Vor kurzem war ich auf dem "Hexentreffen", einem Treffen von Luftsportlerinnen. Judith Kürten, Gleichstellungsbeauftragte der FH Aachen, hielt einen Vortrag über gelebte Gleichstellung. Sie machte deutlich, dass es einen erhelblichen Unterschied zwischen der Art und Weise gibt, wie Frauen und Männer netzwerken.
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Leaky Pipeline
Folge von den unterschiedlichen Arten des Netzwerkens sei die Leaky Pipeline. Gemeint ist damit ein absinkender Frauenanteil auf den verschiedenen Qualifizierungsebenen und Karrierestufen, der in vielen Bereichen trotz zunehmend höherer Bildungsabschlüsse von Frauen, Frauenförderplänen, Gleichstellungspolitiken, Gender Mainstreaming-Maßnahmen und Mentoring-Programmen immer noch besteht. Damit gibt es nach wie vor eine fortbestehende Ungleichheit von Männern und Frauen.
Die Gläserne Decke
Frauen seien teilweise besser qualifiziert als Männer, dennoch stoßen sie immer wieder an die Gläserne Decke an. Frauen machen zwar Karriere, doch in das obere Management steigen nur wenige auf, während männliche Kollegen mit vergleichbarer Qualifikation dieser Aufstieg in der Regel gelingt.
Als mögliche Ursache nannte Frau Kürten:
- Stereotype Rollenvorstellunen und die damit unbewusste Zuschreibung von z.B. "Karriere und Kinder sind nicht vereinbar", "Frauen sind stark emotional", "Frauen sind weniger zielorientiert"
- Fehlender Zugang zu informellen Netzwerken
- Männer fördern eher Männer
Was fördert die Karriere?
Frauen meinen oft, sie müssten nur genug Leistung bringen, dann würde es auf der Karriereleiter schon nach oben gehen. Doch Frau Kürten zeigte eine sehr anschauliche Grafik, wonach die Leistung bei den karriereförderlichen Faktoren lediglich auf Platz 3 steht. Auf Platz 2 steht die Förderungen durch einen Mentor und auf Platz 1 stehen Netzwerke, Kontakt und persönliche Beziehungen.
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Männer nutzen diese Netzwerke schon in der Schule und in Studium, während Frauen eher zum Einzelgängertum neigen.
Unterschied Männer - Frauen beim Netzwerken
Obwohl Frauen nachgesagt wird, mehr miteinander zu reden. Machen sie dies häufig nur im pirvaten Bereich. Wenn es ums geschäftliche geht, sind die Männer dern Frauen deutlich überlegen.
Diverse Studien zeigen, dass Männer ihre Netzwerke nutzen, um eine neue Arbeitsstelle zu finden. Während Frauen auf Jobbörsen und Stellenanzeigen vertrauen. Doch mehr als 50% der freien Positionen werden unter der Hand durch Empfehlungen verbeben.
Frauen netwerken gerne für andere (Familie und Freunde), doch nicht um sich selbst weiter zu entwickeln. Häufig heißt es dann "denn kann ich doch nicht Fragen / Bitten, was soll er denn von mir denken?". Dahinter steht die Angst der andere könnte dies als "Ausnutzung der Freundschaft" sehen. Frauen wollen häufig Privates und Berufliches nicht miteinander verbinden. Männer haben da weniger Probleme.
Auf dem Blog Für Frauen von Frauen habe ich ein Zahlenbeispiel von XING entdeckt. Das zeigt, dass auf XING lediglich nur 1/3 Frauen sind. Männer haben rund 20% mehr Kontakte und rund 70% der Premium-Mitglieder sind Männer. Frauen würden weniger Einladungen versenden. Auf Privaten Plattformen wie z.B. Facebook und Twitter sieht es anders aus. Hier sind die Frauen aktiver.
Für Steemit gibt es soweit ich weiß keine solche Statistik. Es wäre aber doch mal interessant, wie hier die Frauen-/Männerquote aussieht.
