanged goods.
As long as the quantity (and therefore the price) of the most important commodity in an economy is socialistically controlled, it is absurd to speak of a market (!) economy.

this means that we are currently living in a mostly socialist system.

(Here are the 10 planks in Marx' Communist Manifesto, plank 5 has been realized: "Centralization of credit in the hands of the state ..." https://mises.org/library/marxism-lives)
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An essential core of Marxism / communism is the concentration of all the means of production in the hands of the state, and the "extension of factories and instruments of production owned by the state ..." (https://mises.org/library/marxism-lives).

Example Japan: Japan's central bank (BoJ) has not only been buying government bonds for years, but also shares in Japanese companies:

As a result, the BoJ holds approximately 5% of the market capitalization of the largest companies on the Tokyo Stock Exchange and is among the top 10 shareholders of 50% of Japanese companies.
In other words, the BoJ prints money for itself and then buys shares in (still) productive companies.
And: The proportion of company shares held by the BoJ is steadily rising. That means that - to put it in Marx' slang - the means of production will be transferred and centralized into the hands of the state (a step towards communism).

Conclusion: we live in a transitional form from socialism to communism.

Bitcoin fixes that, will take away the state's monopoly of creating money and will do much more for the poor than all socialist realizations together.

P.S. I'm looking forward to critique and comments..

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Leben wir in einer Marktwirtschaft?

Ein wesentlicher Kern der realsozialistischen Staaten ist die zentral gelenkte Planwirtschaft, d.h. dass die Ökonomie eines Landes von einem politischen Gremium gesteuert wird.

Heute wird die Geldmenge durch Zentralbanken gesteuert (Zitat wikipedia: "Eine Zentralbank ist eine Institution, welche für die Überwachung des Bankensystems und die Regulierung der Geldmenge in einer Volkswirtschaft zuständig ist." https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Zentralbank).
Wenn die Geldmenge z.B. durch die EZB erhöht wird, steigt das Geldangebot und - bei gleich bleibender Nachfrage - sinkt der Preis des Geldes, der Zins. Dies ist eine Vereinfachung der komplexeren Realität.

Wenn eine Zentralbank (FED, EZB, PBOC, BoJ) die Geldmenge in einem Wirtschaftsraum steuert, dann ist die Geldpolitik - per Definition - sozialistisch.

Geld ist das wichtigste Gut im heutigen Wirtschaftssystem, weil wir keinen Tauschhandel mehr praktizieren, sondern praktisch jede Ware und jede Dienstleistung gegen Geld getauscht wird. Später wird das Geld dann wieder gegen Waren oder Dienstleistungen eingetauscht. Anders ausgedrückt, ist das Gut "Geld" an fast jeder Transaktion beteiligt, d.h. es stellt knapp 50% der ausgetauschten Güter dar.
Solange die Menge (und damit auch der Preis) des wichtigsten Guts in einer Wirtschaft sozialistisch gesteuert wird, ist es absurd von einer Markt(!)wirtschaft zu sprechen.

D.h. wir leben aktuell in einem grössenteils sozialistischen System.

(Hier 10 Forderungen von Marx in seinem Kommunistischen Manifest, Punkt 5 ist umgesetzt "Centralization of credit in the hands of the state . . . " https://mises.org/library/marxism-lives)

Ein wesentlicher Kern des Marxismus/Kommunismus ist "die weltweite Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln und dessen Überführung in Gemeinbesitz (Vergesellschaftung)" (https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus).

Beispiel Japan: Die japanische Zentralbank (BoJ) kauft seit Jahren nicht nur Government Bonds, sondern auch Anteile von japanischen Unternehmen.

Demzufolge hält die BoJ ca. 5% der Marktkapitalisierung der grössten Unternehmen an der Tokyoer Börse und gehört zu den Top-10-Aktionären von 50% der japanischen Unternehmen.
Anders ausgedrückt: Die BoJ druckt sich Geld und kauft sich damit Anteil an (noch) produktiven Unternehmen.
Und: Der Anteil der von der BoJ gehaltenen Unternehmensanteile steigt kontinuierlich an. D.h. um es mit Marx zu formulieren, dass Produktionsmittel in die Staatshand überführt werden (ein Schritt hin zum Kommunismus).

Schlussfolgerung: wir leben in einer Übergangsform vom Sozialismus zum Kommunismus.

Bitcoin wird dieses Problem lösen, wird dem Staat das Geldmonopol entreissen und wird für die Armen in der Welt mehr erreichen, als alle sozialistischen Umsetzungen zusammen.

