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Warum ich gerne Steuern bezahle
Ich habe gestern einen Artikel auf Steemit gelesen, der mich zum Staunen brachte. Der Autor begründete darin, warum er Steuern ablehnt. Ich möchte hier zu einigen Aussagen Stellung beziehen, da ich es wichtig finde, dass die Steem-Blockchain nicht nur mit solchem Mist vermüllt wird.
"In Wahrheit brauchen wir keinen Staat"
Doch. Und ich erkläre auch gerne wieso. Ohne Steuern gibt es keinen Staat. Ein funktionierender Staat ist eine Grundvoraussetzung für Wohlstand und Fortschritt. Gäbe es keinen Staat, gäbe es auch keine Gesetze. Denn wer hätte die Macht Gesetze zu erlassen? Wer würde das gemeinschaftliche Zusammenleben organisieren? Selbst wenn sich eine Gruppe von Menschen auf bestimmte Gesetze einigt, wer sollte diese Gesetze durchsetzen? Eine unabhängige Polizei gäbe es ja nicht. Warum sollte sich also andere daran halten? Ohne Gesetze gäbe es keine Rechtssicherheit. Und ohne diese Rechtssicherheit würde kein Wohlstand und kein Fortschritt entstehen. Warum, erkläre ich im Folgenden.
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"Alles was der Staat uns zur Verfügung stellt, wurde uns vorher mit Androhung von Gewalt weggenommen. Alle Dienstleistungen die wir brauchen, könnten wir auch ohne Staat kaufen und das auch noch bei einem Anbieter, den wir uns selber aussuchen können"
Schöne Traumwelt. Diese zerplatzt aber allein schon an der fehlenden Rechtssicherheit. Denn ohne Rechtssicherheit gibt es keine Investitionen. Damit Unternehmen etwas produzieren oder anbieten können, brauchen sie Geld. Unmengen an Geld. Das wird aber nur investiert, wenn sicher ist, dass das Geld nicht verloren ist. Ich würde kein Auto für 20.000€ bauen und einem anderen verkaufen, wenn ich nicht sicher wäre, dass mir die andere Person auch wirklich das Geld dafür gibt oder geben wird.
Ich würde kein Schienennetz bauen, wenn ich nicht gewährleistet wäre, dass mir das Schienennetz gehört und dass andere nicht ohne meine Erlaubnis bzw ohne Bezahlung das Netz nutzen würden.
Es wäre außerdem niemals billiger alles Dienstleistungen einzeln zu kaufen. Rechne dir mal aus, was du alles innerhalb eines Jahres in Anspruch nimmst und überleg mal was da zusammenkommt.
Exekutive, Legislative, Judikative, Infrastruktur, Sozialsystem, Demokratie etc müssen alle einzeln bezahlt werden. Da kamen dann jeweils noch dicke Verwaltungsgebühren oben drauf. Und was wäre mit mit armen, kranken oder behinderten Menschen?
"Oh diesen Monat kann ich mir keine Polizei und Feuerwehr leider nicht leisten"
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"Ohne Staat würde es dann zwar kein Monopol für Sicherheit (Polizei) mehr geben, dafür aber mehrere (polizeiähnliche) Sicherheitsunternehmen, die alle in Konkurrenz stehen und daher eine gute Leistung für einen guten Preis anbieten müssen um Kunden zu gewinnen."
Dieses Argument hat mich besonders erschreckt, weil hier die Kurzsichtigkeit des Autors evident wird.
- Was hindert den Menschen mit dem meisten Geld ein solches Unternehmen zu kaufen oder zu mieten um selbst zu bestimmen was Recht und Unrecht ist? Das Recht des Reicheren par excellence
- Was ist, wenn der andere, der einem zum Beispiel Geld schuldet, ein stärkeres Sicherheitsunternehmen beauftragt hat?
- Was ist, wenn das Sicherheitsunternehmen dich nicht beschützt hat? Klar kannst du dann wechseln, aber den Schaden hast du immernoch an der Backe. Das erinnert mich an das Nachsorgeprinzip in den USA
- Private Sicherheitsunternehmen wären wesentlich teurer als unsere Polizei, da dieses Unternehmen ja gewinnorientiert wirtschaften müssten. So müssten unter anderem zu allererst die Anfangsinvestitionen wieder reingeholt werden. Das Training, die Ausrüstung, die Fahrzeuge, die Technik und die Gebäude der Polizei verschlingen. Bei der Polizei des Bundes und der Länder sind diese Kosten geringer, weil sich die ganze Polizei in Deutschland diese Kosten weitestgehend teilen kann.
Hier gibt es noch unzählige Argumente, die ich aufführen könnte. Diese sind mir als erstes eingefallen.
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“Gerichte würde es aus den im Artikel beschriebenen Gründen trotzdem geben. Überall wo eine Nachfrage besteht, da entsteht auch ein Markt. Die Menschen haben ein Bedürfnis nach Gerechtigkeit, also wird es auch hier verschiedene Schiedsgerichte geben und am Ende werden sich laut der gleichen oben beschriebenen Marktlogik natürlich die Gerichte mit den fairsten Urteilen durchsetzen.”
Diese Argumentation finde ich am besten. Warum sollte sich ein Unternehmen, dass dir ein mangelhaftes Produkt verkauft, dein Arbeitgeber, der dich nicht bezahlt bezahlt, der Räuber, der dich ausraubt, oder der Schuldner, der dir sein Geld nicht gibt an dieses Gericht halten? Welchen Grund hätte diese Person? Und wer hindert das Gericht nicht für denjenigen zu entscheiden, der am meisten Geld mitbringt? Eine unabhängige Justiz kann man eben nicht kaufen.
Ich bin auch ein Freund der freien Marktwirtschaft, aber bestimmte Aufgaben kann man einfach nicht privatisieren.
Wie sieht es zum Beispiel mit Sozialleistungen aus? In dieser “freien Gesellschaft” würde doch niemand, der nicht betroffen ist, Sozialabgaben abführen.
"99% aller Innovationen, auf die sich unsere heutige Gesellschaft stützt, wurden von Privatpersonen erfunden und nicht von Staaten."
Am Anfang hat immer eine Privatperson den Idee. Die Politik ist ein Mittel diese Idee umzusetzen. Viele Ideen wären ohne die Politik niemals umgesetzt worden. Warum gibt es in Afrika keine Krankenversicherung? Die Menschen werden schon davon gehört haben. Warum wird dort so etwas nicht eingeführt?
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"Steuern werden für Bankenrettung, Politiker, Krieg etc missbraucht"
Natürlich kann und muss man über die Verwendung von Steuern diskutieren und ständig hinterfragen.
Aber nur weil man nicht alles gutheißt oder nicht versteht, wofür Steuergelder aufgewendet werden, heißt das nicht, dass sie keinen Zweck erfüllen, der auf lange Sicht der Gesellschaft wieder dient. Diese Themen sind auch in der Politik heftig umstritten. Es gibt in der heutigen Zeit für viele komplexe Themen keine einfachen Antworten. Die Zusammenhänge sind Komplex und kleine Änderungen können große Auswirkungen nach sich ziehen. Dass Malermeister Alfred vom Stammtisch nicht alles nachvollziehen kann, ist leider so. Alfred versteht ja auch auch nicht wie sein Smartphone zusammengesetzt ist. Und trotzdem benutzt er es. Er weiß dafür genau wie er die Farbe an die Wand bringt.
Fazit
Ich war wirklich erschrocken wie viel Beifall dieser Artikel bekam und das auch noch von Leuten die ich abonniert habe...Ich hoffe ich konnte euch Lesern veranschaulichen, dass Steuern zwar ruhig umstritten sein können, sie aber für eine funktionierende Gesellschaft unersetzlich sind.
Ohne Steuern kein Staat. Ohne Staat keine Demokratie, keine Rechtssicherheit, kein Wohlstand, kein Fortschritt, keine Sozialleistungen. Deutschland steht in vielen gesellschaftlichen Belangen (nicht in allen!) an der Spitze der Welt. Warum machen es uns die Pakistaner, die Afrikaner und die Südamerikaner nicht einfach nach? Wenn dafür doch nur Unternehmen und kein funktionierender Staat notwendig sind? Uns geht es in Deutschland verdammt gut. Das sollte man sich immer wieder bewusst machen.
Natürlich kann vieles besser laufen. Unser Staat ist kein fertiges Produkt, sondern stetig im Wandel. Wir können selbst mit bestimmen wohin die Reise geht. Wer die Zahlung von Steuern ablehnt, muss zwangsläufig auf den Rechtsstaat, Sozialstaat und die Demokratie verzichten.
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Wie etwas ohne Steuern funktioniert, sieht man ja am Glasfaserausbau.
Jeder hat doch zuhause einen 1GB/s Anschluß, oder?
Nein, weshalb nicht?
Ach, weil das teuer ist.
Ja, Steuern geben hier einen Incentive.