Empfehlungen für besseres Netwerken von Frauen
Frauen sind scheinbar weniger effektiv im Netzwerken als Männer, wenn es um berufliche Belange geht. Ein gutes Netzwerk ist aber wichtig. Du erinnerst dich "Netzwerke und Beziehungen" sind auf Platz 1, wenn es um karriereförderliche Faktoren geht. Daher habe ich hier ein paar Tipps fürs effektive Netzwerken:
- Suche dir eine Mentorin
Eine Mentorin gibt dir Unterstützung und kann dich in die "Geheimnisse" einweihen. Überlege von wem du etwas lernen könntest. Idealerweise baust du zu deiner Mentorin eine gute Beziehung auf. - Mach dich sichtbar
Zeig dich, sei präsent und wenn dich etwas interessiert, dann werde dort aktiv! - Sei mutig
Sprich Menschen an, die etwas gesagt, geschrieben oder getan haben, was dich inspiriert oder interessiert hat. Danke der Person für ihre hilfreichen Informationen und lobe sie für gute Arbeit. Vielleicht hast du noch etwas anzubieten, dann lass es ihr wissen. Dich würde es ja auch freuen, wenn dich jemand für deine Arbeit lobt und sich bei dir bedankt, oder? - Ob sich danach daraus mehr entwickelt wird sich zeigen. - Sprich Empfehlungen aus
Wenn jemand auf der Suche nach etwas ist und du dafür eine Empfehlung hast, dann sprich sie aus. Viele Frauen haben Hemmungen davor, Empfehlungen auszusprechen. Zu gutem Netzwerken gehört auch sich gegenseitig zu empfehlen. So bleibst du bei beiden Parteien in guter Erinnerung. Die Chance steigt, dass auch du irgendwann weiterempfolen wirst. - Bitte um Hilfe
Wenn du Unterstützung brauchst, dann habe den Mut und Bitte in deinem privaten und beruflichen Netzwerken um Hilfe. Scheue dich nicht davor. Vielleicht gibt es jemanden in deinem Netzwerk, auf den du nie gekommen wärst, der dir gerne seine Unterstützung anbietet. Allerdings muss dies Person wissen, dass zu gerade Hilfe benötigst. Also hab den Mut und Bitte um Hilfe, wenn du welche brauchst! - Lass dir Zeit
Ein gutes Netzwerk ist wie eine sich entwickelnde Freundschaft. Das geht nicht von heut auf morgen. Es braucht Zeit und Vorleistung, damit sich gute belastbare Kontakte entwickeln. Überlege dir auch, was du zu geben hast, womit kannst du den Personen in deinem Netzwerk unterstützen? Erwarte auch nicht, dass sofort etwas zurück kommt.
Fazit
Frauen und Männer unterscheiden sich im Netzwerkverhalten deutlich. Obwohl Frauen nachgesagt wird, mehr zu kommunizieren, gilt dies nur im privaten Bereich. In beruflichen Belangen, können wir Frauen noch viel von Männern lernen.
Ich wünsche dir viel Aufwind für deine Netzwerke und freue mich, dass du hier in meinem Netzwerk bist!
Liebe Grüße
Sehr guter Artikel - Im Gegensatz zu dem was man bei diesem Thema oft liest ("Männer schließen Frauen aus", etc.) verweist dieser Artikel auf Selbstverantwortung und was jede Frau (und natürlich auch jeder Mann) selbst tun kann - bzw. sollte, wenn er in der Karriereleiter nach oben will (was ja nicht für jeden das Ziel ist zum Glück).
Kann die oben beschriebenen Erfahrungen aus meinem ganzen bisherigen Leben teilen - Frauen verbringen Zeit eher aus reinem Spaß miteinander - Männer verbringen die Zeit eher mit Leuten, mit denen sie gemeinsam an etwas arbeiten. Ist nur eine Beobachtung und sicherlich nicht allgemeingültig.
Habe aber neulich sogar mal ne Statistik gelesen, dass Frauen eher reine Freundschaften führen, egal von gemeinsamen Interessen - Männliche Freundschaften hingegen eher aus gemeinsamen Interessen entstehen.