P.S. Ich freue mich auf Kritik und Kommentare.

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Toller Artikel!

Wenn eine Zentralbank (FED, EZB, PBOC, BoJ) die Geldmenge in einem Wirtschaftsraum steuert, dann ist die Geldpolitik - per Definition - sozialistisch.

Die Zentralbank steuert Gott sei Dank überhaupt nichts.
Wie groß ist die Menge des Zentralbankgeldes, welches im Umlauf ist und wie groß ist der Rest?
Glaubst Du, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt?
70% der USD werden außerhalb der USA von privaten Banken erschaffen (Eurodollar).
Welchen Einfluss sollte die FED darauf haben?
Geld entsteht wenn Kredite aufgenommen werden, was in der Regel im wirtschaftlichen Aufschwung passiert.
Wie sollte die Zentralbank die Menschen zwingen, dass sie sich Kredite aufnehmen?
Geldmengenwachstum geht immer von der Kundenseite aus.
Die Zinsen fallen seit 1981, wie ich hier gezeigt habe.
QE hatte überhaupt keinen Einfluss. Dafür sind die Märkte auch viel zu groß.
Vielmehr laufen die Zentralbanken den Zinsen hinterher.
Das Aufkaufen von Wertpapieren ist auch kein Gelddrucken sondern nur ein Liquiditätstausch.
Man kauft ja die Anleihen nicht direkt vom Staat (das wäre Gelddrucken), sondern von Banken, die die Wertpapiere vorher mit Geld gekauft haben.
Das Geld war also vorher schon da. Es wechselt nur seine Form.

Wenn man sich folgenden Chart des Nikkei ansieht, erkennt man, dass die BOJ auch vollkommen machtlos ist, ansonsten wären die Kurse höher als in den 90ern.
Screen Shot 2019-10-17 at 6.30.24 PM.png.

Wenn 95% oder mehr Geld von privaten Banken erschaffen wird, kann man wohl schwer von einem Geldmonopol des Staates sprechen.
Durch das ständige Anprangern der Zentralbanken, gibt man ihnen eine Bedeutung, die sie nicht haben.
Sie sind völlig bedeutungs- und nutzlos.
Solange aber die Menschen dem Glauben anhängen, Zentralbankgeld wäre höherwertiger als Buchgeld, werden wir sie aber leider auch nicht loswerden.
Viel wichtiger wäre es sowieso, man würde sich an den anderen, viel schädlicheren Institutionen abarbeiten und sich nicht ständig über Dinge aufregen, die es gar nicht gibt (staatliches Geldmonopol).

Interessante Sichtweise.

Die Zentralbank steuert überhaupt nichts?

  • Wenn die EZB QE betreibt und Staatsanleihen und/oder private Anleihen aufkauft, erhöht das die Liquidität am Markt?
  • Falls ja, wirkt diese Liquidität neutral oder werden gewisse Marktakteure bevorteilt?
  • Was sind die Folgen dieser Liquiditätserhöhung? Gibt es Auswirkungen auf die Zinsen, auf die Immobilien- und Aktien- und Anleihenpreise?

"Wenn 95% oder mehr Geld von privaten Banken erschaffen wird, kann man wohl schwer von einem Geldmonopol des Staates sprechen."
Analogie: Wenn 95% der Entscheidungen in einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) von Bauern getroffen werden, kann man wohl schwer von einem landwirtschaftlichen Monopol des Staates (SED) sprechen.
Relevant ist hier, welche Entscheidungen getroffen, wichtige oder unwichtige. So wie die wichtigen Entscheidungen hinsichtlich der LPG von der SED getroffen wurden, werden heute wichtige monetäre Entscheidungen von den Zentralbanken getroffen. Die EZB definiert die Basis unseres Geldsystems und das hat weitreichende Auswirkungen. Ich behaupte nicht, dass sie die volle Kontrolle über das Geldsystem hat. So werden Zinsen vom Markt bestimmt. Aber die EZB beeinflusst sie wesentlich - auch wenn sie aufgrund der Komplexität des Geschehens nie genau wissen kann, wie ihre Massnahmen wirken.

