Generation Allah - Warum so viele Jugendliche (auch aus Deutschland) dem radikalen Islamismus beitreten!
Man hört es immer wieder in der vergangenen Zeit - der IS oder andere radikale, ultrakonventionelle Gruppierungen des Islam rekrutieren Jugendliche.
Doch an welchen Punkten setzen sie an und wie können sie so hohe Erfolgsquoten erzielen?
In Deutschland oder auch in anderen europäischen Ländern haben wir es hauptsächlich mit muslimischen Jugendlichen der 2. oder 3. Generation zu tun. Diese sprechen viel besseres Deutsch als ihre Eltern oder Großeltern es tun und sind somit besser in die Gesellschaft integriert. Des Weitern sind sie affin mit dem Internet und kommen so leicht mit radikalen Seiten in Berührung.
Die Identifikation mit der Religion wächst durch die eindimensionale Darstellung der Konflikte in ihren Herkunftsländern in den Medien. Die Jugendlichen werden sensibilisiert für ihre Wurzeln, denn möglicherweise haben sie noch Vorfahren und/oder Verwandte dort. Bei den Konflikten spielen die USA und Europa eine tragende Rolle, was viele Jugendliche in den falschen Hals bekommen.
Teilweise passiert es zusätzlich, dass in deutschen Städten Jugendliche wegen ihrem Migrationshintergrund von dem Großteil der Gesellschaft ausgeschlossen werden und sich in ihre Gruppen zurück ziehen. Von den Familien bekommen sie u.a. westenfeindliche Werte vermittelt.
Alles in allem führt es dazu, dass sich die Jugendlichen eine neue Identität suchen, um sich von der westlichen Mehrheit abzugrenzen.
Die arabischen beziehungsweise muslimischen Länder steuern die Missionierungen von deutschen Muslimen direkt in Deutschland. Zum einen passiert das, wie schon angesprochen über die Medien und zum anderen bilden sie Imame in ihrem Land aus und schicken sie mit dem Ziel der Missionierung nach Deutschland.
Die Anzahl an Predigern ist in Deutschland enorm gestiegen. Diese werden gezielt so ausgebildet, dass sie sich dem Jargon der Jugend anpassen und somit eine Beziehung aufbauen. So werden nicht nur Jugendliche mit Migrationshintergrund angesprochen, sondern auch Jugendliche, die bislang noch keinen Kontakt zum Islam hatten, fühlen sich bestätigt.
Hinzu kommt auch, dass manche Jugendliche zu Hause Gewalt und Ablehnung erfahren. Gerade muslimische Jugendliche, welche noch sehr konventionell erzogen werden, gehören zu den Opfern häuslicher Gewalt.
Daraufhin flüchten sie sich in eine andere Welt und sind empfänglicher für die Missionierungen der Extremisten.
Diese Aspekte führen letztendlich dazu, dass instabile Jugendliche sich zum Islamismus bekennen und alles was ihnen gepredigt wird annehmen.
Das Thema ist viel komplexer, als ich es hier in einem kurzen Steemit Artikel zusammenfassen kann, deswegen habe ich einige Aspekte auch nur angerissen.
Grundlage dieses Artikels bietet das Buch, welches ich aktuell lese:
Ich freue mich über Euer Feedback- gerne als Kommentar, Upvote oder aber auch bei Instagram oder Steemit Chat.
Ich wünsche euch noch einen tollen Tag - Eure Twinkleberry :)
Ich kann den Post als Muslim sehr gut nachvollziehen und ich kann auch eigentlich alles so bestätigen was sie aufzählt, aber das ist die eine Seite der Münze. Ich persönlich war auch mal in einer Islamschule im Iran und ich habe mit diesen Menschen sehr engen Kontakt gehabt. Nicht jeder Muslim ist deswegen ein radikaler Moslem, nur weil er ein Imam ist. Ich habe sehr weltoffene Imame kennengelernt und die auch sehr bemüht sind, den Muslimen Liebe und Barmherzigkeit zu vermitteln.
Ja, es scheint vielleicht etwas beängstigten für einen Nichtmuslim, wenn Imame ausgebildet werden um für den Islam in Deutschland zu werben, aber nicht jeder hat deswegen eine böse Absicht und macht das, um sie für ihre Glaubenskriege zu rekrutieren.
Vielleicht können die Einen das nicht mehr hören und vielleicht verstehen die Einen mich. Man kann nicht von "dem Islam" reden, es gibt diverse Unterschiede und nicht jeder Muslim lebt eine antiwestliche Ideologie.
Ich gehöre dazu und ich kenne sehr viele, aber die fallen nicht auf und wollen auch nicht auffallen, deswegen sieht diese Menschen keiner.
Danke für deinen tollen Kommentar!
Ich rede hier natürlich auch nicht von allen Muslimen - ich beziehe mich ausschließlich auf die radikalen.. ich habe auch schon Erfahrungen gemacht, wie du sie beschrieben hast.
Der Islam an sich ist eine Religion, die es zu respektieren gilt, wie jede andere auch - und es gibt durchaus Auslegungen, die weltoffen sind und Kritik annehmen.
Wie du auch sagst - sollte man nicht alle Muslime in einen Sack stecken !