Auch im Fitnessstudio sieht man das ganze finde ich oft. Im allgemeinen Bereich hört man fast immer während dem Training verschiedenste Männer untereinander auch geschäftliches, etc. bequatschen. Selten sind da auch Frauen mit dabei - die sind oft freiwillig im seperaten Frauenbereich. Und dadurch versäumen sie finde ich oft halt auch Chancen auf private Beziehungen mit Führungspersonen.
Und ganz ehrlich: Wäre ich Chef und müsste zwischen zwei ca. gleich qualifizierten Mitarbeiten wählen - ein Mitarbeiter mit dem ich auch so regelmäßig privaten Kontakt und Austausch habe; ein Mitarbeiter mit dem ich nur beruflich zu tun habe und der mir sonst eher aus dem Weg geht - Meine Wahl würde wohl eindeutig auf ersters fallen. Komplett egal welches Geschlecht der Mitarbeiter hat.
Ein bisschen kann man das ganze finde ich auch bei Steemit beobachten. Der Anteil an weiblichen Autoren bei sehr guten Artikeln ist sicherlich deutlich höher wie der Anteil an Frauen, die sich aktiv in diverse Projekte einbinden bzw. diese sogar selbst starten. Ist überhaupt nicht wertend, dass ist einfach so imo.
Auch auf Discord sieht man es. Frauen reden eher über privates, Männer eher über Dinge die sie gemeinsam schaffen wollen.
Liegt anscheinend einfach in der Natur der Geschlechter - ob das nun gut oder schlecht, bzw. benachteiligend oder vorteilhaft ist, muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden und seine Schlüsse daraus ziehen.
Und bezüglich Qualifikation: Gute Netzwerk-Skill stehen vielleicht nich auf dem Abizeugnis oder im Uniabschluss - Sind aber gerade heutzutage sehr weit oben in der Liste der geforderten Skills zu sehen finde ich ;)
Liebe Grüße,
Martin
Da ich das Thema sehr interessant finde, resteeme ich diesen Artikel mal - Ich hoffe es bleibt bei sinnvollen Diskussionen und es entsteht kein Diskriminierungsstreit oder sonstwas. Ich denke mit sinnvollen Tipps und Gedanken ist jedem Menschen mehr geholfen ;)
Vielen DANK Martin für deine männliche Sicht auf das Thema. Du hast mein Anliegen gut erkannt: Es geht um die Selbstverantwortung und darum zu erkennen, dass Frauen häufig deshalb benachteiligt sind, da sie sich eher um den Aufbau von Freundschaften bemühen, als um Kooperationen.
Dein Kommentar zeigt sehr gut den Unterschied zwischen den Geschlechtern auf und gibt uns Frauen die Möglichkeit einen Einblick in das Netzwerkverhalten von Männern zu werfen.
Interessant ist auch deine Einschätzung bezüglich des unterschiedlichen Verhaltens hier auf Steemit und Discord zwischen Männern und Frauen. - Hier können wir eindeutig von Euch lernen ;-)
So sehe ich das auch!
Vielen DANK auch für dein upvote und resteem!!!
Ich bin immer etwas im Zwiespalt was die "Frauenpower" angeht. Ich bin zwar eine starke Frau und mach auch mein Ding, aber irgendwie habe ich es bisher nie wirklich so betrachtet, dass man als Frau benachteiligt wäre oder die Leiter nicht so schnell hochkommt oder überhaupt eine schlechtere Stellung hat.
liegt vielleicht daran, dass ich die Leiter in der Gastronomie recht weit hoch gekommen bin. Da ist dieses Frauen-Männer-Ding eventuell nicht so brisant.
Ich habe manchmal das Gefühl das ist alles ein bisschen selfmade (auch wenn die Statistiken was anderes sagen) von uns Mädels und wir dürfen einfach nicht aufhören für uns einzustehen - auf gleichem Niveau wie unsere männlichen Kollegen.