Und hinsichtlich Eurodollar: Ja, der ED-Markt mag teilweise oder sogar grösstenteils ausserhalb der Befugnisse von Zentralbanken liegen. Aber auch das zeigt das Versagen der Zentralbanken, ein inter-nationales Währungs- bzw. Zahlungssystem zu etablieren. Der Aufbau des ED-Markts war notwendig, weil Zentralbanken ein künstliches Währungssystem mit zig Währungen aufgebaut hatten, das willkürlich Grenzen für Geldflüsse gesetzt hat. Durch die vielen Währungen mit jeweils relativ wenig Marktkapitalisierung (gegenüber einem globalen Geld wie früher Gold oder zukünftig BTC) gibt es mehr Volatilität, mehr Spekulation und dank planwirtschaftlicher Eingriffe zunehmend Instabilität (repo markets...).

Deine Interpretation vom Nikkei ist einseitig.
Die BoJ pumpt Geld in den Markt und nicht einmal das reicht, um den Kurs wesentlich zu erhöhen. Diminishing returns von QE. Es wirken sehr viele Faktoren auf Wirtschaftswachstum und Aktienmärkte. Monetäre Politik ist einer davon. Demographie ist ein weiterer. Billiges Geld für niedrige Zinsen ermöglicht es CEOs Kredit aufzunehmen, Aktien zurückzukaufen, dadurch die outstanding shares zu reduzieren und ihre earnings per share zu erhöhen - und das ganze mit relativ geringem Risiko. Das hat u.a. zur Folge, dass Unternehmen weniger investieren, ihre Profitabilität weniger verbessern und das führt langfristig zu niedrigerem Wachstum. Niedrigeres Wachstum führt zu niedrigeren Unternehmensbewertungen.

Das, was ich hier schreibe, ist - wie in meinem Ausgangspost geschrieben - eine starke Vereinfachung der komplexen Realität. Aber die Aussage, dass Zentralbanken keinen Einfluss haben, halte ich für abenteuerlich.

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Nein :D

Posted using Partiko Android

Ich nehme an, die Antwort kam, bevor Du den Text gelesen hast? :-)

Ja :D

wieso ist bei der Veranschaulichung ganz unten Crapitalismus höher als freie Marktwirtschaft?

meiner Meinung nach macht unser aktueller Crapitalismus keinen Unterschied zu Kommunismus/ Planwirtschaft.
Ob jetzt irgendwelche ober Kommunisten Bosse die Planwirtschaft planen oder irgendwelche über reichen Crapitalismus Hengste, welche in geschlossenen Gruppen chillen, macht wirklich keinen Unterschied. Denn Planwirtschaft bleibt Planwirtschaft.

Wirklich nicht einfach bei der ganzen Gehirnwäsche durchzuschauen. ;)

Oft wird das heutige System abschätzig als Kapitalismus bezeichnet, obwohl das falsch ist. Das, was wir heute haben, kann mal als "crony capitalism" bezeichnen, mit Kapitalismus hat es wenig zu tun.

Kapitalismus beruht darauf, dass es einen freien Markt im Geldwesen gibt. Davon sind wir faktisch weit entfernt. Viele der negativen Erscheinungen, die Du nennst (Korruption zwischen Zentralbanken, Banken, Investmentbanken, Politiker, usw.), sind Folgen des Geldsozialismus (Buchempfehlung: https://www.amazon.com/gp/product/3935197578/ref=dbs_a_def_rwt_bibl_vppi_i5 oder hier "billiger":
http://gen.lib.rus.ec/search.php?req=roland+baader&lg_topic=libgen&open=0&view=simple&res=25&phrase=1&column=def).

Bitcoin ist der Startpunkt für einen freien Markt im Geldwesen, das für mich spannendste Experiment unserer Zeit.

Findest den Negativzins nicht spannender? ;]

Posted using Partiko Android

ähnlich spannend :D Aber ich sehe es weniger als Experiment, weil das Ergebnis im Grossen und Ganzen bekannt ist:

  • Stagnation
  • Zerstörung von Vermögen
  • Arbeitslosigkeit
  • langfristig Inflation

Negativzins und Bitcoin sind wie Spiegelbilder zueinander. Bitcoin bedeutet

  • Wachstum
  • Aufbau von Vermögen
  • job growth
  • Deflation / Kaufkraftgewinn

thank you for the witness vote :)

Leider bewegen sich die Staaten des "Westens", die einst ein Hort der Freiheit waren, immer mehr in Richtung nach unten.
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Wer nicht stets für die Freiheit kämpft, der riskiert ihren Verlust.

Ja, das sehe ich (leider) auch so. Und der Reparatur-Prozess für die vergangenen und aktuellen politischen Fehler wird viele Jahre in Anspruch nehmen und wird sehr viele Menschen in Mitleidenschaft ziehen.

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