Ja, das Gefühl hatte ich mit dem Post auch nicht, aber wie du bereits sagtest :
"Das Thema ist viel komplexer, als ich es hier in einem kurzen Steemit Artikel zusammenfassen kann, deswegen habe ich einige Aspekte auch nur angerissen."
Ich wünsche dir noch einen angenehmen Tag :)
Thema ist ein großes Problem wo viele Seiten an einer Lösung zusammenarbeiten müssen - Das funktioniert in echt aber selten so gut wie auf Steemit, daher werden wir das Problem wohl leider noch lange haben!
Welches Problem sprichst du genau an?
Radikalisierung Jugendlicher ;)
In Deutschland fehlt es an Aufklärung - das Problem wird einfach verdrängt und damit ist es für die Regierung vorerst gelöst...
Als sehr großes Problem sehe ich auch das Messen mit zweierlei Maß. Einerseits teils extreme Verfolgung bei Bagatellen oder Difamierung anderer Meinungen und Ansichten.
Andereseits Toleranz bei inakzeptablen Dingen oder das wegschauen. Und das macht nichts besser , es führt lediglich dazu, dass das Pendel wieder in die andere Richtung extrem ausschlägt. Auf Provokation folgt Reaktion. Ehrlichkeit und Offenheit muss zur Toleranz dazugehören.
Du bist Ahmad Mansour? Den habe ich mir anders vorgestellt ;)
:D oh je - gleich mal geändert
Danke für den Beitrag, hast Du ausgewogen geschildert. Das Einzige, was mich immer etwas wundert, ist die (in meinen Augen) Legende, muslimische Jugendliche würden benachteiligt oder ausgeschlossen. Alles, was ich die letzten Jahre sehe, ist das genaue Gegenteil.Sie erledigen das selbst. Ich habe Kunden und Kollegen/Lehrlinge aus aller Herren Länder. Keiner beklagt sich, alle sind integriert - außer Bürgern aus dem muslimischen Kulturkreis. Ich habe mal in einem Viertel gewohnt, wo diejenigen, die schon länger hier wohnen, bereits in der Minderheit waren. Da lasse ich mich hier lieber nicht drüber aus.
Danke, schön, dass du auch mal eine andere Sich schilderst :)
Ich habe es bis jetzt meistens immer nur so gehört - beispielsweise in den Großstädten haben sie ihre eigenen Viertel, die sie kaum verlassen etc.
Ich freue mich auch immer wieder, wenn ich sehe, dass auch internationale Freundschaften an den Schulen oder durch Austausche entstehen :)
Persönlich denke ich, dass es auch immer von der Persönlichkeit abhängig ist - wenn man als Moslem z.b. aufgeschlossen und freundlich auf alle zugeht, wird man auch eher so empfangen... wenn man aber jedoch gleich mit seiner Religion prahlt (übertrieben gesagt), denke ich, ist die Ablehnung auch wahrscheinlicher .
Ja leroy, das denke ich auch, Religion an sich und die mit ihr einhergehende Kultur kann schon sehr spaltend wirken, ganz besonders in diesem Fall. Selbst Sufis( der mystische eher liberale Zweig des Islam), zu denen ich längere Zeit intensiveren Kontakt pflegte, tendieren, wenn sie sich stark von der Religion vereinahmen lassen, dazu sich abzugrenzen und eher den Kontakt nach außen zu minimieren.
WOW. welch informativer Content! Danke. Solch informative Artikel findet man im Mainstream bestimmt nicht...würde ja zum kollektiven Heilungsprozess beitragen, was offensichtlich & ja leider nicht so gewollt ist.. genau sowas müsste doch gerade in die öffentliche Debatte von allen Seiten proaktiv als ein Kern der ganzen Situation eingbracht werden..
Da gibt ein glatten Resteem;) Upvote & follow sowieso. bin natürlich über selbiges erfreut, wenn es denn passt;) LG @trye
Vielen Dank :)
Ich denke, um das zu stoppen, müssen alle staatlichen Institutionen zusammen arbeiten - hier ist nicht nur die Politikschuld sonder auch die Einstellung unserer Gesellschaft. Es sollten viel mehr Aufklärungsveranstaltungen stattfinden, und Jugendliche, die als gefährdet zählen oder in Frage kommen würde, sollten extra Hilfe bekommen.
Sehr interessantes Thema - ich hatte letzten Freitag, beruflich, ein Seminar besuchen müssen, das genau dieses Thema behandelte. Da war dann dieser Typ vom Verfassungsschutz (ein Moslem aus dem arabischen Raum) der sein Auftrag nur darin sah uns klar zu machen dass die Salafisten ein kleiner Teil der islamischen Welt sei.
Vielleicht stimmt das auch aber der Wachstum dieser salafistischen Sekte ist erschreckend und genau das wir überall runter geredet.
NEIN LIEBE ISLAM FREUNDE KEINER GREIFT DEN ISLAM AN ABER DIE PLAGE DES EXTREMISMUS IN DER ISLAMISCHEN WELT IST ERSCHRECKEND STARK GEWACHSEN und das muss man ansprechen ohne gleich ein Grundsatzt Diskussion über Religionsfreiheit führen zu müssen. DANKE und Salam Aleikum