Und Wer würde Opernhäuser schon finanzieren?
Deshalb zahle ich auch gerne GEZ, obwohl ich kein TV schaue, so höre ich doch gerne BR Klassik.
Das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks gehört mit zu den Weltbesten.
Ohne Gebühren, keine Klassik.
Wäre schade.
Ich glaub, man muss schon in einer Waldhöhle leben, um keinen Nutzen aus den Steuern ziehen zu können.
Und selbst dann, wenns einem schlecht geht, geht man einfach in ein Krankenhaus. Und wird dort behandelt.
Toll, oder?
Also, das ist so ziemlich das blödsinnigste Argument, das ich je gelesen habe. In Pakistan - und überall sonst, außer in DE - hatten wir alle Glasfaser. Lag das an der Steuer? Nein. Es lag daran, daß der Glasfaserausbau eben nicht die Aufgabe des Zentralkomitees ist, sondern von privaten Unternehmen gemacht werden, die miteinander konkurrieren.
Wenn also Steuern die Voraussetzung für Glasfaser sein sollen, warum hinkt dann das Hochsteuerland DE selbst Ländern wie Bangladesh in Sachen Digitalisierung Jahrzehnte hinterher? Irgendwie scheint sich Deine Kausalkette irgendwo verheddert zu haben...
Achso, dann ist der @peppermint24 selber schuld, wenn sein Internetanschluß flöten geht? LOL.
Soweit ich weiß hat hier niemand die Null gewählt...
Du weißt nicht mal dann Deine Worte etwas sorgfältiger zu wählen, wenn es angezeigt sein könnte. Fantastisch. :D
Nun der Ausbau des Glasfasernetzes würde ich nicht gerade als Pro-Steuer-Argument einbringen, da es eben gerade ein Bereich ist, der zeigt, wie es aussieht wenn es schief geht.
Es zeigt vor allem was passiert, wenn sich das Politbüro heraushält: Es funktioniert.
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Da kann ich nicht viel kommentieren, außer:
Danke.
Danke, dass es noch Menschen auf Steemit gibt, die den Sinn für die Realität nicht verloren haben.
We are a rare breed :)
Mal schauen, wann die ersten Gegenargumente fliegen
Aber ich habe eine gute Nachricht: Irgendwann werden die Steuern so hoch sein, daß immer mehr Leute nach begehbaren Auswegen suchen werden. Hier bietet die Blockchain viele Möglichkeiten. Wenn dann alle, die noch klar denken können, auf die Blockchain ausweichen und dem Finanzamt nichts mehr außer Verlusten präsentieren können, dann könnt Ihr Mördergehilfen Eure Henker trotzdem weiterhin noch mit freiwilligen Spenden unterstützen...
Auf qualifizierte Kommentare [tm] wie diesen hab ich ja gewartet. Beruhigend, daß Du Dein Unwesen auch woanders treibst.
Hach, wie entzückend. Unser Buntblödel ist auch da. Das wird ja witzig...
Auf den Delete-Knopf gefallen? ;o)
Gern geschehen. ;o) Nein, das ist mein Popcorn.
Lol
Rofl
Das muss man dir lassen - witzig biste. :D
Seit ich zwangsläufig von meinem näheren steemit-Umfeld vermehrt politische Themen präsentiert bekomme, werde ich umzingelt von anarcho-kapitalistischen Beiträgen und libertären Freiheitskämpfern, die steemit als Plattform nutzen um ihre Ideen hier massiv zu verbreiten (in deren Augen sind wir alle "Schlafschafe" und müssen aufgeweckt werden).
Auch ein großes Danke von mir!
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Ich jedem Fall erst einmal vielen Dank für eine entsprechende Gegenrede. Wie auch immer man zu dem Thema steht, es müssen stehts beide Seiten betrachtet werden, da es hier eben keine absolute Wahrheit gibt.
Die Neoliberalen haben in einem Punkt recht. Das ein starker Staat mit viel Verantwortung auch viel Potenzial für Schaden aufbringt. Ein schwacher Staat ohne Verantwortung überträgt diese Verantwortung an seine Bürger. Gut anhören tut sich dies aber eben auch nur dann, wenn man ein Neoliberaler ist, da einem sonst ein großer Schauer über den Rücken läuft.
Ja, lasst uns den Staat verschlanken. Es gibt viele absurde Gesetze, Erlasse, Steuern und auch Ausgaben. Danke an die Fond-Reform Anfang des Jahres, die nun dafür sorgt, dass ich viele Stunden für 3,94€ verschwendet habe. Da hätte der Staat ja auch mal großzügig sein können und mit wenig Geld richtig Pluspunkte sammeln können.
Unterm Strich stimme ich Dir aber eben zu. Ich zahle auch gerne Steuern und versuche dies auch so gewissenhaft wie irgend möglich zu machen. Ich sehe eben den Staat nicht als eine anonyme fast autarke Persönlichkeit an, sondern eben als Summe der Menschen, die in diesem organisiert sind. Und ja, ich will, dass diese Menschen eine Grundversorgung haben. Ich will, dass diese die bestmögliche Bildung erhalten um das Beste aus ihnen zu holen. Ich will, dass diese Menschen ein Leben ohne Angst und Sorgen bestreiten können. Wann immer einer diese Dinge nicht mehr richtig greift, sollte eine starke Hand zur Seite stehen, die versucht dies zu korrigieren. Niemand hat wirklich etwas davon, wenn alles am Boden liegt. Und ja, obwohl es mir verhältnismäßig gut geht: Ich will nicht in einer Gated Community leben, weil man außerhalb davon nicht mehr für meine Sicherheit sorgen könnte. Das ist keine Freiheit mehr.
Von daher bin ich eben auch immer sehr genervt aus dem Lager der Neoliberalen, die immer nur eine Schwächung des Staates und mehr Eigenverantwortung fordern. Letzteres ist eine super Sache und sollte stets gefördert werden. Aber wichtiger ist es eher an den Punkten einzusetzen, wo man einen schnellen Konsenz finden kann. Unnötige Bürokratie findet niemand toll. Mikro-Steuern auf Kleinsteinnahmen kosten nur Nerven und Kosten auf beiden Seiten. Und ja, auch ein Jungunternehmer soll sich auf den Aufbau eines Unternehmens konzentrieren müssen und nicht von statistischen Bundesamt und Finanzamt solange drangsaliert werden bis nichts mehr übrig ist. Ich glaube, dass man mit einigen Freibeträgen eine ganze Menge an Diskussionen zum Schweigen bekommen würde.
Und ja... ich bin auch ein Freund einer radikalen Erbschaftssteuer. Die ist einfach und erzeugt eine gesellschaftliche Fairness für eine gesamte künftige Generation (und nicht nur jener weniger).
Ich stimme dir überwiegend zu.
Gerade höhere Freibeträge würden vieles einfacher machen. Da wird einfach viel zu viel unnötig verkompliziert für ein paar Kröten....
Zur Erbschaftssteuer habe ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet. Da habe ich mich noch zu wenig informiert, aber eine Diskussion darüber würde mich interessieren. Vielleicht schreibt ja mal jemand dazu einen Artikel. Vielleicht sogar ich, nachdem ich mich eingelesen habe :)
All den Leute, auf die du dich hier bezogen hast, läuft bei dem Wort "neoliberal" ein Schauer über den Rücken. Dieser Begriff ist ein Kind der Linken, die immer, wenn sie ihre Schäfchen emotional dazu konditionieren wollen, eine Idee abzulehnen, das dazugehörige Wort mit dem Präfix "Neo-" versehen.
Neo-Nationalismus, Neo-Kapitalismus, Neo-Liberal..
Ich kann dir (wie auch allen Mitlesenden) nur empfehlen, einmal alle diese Begriffe, ob sie nun von links oder rechts kommen, über Bord zu werfen und einmal vorurteilsfrei an diese Fragen heranzutreten.
Es wurden ja schon viele interessante Bücher genannt, die augenöffend sein können. Ich persönlich nenne aufgrund meines Interesses an Wirtschaftsfragen immer Henry Hazlitts "Economics in One Lesson" ("24 Regeln der Wirtschaft"). Man traut es einem Wirtschaftsbuch aus den 50er Jahren wohl nicht zu, aber wenn man sich für Ökonomie interessiert, gibt es nichts besseres, um die eigenen (von den Medien und den Schulen gelehrten) Prämissen zu hinterfragen.
Eine Erfindung der Linken. Aha ... vielleicht solltest Du das einmal einigen Leuten des klassischen Ordoliberalismus sagen, die sich durchaus eben bewusst versuchen von dem klassischen Liberalismus abzugrenzen. Und Du musst auch nicht weit laufen um im vermeidlich "liberalen" Lager genügend sich selbst bekennende Neolibs zu finden. Wie man das Kind nun beim Namen nennt ist sowieso eine überflüssige Nebelkerze, da wir uns hier wohl allesamt durchaus bewusst sind, was wir damit meinen und nicht mit rheotorischen Mitteln die Gegenseite in irgend eine Ecke drängen wollen, oder? So beziehe ich mich primär gerade auf die Eck um Hayek, Samuelson und Milton, deren Lehren vorwiegend im heutig aktiv gelebten Neoliberalismus oft schon geradezu religiös verehrt werden. Hazlitts selbst habe ich bisher nicht gelesen, der Name ist mir aber durch die oben genannten durchaus auch bereits ein Begriff.