Hallo Rebecca, dass du eine starke Frau bist, habe ich mir gestern schon im meet up gedacht. Mir selbst fällt der Unterschied auch nicht so drastisch auf. Doch an mir selbst entdecke ich auch die Tendenz zum Einzelgängertum.
Die Statistiken scheinen schon zu stimmen, aus verschiedenen Quellen ergibt sich immer wieder das gleiche Bild. Frau Kürten hat in ihrem Vortrag darauf hingewiesen, dass Männer bereits früh durch diverse Studenten-Verbindungen / Sportaktivitäten miteinander vernetzt sind. Häufig sind Männer in gehobenen Führungspositionen und sie empfehlen, verständlicherweise, gerne männliche Kollegen, die sie kennen, und das führt eben zu dieser Ungleichheit, die ja objektiv besteht.
Frauen meinen durch verstärktes Engagement, Anstrengung und gute Leistung, würde "Mann" schon entdecken, dass sie gut ist. Leider ist das meist nicht der Fall.
Ein Selfmade kann schon dahinter stehen. Aber wenn ich sehe, dass ich nach 25-jährigem Bestehen des DHV (Deutscher Gleitschirmverband), die erste Frau im Vorstand war (der Verband hat 35.000 Mitglieder), dann sehe ich schon eine gewisse Ungleichheit.
Damit triffst du den Punkt! - DANKE für deinen Kommentar
ja ok. wenn ich kein Einzelgänger bin, wer dann... klar ist die Welt immer noch Männerdominiert... das ist aber auch evolutionär so entstanden und kann bzw. wir nicht revolutionär von heute auf morgen sich zu 180 Grad drehen... ein paar Dinge sind ja auch nicht wegdiskutierter, wie z.B. das Kinderthema...
wenn ich so drüber nachdenke habe ich mich bisher immer gefreut als Frau oben mitzumischen statt zu sehen, dass ich eine der wenigen bin obwohl mir das schon immer bewusst war 🤔 danke für den Denkanstoß, ich muss das vielleicht noch einmal ein bisschen globaler sehen.
Aber in Zeiten, in denen wir in Deutschland eine weibliche Kanzlerin seit Jahren haben, sehe ich viel Hoffnung auf eine zukünftig noch bessere Gleichberechtigung.
ja, bestimmte Themen sind sicher einfach da. Du sprichst das Kinderthema an. Hier sind die Frauen meist noch mehr involviert, was von vielen auch gewollt ist. Allein die Tatsache, dass du dich freust "als Frau" oben mitzumischen, zeigt ja schon, dass es eher eine Ausnahme als die Regel ist.
Ich freu mich, dass es dir gelungen ist nach oben zu kommen und ja, es gibt Veränderungen, wir Frauen dürfen darin aktiv werden ;-)
Ist halt die Frage, ob sie sich freut weil sie als Frau oben mitmischt - oder ob sie sich einfach freut, dass sie oben mitmischt - Als Mann freut man sich ja auch, wenn man oben mitmischt ;)
@winmental: ich freue mich eher, dass es mir gelungen ist da oben wieder auszusteigen...
@theaustrianguy: das ist ja das was ich im Grunde meinte. Ganz ohne diese Mann-Frau-Frage...
ok, dann hatte ich dich missverstanden - du hast natürlich recht, dass es eine bewundernswerte Leistung ist, oben mitzumischen, unabhängig vom Geschlecht ;-)
yvonne 100 prozent am morgen von mir. das man überhaupt zwischen geschlechter zu differenzieren hat....ein konditioniertes verhalten...?!?!? resteeemed auf jeden fall!!!!! cooles thema thanks for it
Freut mich, dass dir das Thema und der Beitrag gefällt! - Vielen DANK für upvote und resteem!
