Warum wir wir für unser Kind eine alternative, freie Schulbildung bevorzugen

in #deutsch6 years ago (edited)

Wieviel Wissen behalten wir am Ende aus der Schulbildung? Ich persönlich war eine gute Schülerin, 2er Durchschnitt. Trotzdem weiß ich nicht mehr viel davon. Klar wissen wir auch jede Menge. Aber dennoch ein Großteil ist weg.

Das liegt daran, dass wir uns vieles von dem Wissen nicht freiwillig angeeignet haben. Wegen irgendwelcher Klausuren wurde Bulimie-Lernen betrieben.

Das traurige bei unserem Schulsystem ist, dass Kindern, die Lust auf das Lernen genommen wird. Schon nach wenigen Jahren, in der Grundschule, macht Ihnen die Schule bereits keinen Spaß mehr. Ist das nicht traurig? Manche würden jetzt vielleicht sagen: "Da mussten alle durch". Aber ist es nicht immer wieder Wichtig, Dinge auch wieder mal anzugucken und zu überlegen, ob alles gut läuft? Ob es nicht Verbesserungen geben könnte. Ich denke, ja das liegt fast in der Natur des Menschen. So auch überdenke ich unser Schulkonzept.

Leider häufen sich die Fälle, in denen Kinder überfordert sind mit der Schule. Sie leiden körperlich und seelisch. Hier gibt es unzählige Fälle. Kinder die Bauchschmerzen, Erbrechen, Kopfschmerzen, Rückenprobleme usw. von der Schule haben. Mit der Zeit verweigern sich viele regelrecht und wollen auf keinen Fall dort hin. Sie entwickeln psychische Probleme. Irgendwann sehen sich die Eltern gezwungen zu handeln.

Wie lernen Kinder am Besten?

Kinder lernen am Besten dann, wenn sie es wollen. Da wäre die Sprache, das Laufen oder die vielen anderen kleinen und große Dinge, die es in den ersten 2-3 Jahren gelernt hat. Unsere Aufgabe, ist es zu begleiten, zu unterstützen und Angebote zu schaffen. Kindgerechte Umgebung ist ebenso wichtig. Genau so lernen Kinder und Eltern unterstützen diese automatisch. Irgendwann reicht dies aber nicht mehr aus und die Kinder müssen plötzlich ganz viel auf einmal lernen. Hinzu kommt dass Sie an einem kinderunfreundlichen Ort lernen müssen.

Es gibt unzählige andere alternative Schulkonzepte, wie Montessori oder die Walldorf-Schule, von denen ich auch begeistert bin. Das sind gute Alternativen im Bildungssystem. Hierbei sind Klassen- und Raumkonzepte aufgelöst. Die Kinder bewegen sich eher in offenen kindgerechten Räumen. Alles was zum lernen benötigt wird, steht zur Verfügung. Die Pädagogen stehen mit Ideen, Rat und Tat zur Seite. Diese Kinder werden beflügelt und unterstützt, statt ihnen etwas aufzudrücken.

Freies Lernen

Wir persönlich bevorzugen aus jetziger Sicht das freie Lernen.

Hier liegt die Kernaussage in "frei". Die Kinder lernen Lesen, Mathematik und Co. dann wenn es für Sie im Leben wichtig wird und sie es brauchen. Ich kenne Berichte einer Mutter, für die es schwer auszuhalten war, als alle im Alter der Tochter lesen konnten und ihre Tochter noch nicht. Im Alter von 9 wollte sie plötzlich lesen lernen.

Die Kinder interessieren sich hier auch für alles mögliche und nutzen vorhandene Möglichkeiten um sich zu informieren und zu lernen. Sie verfolgen Ziele sehr zielstrebig. Letztlich haben viele der Kinder, die mir bekannt sind, ihre Schulabschlüsse dann zum Beispiel extern abgelegt. Die Kinder wollten studieren oder Berufsausbildungen machen, daher die externe Ablegung. Die Regelungen sind je nach Land unterschiedlich. Aufgrund der deutschen Schulpflicht verlassen viele Deutschland, oder ziehen in Grenzgebiete, um das freie Lernen oder Homeschooling zu praktizieren. Es gibt einige Gruppen zum austausch hierzu.

Wir möchten das unser Kind freier lernt als wir und Freude daran hat, die Welt zu begreifen. Wir möchten ihm die Welt zum Lernen anbieten.