Und ja, ich bin auch mit der Freiburger und Chigaoer Schule bestens vertraut. Deren Popularität IMHO gerade darauf fusst, dass man sehr einfache und naive Thesen aufstellt und sie als universell erklärt. Kritisiert man diese auch nur punkuell, reagiert man eigentlich sofort empfindlich. Dabei beruft man sich gerne auf frühere Lehren und dokumentiert oft, dass man oft nicht einmal die ganze Seite zu Ende gelesen hat. Gerade der arme Ricardo hat das stellenweise wirklich nicht verdient...
Ein Stück weiter oben findest Du die typischen Parolen bei denen ein Sozialstaat sofort bedeutet, dass man Dumme züchten will. Das wir durchaus in unserer Gesellschaft Menschen haben, die nicht in der Lage sind für sich selbst zu sorgen, übersteigt meist ihre Vorstellungskraft. Nun ist eben nicht jeder mit Gesundheit von Geburt an gesegnet. An jedliches Konstrukt, dass versucht eine komplexe Welt mit einfachen Regeln und universell zu erklären ist aus meiner Sicht völliger Blödsinn und steht eben den Gesellschaftsmodellen am anderen Rand in Nichts nach.
Du tust den meisten Kommentatoren hier unrecht, wenn du ihnen eine Gefolgschaft der Chicago School unterstellst. Die meisten (wsl. sind es alle) werden "Österreicher" sein, d.h. Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Die Denker heißen dort nicht Milton Friedman, sondern Ludwig von Mises, Murray Rothbard und Hans-Hermann Hoppe.
Diese Unterscheidung ist nicht unwichtig, weil die Chicago Boys ein zentral geregeltes Geldsystem (á la FED, EZB) verteidigen, während die Österreicher das als wohl größtes Übel ansehen und Währungswettbewerb befürworten.
Hier habe ich einmal versucht, die Österreichische Schule (und die oft mit ihr kommenden politischen Ideen) vorzustellen (unter "Marktwirtschaft" dann): https://steemit.com/deutsch/@menckensgeist/wie-kommt-man-eigentlich-dazu-eigentuemlich-frei-zu-lesen
(oder dann sehr ausführlich hier)
ps: Dass man mit einem Sozialstaat "Dumme züchten will" ist sicherlich 1) nicht richtig und 2) ein sehr schlechtes Argument, da hast du wohl recht ;)
Ich unterstelle niemand per se einer Schule anzugehören ohne ihn zuvor gehört zu haben. Aber zumindest so in meinem Umfeld sind die Chicago Boys definitiv stark im Überhang und auch eher in der Weltpolitik zugegeben. Macht doch mal ein Experiment und frage den Bürger auf der Straße, was ein wichtiges liberales Element sei: "Der Markt wird es richten!". Und auch im universitären Umfeld überwiegen diese heutzutage in den Lehren definitiv. Sieht man eben mal von Haykes ab (ohne seine Rolle für die Neolibs wirklich zu definieren)
Verstehe mich nicht falsch, ich habe ja durchaus auch in dem Bereich studiert und bezeichne mich selbst als sozialliberal. Die Idee sind mir wirklich geläufig und sofern man sie nicht universell ansetzen will auch ihn vielen Punkten sicherlich richtig.
Aber aus meiner Sicht ist es gerade hier bei uns vor allem die elitäre Arroganz der Liberitären, die ihre Ideen so extrem unbeliebt machen. Ich habe durchaus bereits schon erlebt, wie 5 "Liberale" einem geistig behinderten Menschen erklären, dass er ein Parasite sei und nur arbeiten müsse, damit er mehr als 190€ im Monat hat. Eine Aktion die auf soviele Art und Weisen bereits widerlich ist, dass man gar nicht näher darauf eingehen mag. Und nein, ich unterstelle keinswegs jedem Liberalen, dass er so tickt.
Aber gerade diese Extremisten sind die Neolibs an der Seite, die mit einfachen Theorien versuchen eine komplexe Gesellschaft zu formen. Und nicht jede liberale Idee funktioniert uneingeschränkt und Bedarf wie jedes Wirtschafts- oder Gesellschaftsmodell ein korrektiv.
Eine elitäre Arroganz und das Verteufeln jedlichen Sozialstaates (und das wird gerne hier gemacht) hilft aber absolut nicht weiter. Vielmehr sollten sich gerade die Neolibs einmal fragen, wieso auf der Welt die Anzahl von demokratisch und liberitären Staaten zunehmend massiv abnimmt und man mit voller Kraft in ein autokratischen Alptraum abdriftet.
Schade eigentlich, dass sich die Liberalen vorwiegend in der Öffentlichkeit auf Marktwirtschaft und Steuersenkung berufen, anstatt eben gerade ihre ureigenste Position der Schwächung autokratischer Strukturen zu fokusieren. Das man nur die Märkte entfesseln muss, damit Wohlstand über alle Menschen hereinbricht, glaubt niemand mehr. Das schaffen die Chinesen bei sich auch... ohne freie Gesellschaft.
Und als jemand dem es in dieser Gesellschaft recht gut geht und auch einiges nebenher verdient, plagt mich nicht das Gefühl durch die Steuern in ein tristes Leben geführt zu werden. Solange jeder sich an diese Regeln hält, leiste ich gerne meinen Beitrag.
Und ja, natürlich wäre es mir lieber, wenn ich auf der Steuererklärung noch ein Kreuzchen beim Verwendungszweck machen könnte. Dann würde ich 5 Kreuze bei Bildung machen und einige andere staatliche Zweige gänzlich austrocken.
Vielleicht klärt sich damit mein ursprünglich hier vorstellte Position eher ein wenig. Und ja, mir wären einige Österreicher mehr wesentlich lieber. Gerade auch welche, die sich eben auch klar gegen die Neolibs positionieren und nicht mit ihnen paktieren. Eben gerade weil uns mit einer zunehmend autokratischeren Welt und immer stärkeren Überwachungsstaat einige wirklich große Herausforderungen entgegenstellen.
"Und auch im universitären Umfeld überwiegen diese heutzutage in den Lehren definitiv." Als jemand, der den einen oder anderen VWL-Kurs besuchen musste, kann ich dir sagen, dass das zumindest dort null-komma-gar-nicht gelehrt wird. Die haben sich dort so in ihren realitätsfernen Modellen verloren, dass dir in den meisten Fällen studierte Volkswirte nicht einmal sagen können, warum die Preise steigen. Die österr. Schule kommt dort nie zu Wort und wenn du dann mit diesen Leuten Debatten führst, merkst du, dass die alle ihre Argumente aus Zeitungen und TV holen müssen.. eben weil diese Modelle so weit weg vom gesunden Menschenverstand sind.
Nur ein Beispiel: Wenn du VWLer fragst, ob man durch eine Erhöhung der Geldmenge auf lange Sicht den Wohlstand eines Landes erhöhen kann, werden sie dir mit "Nein" antworten. Ist ja klar - Wenn das ginge, hätten wir ja alle menschlichen Probleme gelöst und müssten nur noch die Druckerpressen anwerfen.
Die gleichen Leute erklären dir dann aber, dass es enorm wichtig sei, kurzfristig durch die Zentralbank Zinsen und Geldmenge steuern (/steigern) zu können. Das ist ein logischer Widerspruch. Dann könnte man einfach nur immer das machen, was man kurzfristig als wohlstandssteigernd identifiziert hat, und wäre dann natürlich auch langfristig reicher.
Dieses Fach ist in meinen Augen (in seinem heutigen Zustand) eine totale Farce.
"Aber aus meiner Sicht ist es gerade hier bei uns vor allem die elitäre Arroganz der Liberitären, die ihre Ideen so extrem unbeliebt machen. Ich habe durchaus bereits schon erlebt, wie 5 "Liberale" einem geistig behinderten Menschen erklären, dass er ein Parasite sei und nur arbeiten müsse, damit er mehr als 190€ im Monat hat." Ja gut, dass das geschmacklos ist, muss ich hier wohl nicht weiter ausführen.
Aber vielleicht noch eins zu der libertären Position: Anstatt sich auf Symptome zu konzentrieren (Hohe Steuern, Überwachungsstaat, etc.) reden Libertäre fast ausschließlich auf philosophische / moralische Fragen. Über das Selbsteigentum am eigenen Körper & das NAP (Nicht-Aggressionsprinzip) - eben weil man so über eine Basis verfügt und alles andere logisch davon ableiten kann.