Die "Frauenquote" scheint aber auch sehr stark von den äußeren Umständen geprägt zu sein. Aus eigener Erfahrung aus meinem beruflichen Umfeld waren in einem Team in Polen (Softwareentwicklung) alle Gruppenleiter/LineManager Frauen (4 mit je ca. 25 MA). In Deutschland & Österreich 0 (drei Männer mit auch je 25 MA). Weibliche MA im technischen Beruf in DE und Östereich <<10% Frauen und in Polen >30%. Wir hatten versucht die Anzahl der weibliche MA in DE zu erhöhen, da ich finde eine vernünftige Mischung hilft dem gesamten Team - leider gab es aber so gut wie nie Bewerberinnen.
Und ja ich denke Leistung macht nur einen Teil aus, diese muss dann im richtigen Netzwerk wahrgenommen werden - ich nenne das immer Selbstmarketing. Leistung alleine wird nur sehr begrenzt wahrgenommen, da ist dann meist schon auf Projektebene Schluss. Will man also weiterkommen muss man entsprechend bei Leuten, die einem bei der Karriere helfen können, sichtbar sein. Das gilt natürlich geschlechterneutral...
Vielen DANK @endurance1968 für deinen Kommentar. Damit scheint in Polen die Gleichstellung besser zu funktionieren als in Deutschland. Es stimmt, dass in Deutschland viele Frauen noch sehr an den stereotypen Rollen festhalten und deshalb auch wenig in technischen Berufen zu finden sind.
Vielen DANK, dass du darauf nochmals hingewiesen hast und das es beide Geschlechter sind, die sich entsprechend vernetzen sollten, um weiter zu kommen.
Vielleicht gibt es ja auch andere Gründe, als die drei denkzulässigen von Frau Kürten.
Ja, vielleicht gibt es noch weitere Gründe. Fallen dir weitere Gründe ein? - Ich freu mich über jeden Denkanstoß!
a) wer studiert was? (Soziologie ist ungleich Ingenieur)
b) wer ist skrupelloser bei der Durchsetzung von Karriereinteressen?
c) wer kriegt Kinder und ist öfter krank?
Einem Arbeitgeber ist es vollkommen egal, wie Du zwischen den Beinen aussiehst. Der ist auf Gewinnmaximierung aus und da nimmt er sich auf dem Markt das, was er bekommt und was für seine Zwecke aus aussichtsreichsten erscheint.
Einen Markt für Soziologen, Gender-Studies, Sozial-Pädigogik, Geschichte und Germanistik-Studenten usw. gibt es hingegen nicht.
Vielen DANK für diese Ergänzung! Da sprichst du einige wichtige Punkte an, die durchaus mit eine Rolle spielen.
DANKE Dir für Deine Offenheit.
Sehr Interessanter Beitrag, ich persönlich sehe das ähnlich und in diesem zusammen Hang auch die Frauenquoten eher als Demütigung für ne Frau.
Die Frauenquote impliziert ja an sich die Frauen schwach sind und müssten durch eine Quote bevorzugt werden. Auch finde ich wie aktuell mit den Gleichstellungsgesetzen und wer da führend sein darf eher ein gegen teil erzeugen, so darf die Gleichstellungsbeauftragte nur eine Frau sein und kein Mann, wo ich mich frage wo ist das Gleichberechtigung ist. Wen sollte dieser Posten doppelt besetzt sein mit Eiern Frau und einem Mann.
Was immer nur gemacht wird ist eine Lösung für Symptome zu finden aber keine Lösung für die Auslöser der Symptome. Wen ich schmerzen im Knie habe kann ich auch erst mal eine Salbe auftragen die schmerzen lindert aber die Ursache ist ja immer noch da, so ähnlich sehe ich zum Beispiel die Frauenquote.
So Treffen wie du eins jetzt hier Präsentierst sind eigentlich das Richtige weil sie die Ursachen Ergründen und dafür dann Lösungsansätze anbieten können. Es muss aufgehört werden zu sagen Männer und Frauen sein Gleich weil das sind sie nicht, wer das erkennt kann aber was verändern.
So was ähnliches hab ich letztens unter einer Tagesschau News auf Facebook live mit erlebt, im Tagesschau Beitrag ging es um die 6% und 21% unterschied beim Gehalt. Im Eingangs Post hatte sie geschrieben das sie weniger verdiene als ihre Mitarbeiter ob wohl sie mehr Verantwortung habe, mehr arbeite und schneller sei.