DieReiseRitter

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Ihr (oder Du) sprecht mir aus der Seele. Es deckt sich zudem mit meinen Erfahrungen.
100% und Resteem von mir.

Wow, Dankeschön😍🙏 super wenn es dir gefällt😊
Hoffe du schaust mal öfter bei und vorbei
Lg DieReiseRitter

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Resteemed :-)

Herzlichen Danke 😊🙏 schön wenn dir unser Artikel gefällt

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Ich habe ehrlich gesagt nichts anderes erwartet von Euch.
Angesichts der Tatsache, daß man zumindest in Deutschland gar nicht so offen gegenüber dem Thema ist, hätte ich Bedenken, hier die nötige Infrastruktur zu finden. In anderen Ländern kommt noch die Sprachbarriere bei Anträgen usw. dazu.
Die Frage nach der Anerkennung hast du ja selbst schon angesprochen.

Ich muß sagen, daß ich die australische "Life with Beans"-Familie sehr bewundere. Die haben sich sogar ein Business um das Homeschooling aufgebaut.

Wer den Film "Alphabet" kennt, kann euch besonders verstehen!

Dankeschön für dein Interesse😘

Werden wir uns mal anschauen 👍

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Bitte ganz unbedingt! Super Doku zu Bildung usw., auch wenn sie anfangs etwas zäh ist. Fertig schauen lohnt sich!

Nachtrag: Du schreibst, Du hättest, obwohl 2er-Schülerin, vieles vergessen. Das kann ich als schätzungsweise 15 Jahre ältere Frau nicht bestätigen. Von den Russisch-, Franzöisch-, Englisch- und Türkischkenntnissen zehre ich heute noch. Vom vor 3-4 Jahren gelernten Arabisch ist mehr verloren gegangen.
Bulimie-Lernen? Nö, so unanschaulich war der Unterricht in meinen Klassen nicht.

Hallo, vielen Dank für dein Kommentar. Das ist doch super, dass dein Unterricht prima für dich funktioniert hat.
Ich habe mich mit unglaublich vielen Menschen zu dem Thema unterhalten und im Prinzip geht es fast allen so. Ausnahmen gibt es immer. Von all dem Wissen, bleibt natürlich auch was hängen. Insbesondere wenn es der Mensch braucht. Sonst wäre unsere Schulbildung ja wirklich ein Skandal! Vielleicht gab es zu deiner Schulzeit ein humaneres Bildungssystem als das welches heute betrieben wird. Zu deiner Zeit gab es auch kaum Schulverweigerer. Doch heute ist das Realität. Bulimie-Lernen ist ein immer größer werdendes Thema. Frag doch mal die Schüler! Ich komme aus dem Bildungsbereich und habe schon viel erlebt. Die Kinder werden zugeschüttet mit Wissen. Als ob sie ein Gefäß sind... Aber so funktioniert lernen nicht. Schule ist kein Ort wo die Kinder gern hingehen. Sollte das aber micht so sein? Ein Ort, der kindgerecht gestaltet ist und lernen Freude macht. Eben so wie sie es in der Anfangszeit ihres Lebens erlebt haben. Alles geschah aus Eigenmotivation. Wenn die Eltern hingegen übereifrig werden, und zu viel auf einmal wollen oder drängeln - erleben sie auch da schon Ablehnung und Verweigerung.
Schule dient nur dem Zweck Systemkonforme Menschen zu generieren. "Es gibt die Autorität und der hast du dich gnadenlos zu unterwerfen!" Das lernst du fürs Leben...
Lg Justyna - DieReiseRitter

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Naja, prima funktioniert ist relativ, auch ich habe seltsame Dinge in der Schule erlebt. Die Frage ist meines Erachtens, inwieweit man diesem Thema Raum gibt in der eigenen Wahrnehmung. Als ich mal meine Fitnesstrainerin tagsüber in der Nähe der Uni traf, habe ich zugegeben, daß ich Physik studierte. Und da kam sofort (!) dieses "orr, das könnte ich ja gar nicht" usw. Ich habe dann immer erklärt, daß andere Studiengänge genauso arbeitsintensiv sind.

Schule ist kein Ort wo die Kinder gern hingehen.

Das ist wohl ein bißchen zu verallgemeinert.