Genau das Gegenteil ist ja die FDP. Immer Steuersenkungen für Gutverdiener fordern, aber den Leuten niemals erklären, warum man das eigentlich als moralisch (!) betrachtet, ihnen die Früchte ihrer Arbeit zu lassen. Das sind für mich wirklich Verräter an der Idee des Liberalismus, gerade weil dessen Radikalität (wie sie beispielsweise in den Texten von Ludwig von Mises ausformuliert ist) dort nie zur Sprache gebracht wird.
Ich hab mich jahrelang brennend für diese Fragen interessiert und war - bedingt dadurch, dass ich über die Geldsystemkritik zur österr. Schule kam - erst mit 24 an einem Punkt, wo ich das Gefühl hatte, diese Dinge zu verstehen. Deswegen sehe es mir nach, wenn ich recht sauer auf meine linke Lehrer, unsere Medien, die das Thema "Fiatgeldsystem" einfach nicht anpacken, die irrlaufenden VWL-Professoren und alle anderen unfreiwilligen Gatekeeper bin, die mir die besseren Argumente über Jahrzehnte vorenthalten haben.
Schade. Weg isser.
Nein, es stimmt schon: So werden Dumme gezüchtet. Daß es Menschen gibt, die nicht in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen stimmt auch, aber wir reden hier nicht von 30% der Gesellschaft, sondern von höchstens 0,3%. Und der Rest ist eben gezüchtet durch Asozialmaßnahmen, daß man diese kleine Gruppe in den Mittelpunkt stellt und die gesamte Gesellschaft danach ausrichtet.
Das wäre so, als würde man in einer Schulklasse alle 5er und 6er zu 4ern machen, indem man die Punkte der anderen so umverteilt, daß alle schlechten Schüler auf eine Vier kommen. Hier müßte sich selbst der einfältigste Buntblödel vorstellen können, was aus so einer Klasse wird. Es werden nicht die guten Schüler gefördert, sondern eben die Schlechten. Das Gesamtniveau wird also schlechter. Das ist gemeint mit "es werden Dumme gezüchtet".
So ein experiment liefe wie folgt ab:
Die schlechten Schüler, die aus eigener Leistung nur eine 6 schaffen, die müssen gar nichts mehr tun. Auch nicht die, die sich zwar angestrengt haben, aber doch nur einen Fünfer geschafft haben. Die kommen nun Dank aller anderen Schüler auf eine 4. Mein Eindruck ist, daß diese Leute mit ihren rosa Sozialvorstellungen spätestens hier das Denken einstellen. Aber wie geht es denn zwangsläufig weiter? Es gibt die, die trotz eigener Anstrengung auf einen 4er kommen. Was machen die? Die lernen nun nicht mehr, sondern gehen lieber Fußballspielen, denn einen Vierer bekommen sie schließlich sowieso - Dank der anderen, die fleißig lernen, nämlich die 3er-Schüler. Sie stellen die meisten Schüler in der Klasse, und sie müssen auch die meisten Punkte abgeben. Es gibt nach Gauß auch noch ein paar 2er-Schüler und einen oder zwei 1er-Schüler. Die werden sich das nicht lange ansehen wie man ihnen die Punkte wegnimmt, sondern an eine andere Schule wechseln. Bleiben noch die 3er, von denen immer mehr auf eine 4 kommen, weil ihnen die Punkte weggenommen werden. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die ganze Klasse nur noch 5er schreibt und in den 6er-Bereich abgleitet. Verstanden, wie Dumme gezüchtet werden?
Die Sozialleistungen sind seit 1970 beständig gestiegen. Wenn die Zahl derer, die auf Hilfe angewiesen sind, gleich bleibt, warum steigen dann die Sozialausgaben ständig? Entweder ist es so, daß es immer mehr Leute gibt, die auf Hilfe angewiesen sind - also werden Dumme gezüchtet, denn es liegen keine biologischen Gründe dafür vor, daß im Schnitt mehr behinderte geboren werden. Oder es ist so, daß eben nur solche angelockt werden, die auf Hilfe angewiesen sind und diese Hilfe woanders nicht bekommen.
Alles damit zu erklären, daß es ein paar Menschen gibt, die wirklich nicht für sich selbst sorgen können, ist pure Heuchelei. In Wirklichkeit ist das nur die Ausrede dafür, daß man den Fleißigen ihr Geld wegnimmt und es denen gibt, die es am wenigsten nötig haben, weil sie ohnehin schon in der Kohle schwimmen. Wenn das Geld tatsächlich an Behinderte ginge, dann müßten die goldene Kloschüsseln haben. Haben sie aber nicht. Denen geht es auch immer schlechter. Die werden - wie übrigens auch die Asylanten - nur als Proxy benutzt, mittels derer sich andere bereichern. Also bitte spare Dir diese "aber einer muß auch an die denken, die nicht können", denn die paar Leute, die könnte der Steuerzahler aus der Portokasse finanzieren, und zwar so, daß sie im Luxus leben könnten.
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Ich denke Steuern sind unferzichtbar, nur die verwenung dieser ist teilweise fragwürdig. Aber man sieht auf jeden Fall, dass du dir Gedanken gemacht hast!
gz @davsner
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[1] Tagesspiegel: Vetternwirtschaft, kriminelle Machenschaften, dubiose Verfassungsschützer, merkwürdige Justizentscheidungen.
Wie erklärst du dir dann, dass es Urteile gibt, die dem Staat schaden?
Wie sähe deine Alternative aus? Wer soll die Richter bezahlen?
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[1] Bundesbank über die Funktionsweise des Trans-European Automated Real-time Gross settlement Express Transfer system.
Besser kann man es nicht formulieren, meine Hochachtung.
Ihr seit beide ganz schön gut dabei ;) Respekt.. und lasst euch nicht unterkriegen.
jetzt hab ich keine Lust mehr, da müsste etwas außergewöhnlich intelligentes von Seiten der Gläubigen auftauchen.
Da wirst Du sehr lange darauf warten müssen. Allein die Überschrift »Warum ich gerne Steuern bezahle« ist der Beweis dafür, daß der Autor mit der Intelligenz auf Kriegsfuß steht.
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Für dieses Superloblied auf den Sozialstaat und dessen Rechtssicherheit, die er aus Steuern so löblich, gar „engelsgleich“ finanziert, was einen jeden produktiv arbeitenden Menschen doch animieren müsste alles was er mit seinen eigenen Händen erarbeitet hat, doch gänzlich vor die Füße des „Engels“ zu legen aus Dank für so viel Barmherzigkeit, mache ich mir den juristischen Wahlspruch zu nutze: "Du musst in der Juristerei nicht alles Wissen, sondern du musst nur Wissen wo was geschrieben steht.“ Also selbst Denken brauchst man dort nicht, dass haben bereits andere für dich erledigt.
Aus "Kreide für den Wolf":
Verwaltungs„gesetze” sind keine „Ge-setze”, sondern Organisations-Befehle, und Verwaltungs„recht” ist kein (schützendes) Recht, sondern ein Ermächtigungs-Kodex von potentieller Schrankenlosigkeit, und Verwaltungs„richter” sind keine Richter, die den Bürger vor Eingriffen in seine Privatsphäre schützen, sondern nur Kontrolleure, welche prüfen, ob eine angezweifelte administrative Maßnahme dem Buchstaben der Verwaltungsvorschriften entspricht; und der Sozialstaat ist kein Rechtsstaat, sondern ein sozialistischer Funktionärs-Absolutismus, der sich mit Fiskal-Terror und gigantomanischen Wohlfahrts-Bestechungssummen am immer fetteren Leben erhält. Sein Credo lautet: Alle Macht den scheinheiligen Propheten der „sozialen Gerechtigkeit”, während das rechtsstaatliche Fundamentalprinzip lautet: „Machtverhinderung, Machtaufspaltung und Machtauflösung im Bereich der [...] Zivilrechtsgesellschaft, und Machtbegrenzung bis zur Grenze des gerade noch zu Verantwortenden im Bereich der Staatsverfassung.”