Übrigens - da mich ein anderer Artikel gerade darauf aufmerksam gemacht hat - die Wunderlichs aus Ober-Ramstadt gehen beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gerade in die zweite Runde. Möglicherweise verlieren sie währenddessen das Sorgerecht für ihre zwei jüngsten Kinder, obwohl die zweite Tochter schon 16 ist. Ob sich der Vater vor Gericht wieder verquasselt? Ich wünsche es ihm nicht. Aber eine ganze Menge von dem, was schon schief gegangen ist, hat er sich selbst zuzuschreiben.

wie findet Ihr die Schetinin Schule in RU, Weinberg Schule in Österr. Zachhiesenhof , Richard Kandlin ? einfach mal die Suchmaschine anwerfen, auch videos sind dabei. ich habe dazu videos, Vorträge gehört und an praktischen Übungen teilgenommen.
Eine Schule, zu der die Kinder hingehen -wollen- .

Wenn wir mal wieder an einem Platz sind, wo wir besseren Empfang haben, sehen wir uns das mal an. Danke für den Tipp😘🙏

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Zwei Drittel von dem was man in der Schule lernen muss braucht keiner in seinem späteren Leben!

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Die wichtigsten Dinge, lehrt einem das Leben immer noch selbst😊
Danke für deinen Kommentar

LG DieReiseRitter

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Um die Lehren des Lebens annehmen zu können, brauchst du ein gewisses Maß an Bildung und da ist unser Schulsystem so schlecht auch nicht. Zu reformieren, zu verbessern, das ist die aktuelle Aufgabe.

Sinn für Grammatik, Fremdsprachen, mathematische Grundrechenarten, Textverständnis auch nicht? Da habe ich doch meine Zweifel. :D
schiebt den Kasten mit den Satzzeichen rüber ;)

Diese Sachen sind in dem einen Drittel inbegriffen 😉

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Wie man ja auch deutlich an dem Umfang sieht, die sie in den Stundenplänen der regulär beschulten Schülern haben. ^^

Ganz im Ernst: Auch freies Lernen kommt nicht ohne feste Strukturen aus. Es sind nur andere.

Das ganze Leben ist von Struktur geprägt... Es geht nicht darum, strukturfrei oder grenzenlos zu leben und sich zu entwickeln. Sondern darum, selbst Einfluss auf sein Leben und seine Entwicklung nehmen zu können. Selbst Babies im Mutterleib treffen schon eigene Entscheidung. Ab der weltlichen Zeit nehmen wir ihnen alle Entscheidungsmacht. Viele Menschen, wollen das nicht wahrhaben...
Ich glaube es geht um mehr Selbstbestimmung dem einzelnen Wesen gegenüber.

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Selbst Babies im Mutterleib treffen schon eigene Entscheidung.

Wer erzählt denn sowas?
Und wofür genau (oder wogegen) entscheiden sich die?
kopfschüttel

Da möchte Ich Dir auch garnicht widersprechen! Viele Sachen lernt man meiner Meinung nach aber leichter praktisch als theoretisch.

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Das ist ja ein Zufall, meine Frau kam mir gestern mit einem Flyer um die Ecke, bei dem es um die Gründung einer neuen Schule geht, bei der es genau darum geht. Gegründet wird sie u.a. von unserer aktuellen Kita Leiterin und meine Frau ist sehr interessiert. Ich bin allerdings skeptisch und vielleicht durch alte DDR Erziehungsmethoden eher der Typ "da muss man halt durch". Werde mich aber mal intensiv damit befassen, denn interessant ist es schon.

Grüße und Resteem.

Konsumkind

Was für Zufälle😅 danke für die Aufmerksamkeit 😊🙏

Das Thema wird einfach immer wichtiger. Da unsere Kinder an ihre Grenzen kommen. Immer häufiger treten massive Angstsymptomatiken auf oder Überbelastungsstörrungen. Die Mütter nehmen es Gott sei Dank war. Es ist definitiv wichtig auch andere Aspekte und Ansichtsweisen zum Thema Schulbildung anzuschauen.
Wir müssen uns dahingehend weiterentwickeln. Das übliche Schulkonzept entspricht nicht mehr der heutigen Zeit. Daher sprießen alternative Dchulkonzepte, wie Pilze aus dem Boden. Doch es ist nicht Systemkonform. Deswegen wird hier von staatlicher Seite, nichts gefördert oder gar verändert. Freigeister sind das Letzte was der Staat haben möchte...
Lg Justyna - DieReiseRitter

Lg DieReiseRitter

Sehr schöne Gedanken, die ich alle unterschreiben kann. Wobei ich auch Waldorfschulen kenne mit Klassenräumen. ;-) LGG

Dankeschön 😊🙏 schön das du dir die Zeit genommen hast.

Lg DieReiseRitter

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Die Idee klingt durchaus spannend. Jedoch sehe ich hier die Gefahr, dass solch ein Kind, wenn es eben nicht unbedingt alles lernen möchte was später wirklich wichtig ist, irgendwann den Anschluss verliert, und/oder als Erwachsener entweder dann deutlich weniger Chancen hat oder Dinge lernen muss. Was als Kind ja deutlich einfacher ist.

Ich spreche da aus Erfahrung, trotz deutscher Schulpflicht. Ich was als Ternager ziemlich faul und musste mein Abi dann im zweiten Versuch per Abendachule nachholen. Dafür trete ich mir heute noch selbst in den Arsch. Und hätte ich in der Schule nicht den nötigen Druck gehabt, wäre ich komplett abgestürzt. Und das trotz, ich finde das Wort doof, "Hochbegabtheit".

Und genau diese Hochbegabtheit ist ein weiteres Hinderniss. Ich kann mir Dinge zwar recht schnell selbst beibringen, hab aber auch an fast allem Interesse. Und hier den Fokus auf einer Sache zu halten, habe ich, zumindest bin ich davon überzeugt, der deutschen Schulpflicht zu verdanken. Manche Dinge muss man tun, obwohl sie keinen Spass machen. Damit bin ich bis hierher dann doch recht erfolgreich durchs Leben gegangen.

Dankeschön für deinen Kommentar😊🙏 jede einzelne Meinung ist wichtig, auch wenn sie etwas auseinander Gehen.

Lg DieReiseRitter

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Dafür sind Diskussionen da.
Grundsätzlich sag ich ja, dass ich diese Idee spannend finde. Und man muss sich zu jedem Thema immer beide Seiten anschauen. Wenn einen nachher Dinge überraschen, weil man sich vorher keine Gedanken gemacht hat, wirds schlimm. Wenn man mit gutem Gewissen an eine Sache heran geht muss man sich nachher auch nichts vorwerfen.

Hallo,
du bist eben ein Paradebeispiel dafür, dass das Schulsystem nicht optimal funktioniert. Würde hier der einzelne Mensch wichtig sein, so wäre die Hochbegabung gefördert worden. Aber in der Schule ist jedes Kind unterfordert/ überfordert, weil es nicht dem natürlichen Lernen entspricht. Sensible, hochbegabte Kinder fallen da schnell mal hinten runter.
Ich bin überzeugt davon, dass Kinder nicht einfach aufhören zu lernen und sich gehen lassen. Das sind Folgen unseres Schulsystems.
Du schreibst selbst, dass du dann dein Abi in der Abendschule nachgeholt hast. Klar war das mühselig, da wahrscheinlich auch noch gearbeitet wurde. Dennoch bestätigt es den Fakt, das wir dann lernen, wenn wir es für nötig halten und es wollen...Und eben nicht, dann es es amdere für sinnvoll halten. Genau deswegen hat schulisches Lernen bei dir nicht funktioniert... Seh es mal aus der Perspektive 😉
An etwas dran zu bleiben, ist meiner Meinung nach elterliche Aufgabe. Du hast recht, dass Menschen das lernen müssen! Es ist wichtig Durchhaltevermögen, auch bei ungeliebten Dingen zu behalten. Aber auch das lässt sich selbst lernen. Fokus auf das Ziel ist der wichtigste Aspekt. So kann Durchhaltevermögen erlernt werden... Auch wenn ein Interesse an allem besteht! Das ist toll!
Lg Justyna - DieReiseRitter

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Du sagst es hier schon selbst, dass die Eltern einen großen Teil dazu beitragen müssen. Und hier liegt ein weiteres Problem. Vielen Eltern ist das, auch wenn es doof klingt, zu viel. Ich habe selber auch einen hochbegabten Sohn. Und es gibt Tage, da geht er mir sprichwörtlich auf den "Sack".
Hier merke ich erst wie schwierig das ganze wirklich ist. 😅
Da ist man auch schon mal froh, wenn jemand hilft.
Aber auch hier hast du Recht. Die Schule ist absolut nicht in der Lage hier ausreichend auf meinen Sohn einzugehen.