Auch an dieser Stelle ist eine Warnung vor der üblichen Fehlinterpretation angebracht, welche besagt, die Anhänger des Rechtsstaats (und somit Gegner des Sozialstaats) seien „unsozial” eingestellt. Das ist eine der bösartigsten Lügen der neuen feudalmarxistischen Sozialsozialisten. In Wirklichkeit ist der Sozialstaat bis in seine innerste Substanz antisozial und menschenfeindlich, weil er im Dienste der Machterhaltung einer riesigen Umverteilungs-Kaste und im Dienste der Medien-Schamanen und ihrer verjammerten Meinungs-Diktatur seine Mittel an alle verschwendet, deren Stimmen er mit Almosen und Geschenken aus fremden Geldbeuteln kaufen will – und dann für die wirklich Bedürftigen nichts mehr übrig hat; und weil er ein unabschätzbares Wertschöpfungspotential durch Lähmung der volkswirtschaftlichen Leistungskräfte verhindert und erstickt, welches einzig und allein in der Lage wäre, Armut und Not nachhaltig zu beseitigen. Die „sozialste” aller Staatsleistungen der deutschen Geschichte war die fast gänzliche administrative Enthaltsamkeit nach dem Jahr 1949 – mit der Folge eines Massenwohlstands aus dem Nichts, den die Welt als Wunder bezeichnet hat. Keine Funktionärs-Klasse dieser Erde und keiner der politischen Wohlfahrts-Propheten wird je in der Lage sein, auch nur einen Bruchteil des Elends aus der Welt zu schaffen, das die Erhard‟sche Nicht-Einmischung in einem einzigen Jahrzehnt ausgemerzt hat. Hunger und Armut kommen nicht aus den Fabriken der Kapitalisten und nicht aus dem Schweiß der arbeitenden Menschen, sondern aus dem Agitationsgeschrei der Sozialfürsten auf den Kundgebungen zum 1. Mai und aus den Ver-ordnungs-Folianten der Sozialdogmatiker einer Leistungs-ver-hinderungs-Bürokratie. Umso schändlicher, daß wir ihnen dieses Zerstörungswerk auch noch mit dem Zuschanzen schrankenloser Macht vergolden, und daß wir ihnen unsere Freiheit zu Füßen legen, um wie unterwürfige Hunde um die Happen zu betteln, die sie uns zuwerfen.
Und um das es nicht langweilig wird, hier noch was zur Bekämpfung der Armut http://www.misesde.org/?p=4542
Gibt es eigentlich ein Handbuch, wo all diese leeren Floskeln und Redewendungen drin stehen? Bei manchen Individuen ist Hopfen und Malz verloren.
das Zweite so
Gibts sogar kostenlos:
http://docs.mises.de/Blankertz/Manifest.pdf
Wenn man so viel Steuern bezahlt, bleibt nicht mehr viel übrig für Bücher.
hahahahaha. Na da ist aber der Anarchist Blankertz sehr sozial. Ach nein, dass gibt es unter Anarchisten doch nicht, dass sind doch alles Verbrecher.
Die wollen nur ihre gefährliche und staatszersetzende Ideologie unter die Leute bringen.
ach so, hatte ich vergessen.
das Dritte so
es gibt nicht nur ein Handbuch dazu, sondern Zwei und das ist auch gut so, damit Hopfen und Malz auch noch nutzfähig bleiben
Eins dieser Handbücher sieht so aus
und das Vierte so. Und wenn Du neben deinem Studium diese gelesen hast, können wir uns nochmal über deinen Artikel unterhalten. Mein Kommentar, soll keine Abwertung deiner Person sein, sondern ist lediglich im Inhalt dieses Artikels zu finden.
Und wenn diese 4 Bücher aus Kleinverlagen (?) nicht über die Unibibliothek, das ZVAB oder die Fachbereichsbibliothek gelistet sind, liegt das an wem? An den "doofen Profs" oder vielleicht doch am Inhalt der Bücher (die ich alle nicht kenne, aber Wirtschaft bzw. Jura ist ja auch nicht mein Studienfach gewesen)?
"Kreide für den Wolf" (falls das ein Buchtitel sein sollte) hast Du in der Aufzählung übrigens vergessen.
Blankertz gibst kostenlos:
http://docs.mises.de/Blankertz/Manifest.pdf
Machinery of Freedom auch:
http://www.daviddfriedman.com/The_Machinery_of_Freedom_.pdf
Ups, seit wann ist Verlag Karl Alber nicht in den Unis vertreten? Die meisten Autoren dieses Verlags sind Prof.
Und das Libertäre Literatur in den Unis nicht vorliegt, hat bestimmt damit zu tun, dass es nicht zur sozialistischen Ideologie passt. Wenigstens kennt man diese in den USA, Großbritannien, sogar in Russland. Ach, ich habe vergessen zu erwähnen, dass die meisten Libertären vor den Nazis flüchten mussten, deshalb USA.
Heute müssen sie auch wieder Flüchten?
Gut, kann ich verstehen, die Sozialisten sind ja in ihrer Weltanschauung den Nationalsozialisten ziemlich ähnlich. Der Unterschied ist nur im Nationalen und Internationalen zu finden, da gibt es tatsächlich ein paar kleinere Unterscheidungen
So große Unterschiede gibts da nicht.
Proletarier
Streiche den Prolet und schon hast Du den Arier.
Die Nazis waren sogar zu faul sich eigene Wörter auszudenken.
damit ich es nicht vergesse, gibts heute sogar umsonst.
http://www.roland-baader.de/wp-content/uploads/Kreide-fuer-den-Wolf_Roland-Baader2.pdf
Mir fällt es bisher schwer dich einzuschätzen. Entweder bist du ein gebildeter Mensch, der zu viel Schund gelesen hat, oder ein gefährlicher Agitator, der seine Thesen mit halbseidiger Literatur in seinem Sinne unterfüttert.
Ich hatte jedenfalls überlesen, dass der oben genannte Abschnitt ein Auszug aus einem Buch ist. Ich dachte das wäre auf deinem Mist gewachsen.
Sagt ausgerechnet der Phrasrendrescher, der gar nichts gelesen hat außer einem Schulbuch in der Indoktrinierungsanstalt - und der noch weniger verstanden hat... Bravo!
Können denn solche Leute gefährlich sein?
Dann schau hin. Es gibt einen 3 Wege-Schritt in der Erkenntnistheorie. 1. Reflektiere dich selbst und schau genau in dich hinein. 2. Betrachte dich aus der Sicht des „DU“, setze dich selbst in Widerspruch. 3. Erkenne den Widerspruch und setze diesen in deine Erkenntnis ein.
Es gibt mit Sicherheit noch eine Dritte Möglichkeit. Schubladisieren hilft manchmal nicht wirklich weiter. Ich habe keinen Lagerkomplex denn ich fühle mich keinem Lager zugehörig vor allem keinen -ismen, daher bin Ich=Ich
Ist das eine Ausnahme? Wenn nicht, erklärt das vieles.
ps: Hatte ich noch vergessen. Sind die dargestellten Autoren, Schriftsteller von „halbseidiger“ Literatur?
Wenn dieser Artikel von einen 50 Jahre alten Beamten geschrieben worden wäre, hätte ich noch verstanden, denn er lebt ja auch von dem geraubten Geld. Was mich jedoch erschreckt, das du ein Student bist, also irgendwo zwischen 20-25 Jahren. Wenn nicht einmal unsere Jugend mehr die Gegebenheiten hinterfragt, dann ist es wirklich zu spät. Mir ist auch ganz gleich, ob ein junger Mensch bei den Kommunisten, Minimalstaatler oder gleich bei den Anarchisten landet, Hauptsache er hinterfragt überhaupt.
Das was Du dargestellt hast, sind lediglich Rechtfertigungen, die im Realen des Beobachtbaren schon lange nicht mehr Bestand haben und auch nicht haben können.
Mit deinem Beitrag zur Rechtssicherheit und freien Richtern gebe ich dir sogar teilweise Recht. In einer freien Gesellschaft mit Wettbewerb in der Rechtsfindung gibt es natürlich erhebliche Probleme, aber dann ein Loblied auf unser derzeitiges Rechtssystem zu singen, geht an den Tatsachen vorbei. Ein Wettbewerbsrichter ist bestimmt auch nicht die Lösung, denn in diesem Bereich kann der freie Markt dies bestimmt auch nicht lösen. Aber das jetzige System kann es auch nicht, denn die Abhängigkeit der Richter ist einfach zu groß. Wir haben keine unabhängige Judikative und hatten diese noch nie. Schau dir die Organisationsstruktur der Länder und des Bundes ganz genau an. Die Gerichtsbarkeiten sind nachgeordnete Behörden und wer befördert der befiehlt. Das ist dort nicht anders. Unabhängigkeit ist doch kein auf Papier zu verleihender Titel, sondern eine Eigenschaft.
Wie ich stehaller schon kommentierte: dieser Beitrag soll kein Loblied auf das aktuelle System sein, aber eine Gegenrede zu dem Beitrag von checkm8 sein
Im übrigen lehne ich kritisches Hinterfragen nicht ab. Ich befürworte es sogar. Aber Kritik darf nicht zum Selbstzweck verkommen.
Auch dir stelle ich die Frage: wie erklärst du dass es dann immer wieder Gerichtsentscheidungen gibt, die dem Staat schaden?
Nenne mir einen einzigen, der im wirklich geschadet hat? Bei der Änderung von angeblich schadenden Gerichtsentscheidungen ist bis dato immer nur eine schlimmere Gesetzesänderung eingetreten. Befasse dich mal mit Lobbyismus und frage dich dann, wie es zu diesen scheinbar schädlichen Gerichtsurteilen gekommen ist. Und frage dich, wer den Nutzen daraus gezogen hat.
@zeitgedanken hat Dir heute den Weg aufgezeigt. Du musst nur die Bücher zur Hand nehmen.
Jetzt liegt es an Dir welchen Weg Du gehen willst.
Aber keine Angst, spätestens mit deiner ersten Lohnabrechnung werden Dir die Bücher wieder einfallen.
Was habe ich Asta-Leute erlebt, die mit ihrer Gehaltsabrechnung plötzlich zu FDP-Wählern geworden sind (damals waren die noch nicht so sozialistisch wie heute)
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Das ist vom intellektuellen Niveau her ungefähr auf dieser Ebene: Aussage: »In Wahrheit brauchen wir keine Autos.«
Derjenige, der Dir eine auf die Nase haut, wenn Du nicht das tust, was er sagt. Das muß kein Staat sein. Das kann jede Gruppe sein, die sich so bezeichnet, z.B. der Islamische Staat oder die Mafia. Der einzige Unterschied zwischen Staat und Mafia ist der, daß die Mafia organisiert ist.Deine Antwort: "Doch. Und ich erkläre auch gerne wieso. Ohne Autos gibt es keine Abgase."
Das ist inhaltloses Gelaber was du von dir gibst.
Das hängt mit der überaus geistreichen Vorlage zusammen...
Du musst meine Beiträge nicht lesen. Ich sehe auch keinen Wert mehr darin mich mit dir zu unterhalten. Daher mute ich dich jetzt für mich 😀
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wow!!! Der Räuber rechtfertigt seinen Raub und die Nutznießer applaudieren bei der Verteilung des Beuteguts. Es lebe die Demokratie. Dann ist eine Wirtshausschlägerei 5 gegen 1 durchaus demokratisch legitimiert, denn das ist ja rechtssicher. Dieser Artikel haut dem Fass den Boden raus. Da kann ich nur sagen, es lebe die Schwarzarbeit, denn die funktioniert wenigstens. Jedem Nettosteuerzahler, das sind nicht viele, kann man nur empfehlen sich zur Ruhe zu setzen und den Staatsgläubigen die Produktion überlassen.
Määähhhh :-))) Ich bewundere Dich für Deine Geduld... aber bist Du Dir sicher, das dies nicht Perlen vor die Säue geworfen ist ? ;-)
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ihr erinnert mich alle sehr stark an mich selbst. Vor 1-2 Jahren war ich auch noch ein Tastaturkrieger, der geglaubt hat, mit langem Atem und genug Argumenten würde er die Gegenseite schon noch überzeugen.
Tue ich den Menschen Unrecht, wenn ich das vielen Menschen heute nicht mehr zutraue?
Den verwende ich auch immer gerne, obwohl ich für meine Fälle nicht mehr den Diskussions-Sisyphos spiele ;-))
Bravo!!!
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Das Problem ist ja nicht, dass dieser Artikel geschrieben wurde, sondern von wem.
Hätte diesen Artikel ein 55 Jahre alter Gewerkschaftsekretär oder Beamter geschrieben, dann müsste man sich keine Sorgen machen.
Aber ein Student!!!!!.
Es ist Aufgabe der Jugend die gesellschaftlichen Gegebenheiten anzuzweifeln, zu kritisieren und zu hinterfragen. Dabei ist es mir auch völlig egal von welcher politischen Seite man sich der Sache annähert.
Ohne das ständige Anzweifeln/Kritisieren jeglichen Systems kann es keine Weiterentwicklung geben. Und mit Anzweifeln und Kritisieren meine ich nicht, dass man sich Gedanken macht, ob die Steuerfreibeträge etwas höher sein müssten. Alle Philosophen haben ständig die Dinge hinterfragt und zwar von Grund auf.
Wenn es die Jugend nicht mehr tut, dann können wir eigentlich aufhören.
Zusätzlich zu der Lektüre die @zeitgedanken empfohlen hat, rate ich noch zu:
http://www.daviddfriedman.com/The_Machinery_of_Freedom_.pdf
P.S. Mit einem Loblied auf den Steuerstaat befürchte ich wirst Du auf den Studentenparties nicht viele Mädels aufreißen.
Ich sage ja auch gar nicht, dass man das bestehende System nicht anzweifeln darf. Wie ich gechrieben habe, muss immer hinterfragt werden, ob es keine bessere Möglichkeit gibt Dinge umzusetzen.
Mein Artikel bezog sich explizit auf den Artikel von checkm8 und seine These, dass ohne Steuern alles besser wäre und dass Unternehmen die Rolle des Staates viel besser ausfüllen würden.
Im übrigen sollte man seine Ansichten nicht danach ausrichten, ob sie den Mädels auf Studentenpartys gefallen.
Ohne öffentliches Recht sind bilaterale Verträge gar nicht möglich.
Bitte, Bitte, nenne mir nur ein öffentliches Recht, das nicht durch bilaterale Verträge ersetzt werden kann.
Das Strafrecht z.B. Nur ein Beispiel von vielen. Ich stelle mir das nicht sehr witzig vor, wenn Täter/Opfer/Hinterbliebene, Dieb/Bestohlener, Vergewaltiger/Vergewaltigte usw. sich an einen Tisch setzen und einen “Vertrag“ aushandeln.
Das Strafrecht hat doch nichts mit Vertragsrecht zu tun. Es folgt dem Vertragsrecht. Auch in einer Freien Gesellschaft gibt es eine Ordnung. Ein Dieb bricht doch das Eigentumsrecht. Eine Freie Gesellschaft baut auf dem Eigentumsrecht auf. Beginnend beim Recht auf seinem eigenen Körper. In diesem Recht steckt doch eine Pflicht drin. Eigentumsrecht ist Konfliktvermeidung. In einem Eigentumsrecht ist klar und deutlich formuliert was dir und was mir gehört. Ohne Eigentumsrecht gibt es gar kein Recht. Wie soll Rechtssicherheit funktionieren wenn alles schwammig formuliert ist. Es geht doch bei meiner Frage darum, ob es irgend ein öffentliches Recht gibt, das nur ein Staat sicherstellen kann. Für das Strafrecht brauche ich keine Staatsstruktur sondern eine Rechtsstruktur. Dafür brauche ich keine Partei, Minister, Verwalter usw.
Ich hab das weder gesagt noch behauptet. Du wolltest ein "öffentliches Recht" genannt bekommen, das man nicht mit bilateralen Verträgen ersetzen kann. Das hab ich getan. Das gesamte Strafrecht ist ein Beispiel.
Aha, das Strafrecht folgt dem Vertragsrecht. Sehr interessanter Ansatz. Als Jurist kringeln sich bei mir die Zehennägel hoch, wenn ich das lese. Weitere Diskussion überflüssig.
Sehr interessant. Und wo kommt diese Rechtsstruktur her? Fällt die vom Himmel oder wächst die sogar auf Bäumen? Natürlich muss sie von Menschen gemacht werden, von rechtskundigen Menschen, die ihr Handwerk verstehen. Das Dumme ist nur, was Recht und Gerechtigkeit ist, ist schon immer Gegenstand von Diskussionen gewesen, das wird in einer "freien Gesellschaft" nicht anders sein. Es werden Gremien und Ausschüsse gebildet und letztendlich muss in irgendeiner Form demokratisch abgestimmt werden.
Und der wichtigste Punkt: das beschlossene und für alle verbindliche Recht muss in ein Gesetzeswerk gegossen werden, das auch durchgesetzt werden muss. Wer macht das? Spätestens hier solltest du erkennen, dass man eine vom Volk weitgehendst unabhängige "Staatsstruktur" (wie du es nennst), braucht, die all die verschiedenen Interessen in der Bevölkerung widerspiegelt, um das leisten zu können. Wenn jetzt dein Argument kommen sollte: "Schiedsgerichte"! Vergiss es!
Das funktioniert allenfalls bei kleineren privatrechtlichen Streitereien oder zwischen Firmen, aber nicht im Strafrecht.
Endlich jemand der mir hilft. Schade, dass ich nicht mehr asl 100% Upvotes verteilen kann.
Das was Sie hier darstellen fällt in den Bereich des statuarischen Rechts.
Falsch verstandenes Naturrecht zusammengewürfelt mit statuarischem Recht, führt natürlich zu einer absoluten Unklarheit. Herrscht keine Rechtsklarheit entstehen Reibflächen auch dort, wo sie eigentlich nicht notwendig wären. Hier kann sich ein reichhaltiges Potential für irrationale und sinnlose Streitereien entfalten, was den Advokaten hohe Einkommen beschert.
Es besteht bestimmt darüber Einigkeit, wenn ich behaupte: Mangelnde Klarheit hinsichtlich der Rechtsbegriffe hatte immer schon Einfluss auf die Art und die Form von Rechtskonflikten.
Hier müsste die Spreu vom Weizen getrennt werden.