Aber ich denke, dass dieses auch Ausnahmen sind. Grundsätzlich wäre ich für eine Eliteförderung. Und ich meine nicht die des Geldes, sondern des Wissens. Jedes Kind kann etwas. Und das muss ins Schulsystem rein. Es gibt Dinge die jedes Kind können muss. Darüber hinaus müssen Talente verstärkt und gefördert werden.
Leider klappt das, auch nur bedingt, fast ausschließlich auf speziellen Internaten. Aber möchte man sein Kind aus der Hand geben?

Und mein Kind alleine zu Hause unterrichten möchte ich auch nicht. Ich kann zwar viel, aber ich kann es anderen nicht beibringen. Das würde mit meinem Sohn in Mord und totschlag enden. 😉

Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile. Einen optimalen Weg gibt es hier leider nicht.

Ich drücke auf jeden Fall die Daumen das ihr mit eurem Weg erfolgreich seit.

PS.: ich bin auch absolut nicht dagegen. Auch wenn es vielleicht im ersten Moment so klang. Für mich wäre es aber nicht umsetzbar.

Jedoch sehe ich hier die Gefahr, dass solch ein Kind, wenn es eben nicht unbedingt alles lernen möchte was später wirklich wichtig ist, irgendwann den Anschluss verliert, und/oder als Erwachsener entweder dann deutlich weniger Chancen hat oder Dinge lernen muss.

Das ist so eine Sache, die ich bei einigen Kindern und jungen Leuten erlebt habe, die als kleine Kinder als "geistig zurückgeblieben" eingestuft wurden. Die holen das einfach nie wieder auf und es kümmert auch keinen, ob sie nicht doch in der Lage wären, mit 12 oder 14 jetzt doch endlich mal Lesen und das Einmaleins zu lernen.
Ich bin sehr froh, daß mir das erspart geblieben ist; es war aber echt knapp.

Auch für dich gilt mein oberes Kommentar. Du bist scheinbar auch Hochbegabt und doch dem System ergeben... Wäre unsere Schulbildung anders, so hättest du dich noch freier entwickeln können. Eigene Rückschlüsse zu ziehen, wäre noch leichter geworden. Schließlich stehen ALLE Informationsquellen in einer menschenbefürwortenden Welt für alle bereit. Nicht nur Systembefürwortende Literatur... Daher hast du das angebotene Wissen auch nur so aufgesaugt. Aber du schreibst selbst, das es knapp war und nach hinten hätte los gehen können... Glück gehabt! Vielleicht auch engagierte Eltern! Nicht alle haben dieses Glück. An wem liegt es nun? An den Kindern, die nicht genug Biss haben? An den Eltern? Am Schulsystem, welches nicht kindgerecht ist? Was denkst du?
Lg Justyna - DieReiseRitter

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Ich habe mich so frei entwickelt, wie es mir möglich war. Dank des Schulsystems, ja.
Ich hatte keine Empfehlung für die Regelschule, als ich 5 war.

Ich denke daher nicht, daß wir von derselben Sache reden.

Wenn man die richtige Motivation findet kann man eigentlich alles lernen. Es ist als Kind nur sehr viel einfacher.

Die passende Motivation zu finden wird, je älter man wird aber eher zur Challenge. Wenn man immer "der Idiot" war, wird es irgendwann schwierig aus dieser Rolle heraus zu kommen. Man entwickelt für sich selber Muster die ab einem gewissen Punkt den Autopiloten übernehmen. Veränderung tut ab diesem Punkt dann weh.

Genau! Alles hängt damit zusamnen, welche Entwicklungen wir in der Kindheit gemacht haben. Blöderweise hängt uns dies fast ein Leben lang nach. Deswegen ist Kindesentwicklung ein wichtiges Thema, welches uns alle betrifft... Deine Erfahrungen haben dich stark eingeschränkt. Welches Potenzial steckt in dir und was hätte man daraus machen können? Ich glaube dir, dass es nun schwer ist aus seiner Rolle rauszukommen. Genau deswegen ist die Bildung und Entwicklung der Kinder so unsagbar wichtig.

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Und wer garantiert das Eltern alles richtig machen. Ich glaube euch das ihr da hinterher seit, aber wievielen Eltern ist das zu viel?
Wenn wir zum Elternabend gehen sitzen da Eltern von acht Kindern. Da bin ich froh das es Schulpflicht gibt. Was würde aus diesen Kindern sonst werden?