Das will sagen, alle Bestimmungen, die den Anspruch erheben, allgemein gültige Menschenrechte zu sein, die jedoch nicht genuin naturrechtsverwurzelt sind, müssen ihren Rang als „Grundrechte“ verlieren. Und zudem: Jene Bestimmungen, die von den Verfassungsschöpfern eindeutig „nicht“ in der Natur des Menschen gefunden sondern -
z.B. in Form von „Geboten und Verboten“ - gewissermaßen „erfunden“, also orginär vom Menschen gesetzt wurden, wären aus den „Grundrechten“ (z.B. im GG) zu verbannen und dem statutarischen Recht zuzuschlagen.
Die „Grundrechte“ in den Artikeln 1 bis 19 und 103 bis 104 sind hier schlagendes Beispiel, die vor dem Hintergrund des Naturrechtsgrundsatzes zu teilweise chaotischen Ungereimtheiten führen. Die dabei zusagetretenden Ungereimtheiten sind zum Teil darauf zurückzuführen, dass das „Grundgesetz“ nicht klar zwischen Naturrecht und statuarischem Recht unterscheidet. Dadurch wurde die Abgrenzung dessen, was zum reinen Naturrecht gehört von dem, was zum statuarischen Recht (Kunstrecht) gehört, vereitelt. Das musste zu widersprüchlichen Aussagen führen. So wurde insbesondere Nicht gesehen, welche wichtige Funktion dem statuarischen Recht angesichts der Januskopfigkeit des Naturrechts zukommt.
Je gedankenloser die Grundlegung eines gesellschaftlichen Status, desto irrwitziger sind die Folgen. Die Irrationalität und Sinnlosigkeit des Streitens von Konfliktparteien wird verstärkt, wenn Rechtsgeber die Grundlegung vernünftiger Formen der Konfliktlösung verpatzen. Dies geschah und geschieht infolge des GG in einem Umfang. dass oft selbst die „Experten“ nichts mehr verstehen. Hundertschaften von Anwälten und Konsultanten mischen im Interesse ihrer Mannschaften das basisrechtlich bedingte Rechtschaos noch zusätzlich an. - Es spricht nicht für eine Verfassung, wenn auf der von ihr geschaffen Rechtsbasis eine Rechtsgemeinschaft zu einem Advokatenregime verkommt.
Das Strafrecht ist nur eines von vielen, das bekennendes Zeugnis dafür ablegt.
Die Verhandlungen führen die von den Menschen beauftragten Unternehmen (Versicherungen). Man sollte auch nicht vergessen, dass in der Privatrechtsordnung der Schadensersatz im Vordergrund steht.
Bei uns kriegt das Opfer im schlimmsten Fall gar nichts und darf dann noch mit seinen Steuergeldern den Gefängnisaufenthalt des Täters bezahlen (wenn er nicht wie leider üblich mit Bewährung davonkommt).
Ich empfehle David D. Friedman - Machinery of Freedom.
Da wird am historischen Beispiel Island erklärt wie so was ablaufen kann.
Versicherungen als Verhandlungspartner? Hab ich das richtig gelesen? Du weißt, was die Aufgabe von Versicherungen ist, oder? Möglichst viele Beiträge kassieren und im Schadensfall so wenig wie möglich an die Versicherungsnehmer zu zahlen (Gewinnmaximierung). Das wird in einer "freien Gesellschaft" noch schlimmer sein, als es jetzt schon ist.
"Fordergrund" schreibt man übrigens mit Vogel-"V".
Danke für den Hinweis.
War keine Absicht.
Wenn die Versicherungen so böse sind, musst Du mir erklären, warum meine private Krankenversicherung wesentlich billiger ist als die gesetzliche und mehr bezahlt.
Mit Versicherungsunternehmen meine ich keine klassischen Versicherungen. Sondern Sicherheitsdienstleister, die für deine Sicherheit sorgen und im Schadensfall haften müssen. Das Geld müssen sie sich dann vom Täter wieder holen.
Das ist nämlich der Unterschied zur Polizei/Justiz. Ob die den Täter schnappen oder nicht, kann ihnen vollkommen egal sein. Besser sie schnappen ihn nicht, dann enstehen weniger Kosten für den Staat.
Das erklärt auch warum ich schon einmal von vier Polizisten aufgehalten wurde, weil die Batterie an meinem Fahrradlicht leer war. Wenn man die Wahl hat zwischen einer leichten Tätigkeit, wie Fahrradfahrer zu kontrollieren und bewaffnete Verbrecher jagen, bei gleicher Bezahlung, dann ist klar was man macht.
Schlimmer wird es in einer freien Gesellschaft gewiss nicht, weil es da echte Konkurrenz gibt und keine staatliche Regulierung, die mich hindert ein Unternehmen zu gründen. Die Unternehmen, die bereits am Markt etabliert sind, lieben strenge staatliche Regeln, weil die ihnen die Konkurrenz der kleinen Unternehmen vom Hals halten. Die können sich nämlich keine eigene Rechtsabteilung leisten.
In deinem Alter schon noch. In meinem Alter nicht mehr. :-)
Ich bin gut versorgt. Dankeschön 😉
Ich muß gerade an den einen Vorlesungsmitschnitt denken, den ich vor ein paar Wochen angeschaut habe. Der Professor äußerte sich darin fast ein wenig enttäuscht über fehlende kritische Rückmeldungen und Einwürfe der Studenten. Diese seien ihm jetzt zu ruhig.
Ich weiß immer noch nicht, um welches Studienfach es eigentlich geht, aber lassen heutige Studienordnungen wirklich noch Zeit für kritische Betrachtungen?
Meines Erachtens war die Hinterfrageritis ;) in Bezug auf inhaltliche Details auch in vergangenen Jahrzehnten nicht gleichmäßig auf die Studenten verteilt.
Echt? Ich dachte erst, den Artikel hat ein 14-Jähriger geschrieben, weil die Ansichten halt doch recht kindlich sind. Wie so ein kleiner Streber aus der 7. Klasse, der aus dem Sozialkundebuch vorliest, also eine Phrase nach der anderen hinausdrischt und gar nicht merkt wie albern das ist: "Wer die Zahlung von Steuern ablehnt, muss zwangsläufig auf den Rechtsstaat, Sozialstaat und die Demokratie verzichten." So als ob Steuern die Bedingung für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie wären, oder das irgendwie kausal zusammenhinge...
Das beste war, als der kleine Rotzlöffel ausgerechnet mir vorgeschlagen hat, ich solle mir mal andere Länder anschauen damit ich merke wie toll DE sei. Danach wollte er nicht mehr mit mir spielen.
Haha, Du magst zwar viel gereist sein aber nachhaltig im Sinne Mama Merkels war das nicht.
Dein alter Benz hatte bestimmt keine Feinstaubplakete.
Natürlich hat er eine! Die habe ich sogar höchspersönlich bestellt, bezahlt, mein englisches Kennzeichen darauf eingetragen und sie sorgfältig an die vorrschrräftsmäßige Ställe draufgeklääbt:
Hab mir jetzt endlich mal Zeit genommen deine Reiseberichte zu lesen.
Da dürfte einigen der hier schreibenden der Kopf explodieren.
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Vielen Dank für deinen Beitrag, du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auf steemit schon auf viele "regimekritische" Artikel gestoßen, die mich mit einer Gänsehaut zurückließen, die auch nach mehreren Tagen nicht verschwinden wollte.
Steemit bietet eben, ganz im Sinne des Meinungspluralismus, allen einen Kommunikationskanal, was aber natürlich auch dazu führt, dass extreme und oder staatsfeindliche Ansichten hier Einzug erhalten. Ein Sammelbecken für Reichsbürger und Populisten. Denn je extremer, desto mehr Kohle fließt.
Habe letzte Woche einen Artikel gelesen, in dem der Autor anhand von Radbruch(!!!)-Zitaten erklären wollte, wieso der Bürger Knecht der Rechtssicherheit und Ungerechtigkeit durch die Obrigkeit ist. Als ehemaliger Jurastudent fielen mir die Augen aus dem Schädel.
Ich glaube die meisten "Regimekritiker" auf steemit sind Anarchokapitalisten und eher selten Reichsbürger.
Ja, ich sehe nämlich genau das als großes Problem an. Natürlich sollen hier unterschiedliche Meinungen zu Wort kommen. Und zwar auch grenzwertige Ansichten. Aber manche Benutzer missbrauchen Steemit um ausländerfeindliche Stimmung und Meinungshetze zu verbreiten. Nach 7 Tagen sind die Beiträge dann fest in der Blockchain verankert. Und teilweise werden diese Leute sogar noch dafür belohnt und gelobt. Denn man will ja einen Upvote vom Verfasser bekommen, deswegen loben manche auch Artikel, deren Inhalt sie eigentlich gar nicht kennen, oder gar nicht vertreten.
Ich befürchte halt, dass das irgendwann auf den Steem zurückfällt, wenn hier zu viel extremes und verschwörungstheoretisches Denken gespeichert und propagiert wird.
Noch habe ich keine Ahnung wie ich damit umgehen soll.
Du machst das ganz gut! Wenn du die Kraft und die Lust hast, halt dagegen mit deinen Posts. Sonst glauben die, sie können sich hier wie die Rattenfänger von Hameln gebärden und deren Einfluss auf steemit wird immer größer.
Ganz ehrlich, ich hab diese Kraft nicht mehr lange politische Posts zu schreiben, hab in der Vergangenheit genügend sinnlose Diskussionen in der "realen" Welt geführt, die zu nichts geführt haben. Dich upvoten und Kommentare schreiben mache ich gerne!
Ja, es stellt sich wirklich die Frage, ob das diskutieren noch hilft. Die Meinung ist so festgefahren, überzeugen kann man eh niemanden...
Die Gegenwehr dient einzig dem Zweck den anderen Lesern zu zeigen, dass man diesen Meinungen nicht das Feld überlässt
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welcher Artikel war das denn?
Wieviel Staat/Steuern steckt denn in Steemit.com?
Willkommen in der Realität von Steemit. Ich weiß zwar nicht, um welchen Artikel es geht, aber: ja, diese Meinung ist hier eher angesagt als realitätsbezogenere Betrachtungen.
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Finde, dass du mit dieser unpopulären Meinung hier grundsätzlich recht hast, aber wer zahlt schon gerne Steuern und das Hauptproblem sehe ich darin, dass die Politiker das Steuergeld nicht mit der nötigen Demut verwalten, sondern denken, dass der Staat ein Selbstbedienungsladen für korrupte Politiker und Banken (Staatsverschuldung, Bankenrettungen) wäre und es auch nicht die notwendige Transparenz gibt (Amtsgeheimnis, falsch verstandener Datenschutz, etc), um das zu verhindern bzw. das zentrale System zu komplex und verkrustet ist, um es zu verbessern.
Die Frage ist, was kann man besser dezentral lösen und was besser zentral bzw. macht nur zentral Sinn. Diese Kernaufgaben sollte der Staat übernehmen und möglichst effizient lösen und den Rest der Marktwirtschaft überlassen.
Daher müssen bestehende Strukturen immer wieder überprüft und in Frage gestellt werden. Was gestern noch gut war, kann heute schon überholt sein.
Ich finde beispielsweise die Aktion bei euch in Österreich klasse, dass alle Gesetze auf ihre Notwendigkeit hin überprüft werden sollen. Ich bin auf das Ergebnis gespannt.
...sagt der, der unhinterfragt seinem Henker "gerne" das Messer reicht. Ulkig...
"Die Frage ist, was kann man besser dezentral lösen und was besser zentral bzw. macht nur zentral Sinn. Diese Kernaufgaben sollte der Staat übernehmen und möglichst effizient lösen und den Rest der Marktwirtschaft überlassen."
Keine Ahnung, ob du gern liest, aber falls dem so sein sollte: "Wir schaffen das - alleine!" von Bagus & Marquart wäre dann wohl ein Buch für dich, das sich diesen Fragen annimmt und zu dem Schluss gelangt, dass das beste für uns eine Rückkehr zur "Kleinstaaterei" wäre (á la Schweiz - und die funktioniert ja auch ganz gut).
Eine Rückkehr zu Kleinstaaterei? ....Krass, was für absurde Thesen hier jetzt aufgetischt werden.
Gutes Argument.
Diese erübrigen sich hier.
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Ohne Steuern würde glaube ich nichts funktionieren. Man bräuchte für den "Scheiß" Investoren.
Allerdings finde ich die Steuergelder Verteilung ziemlich ungerächt wenn man sieht das Politiker einen Monatsgehalt von 10 tausend bekommen oder manchmal wenn Steuergelder für unnötige Bauten in Städten ausgegeben werden!
Die Ironie daran ist, dass Politiker so viel Geld erhalten, damit sie nicht bestechlich sind und demzufolge nicht von Lobbies beeinflusst werden können...
... hachja. :D
obligatory #notAllPoliticians
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Ich stimme dir zu, der neoliberalismus übernimmt unlautere Argumente von Klasseninteressen. Die sogenannten Liberalen sind nicht im politischen Sinn des Begriffs und verstehen nur Freiheit im wirtschaftlichen Sinne, die Freiheit mit Marktfreiheit verwechselt. Der Markt repräsentiert nur die Freiheit des Geldes und der Mächtigen gegen die Schwachen. So schrecken diejenigen, die sich für die Eliminierung von Unternehmen und öffentlichen Dienstleistungen einsetzen und die Regulierung sowie die exzessive Präsenz des Staates im Wirtschaftsleben in Frage stellen, bei der Rettung von insolventen Unternehmen nicht vor einem Eingreifen des Staates zurück oder mit Verlusten. Sie tun es auch mit dem Mut zu sagen, dass diese Rettung dem Gemeinwohl zugute kommt, denn der Bankrott von Unternehmen bedeutet Arbeitslosigkeit, Schwierigkeiten für Lieferanten und für Finanzinstitute, die ihre Rückstände erhöhen.
Kurz, wir müssen die Maske denjenigen entziehen, die versuchen, als Wissenschaftler etwas zu tun, was nichts anderes ist als die Verteidigung der wirtschaftlichen Interessen der Mächtigsten, manchmal gut gemacht, und als eine Ideologie eine Verteidigung der bestehenden Ordnung reproduzieren basierend auf Ungleichheit, Benachteiligung und Ausgrenzung.
Grüße.
Freie Märkte nützen immer vor allem den Schwächsten in der Gesellschaft.
Warum das so ist, kann man nur verstehen, wenn man sich mit Ökonomie befasst. "Die 24 Regeln der Wirtschaft" von Henry Hazlitt nenne ich hier, falls du deine Weltsicht einmal infrage stellen möchtest.
Ansonsten schau dir doch einfach die Welt einmal an. Wie sehr Millionen von Menschen im letzten Jahrhundert unter dem Sozialismus gelitten haben (~100 Mio. Tote liegen unter diesem Hammer und Sicher-Enblem).
Und heute: Schau dir Staaten wie die Schweiz an, Singapur, Hong Kong.. & vergleiche den Lebensstandard der unteren Klassen mit dem der Menschen in Venezuela, wo alle bis auf die Politiker jetzt ihr Abendessen aus den Mülltonnen oder den Zoos holen müssen.
Der Kommunismus (100% Staatsquote, in der Theorie) ist diskreditiert.
Wir haben eine Staatsquote von weit über 50%.
Dass ihr alle nicht seht, dass das unser Problem ist, liegt daran, dass die Linken, die nach '68 unsere Institutionen übernommen haben, bei allen Problemen auf den "Kapitalismus" zeigen (ohne ihn wirklich jemals klar zu definieren) und euch (und auch sich selbst) die besseren Argumente vorzuenthalten.
Und diese besseren Argumente findest du u.a. in Henry Hazlitts Buch.
Ein paar ähnliche Gedanken habe ich hier 1x ausformuliert: https://steemit.com/deutsch/@menckensgeist/wie-kommt-man-eigentlich-dazu-eigentuemlich-frei-zu-lesen
Wir sind keine Dogmatiker. Wir wollen euch nur Argumente zeigen, die besser sind als die, die uns von unserer linken Intelligenzija heruntergereicht wurden.
Das Problem ist aber doch, daß es eine Marktfreiheit in diesem Sinne nicht gibt. Es gibt nur die Freiheit einiger großer Unternehmen mit dem Instrument Staat die Menschen auszubeuten. Wäre es tatsächlich ein freier Markt, dann könnte es sich ja jeder selber aussuchen, welches Geld er beispielsweise akzeptieren möchte. Und dann würde wohl niemand diese häßlichen bunten Zettel annehmen, die man heute "gesetzliches Zahlungsmittel" schimpft. Damit wäre auch die Macht dieser Superreichen gebrochen, denn die sind nicht superreich weil sie viel Geld haben, sondern weil sie das Geld an sich kontrollieren. Was für ein Irrsinn.
Bild: Schwarwel
Natürlich wird dieses Grundproblem vom Staat nie angesprochen, und natürlich will der Staat alles bis ins Kleinste kontrollieren, aber eine Sache kontrolliert er nicht, nämlich das Geld. Das leiht er sich von ganz normalen Geschäftsbanken und gibt als Bügen die Trottel an, die das mit ihren Steuern wieder hereinwirtschaften müssen. Dabei könnte der Staat doch selber Geld drucken - oder die Steuern für alle senken, indem er eine Platinmünze mit Nennwert "3 Bio. €" prägt und damit seine Schulden bezahlt. Warum tut er das nicht, wenn er doch so toll ist und immer nur unser Bestes will - also unsere Arbeitskraft. Aber vermtulich haben die, die hier lautstark die Steuergelderpressung verteidigen in ihrem Leben noch nie richtig gearbeitet. Erfahrungsgemäß sind das immer die mit der größten Klappe. Die sollten in die Politik gehen...
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