Dann wurde sie in den Kommentaren gefragt warum sie nicht um keine Gehaltserhöhung beim Chef verlange wen sie doch Objektiv mehr mache als ihre Kollegen. Ihre Antwort war "ich kann ja schlecht zum Chef gehen und sagen das ich mehr Geld weil die andern Kollegen Mehr verdienen". Danach hat wieder einer gefragt warum nutze sie den nicht die schon im eingangs Post gesagten Argumente, sie wieder nur "ne das kann ich nicht, ich will mich ja nicht aufdrängen". So was gibt es auch bei Männern dann kommt aber meist der Spruch "las dir Eier Wachsen" oder so ähnlich.
Vielen DANK für dein Feedback.
Stimmt die Frauenquote könnte als Schwäche verstanden werden. Ich selbst fühle mich dabei auch nicht wohl. Gleichstellung bedeutet ja nicht nur Gleichberechtigung und sie sollte für Männer und Frauen stehen.
Interessant dein Vergleich mit den Symptomen und Auslöser.
So sehe ich das auch.
Dein Beispiel aus der Tagesschau News auf Facebook ist gut und zeigt nochmals, dass Frauen manchmal nicht in der Lage sind für sich selbst einzutreten. Vielleicht ist das auch eine Selbstwertgeschichte?!
Danke, liebe Yvonne, für diesen aufschlussreichen Artikel.
20% mehr Kontakte und weniger Einladungen auf Xing sehe ich noch nicht als Indikator dafür, dass Frauen weniger netzwerken. Denn diese Zahlen sagen ja noch nichts über die Qualität der Beziehungen im Netzwerk aus.
Als Online-Kongress Coach steht bei mir das Netzwerken mit Experten aus der eigenen Branche in jedem Fall sehr im Vordergrund und bei Solo- und Online-Unternehmern beobachte ich, dass gerade hier die Frauen extrem vorangehen, die Prinzipien der Kooperation statt Konkurrenz leben. 👍
Das mag natürlich in den klassischen Berufen anders aussehen.
Im Augenblick jedenfalls drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Frauen das Unternehmertum für sich als Spielfeld entdeckt haben und dort auch ihre (Netzwerk-)Kompetenzen sehr gut ausleben.
Tipps für gute Netzwerkarbeit habe ich übrigens viele von Sabine Piarry (https://www.sabine-piarry.com/) erhalten ...
Vielen DANK @swantjegebauer für deinen Kommentar. Stimmt die Anzahl der Kontakte sagt noch nichts über die Qualität der Beziehungen aus. Vielleicht ändert sich tatsächlich etwas. Es freut mich zu hören, dass im Online-Business die Frauen aktiv sind.
Vielen DANK für den Link zu Sabine Piarry, das werde ich mir gleich mal ansehen!
Ich wünsche dir einen aufwindreichen Tag in allen Lebensbereichen!
Super informativer Post! Danke hierfür- wieder einiges neues gelernt!! Einzelgängertum und Du hätte ich jetzt so niemals gedacht?!?
Vielen DANK für dein Feedback - na so ein bisschen Einzelgänger bin ich schon. Was nicht heißt, dass ich nicht auch gerne Netzwerke ;-)
Ein sehr schöner Artikel der es meiner Meinung nach gut auf den Punkt bringt.
Sicher gibt es auch Situationen, in denen eine Frau oder ein Mann grundsätzlich wegen dem Geschlecht benachteiligt wird, aber oft liegt es tatsächlich in der Art und Weise.
Hier auf Steemit sind klar mehr Männer, liegt aber daran, was Steemit ist.
Auf einem Reiterhof, in einem Kindergarten oder in Pflegeberufen, findet man dafür ja mehr Frauen, da redet keiner davon, wie benachteiligt die Männer sind.
Vielen DANK Rachel für deinen Kommentar!
Dein Vergleich gefällt mir. Männer fühlen sich scheinbar tatsächlich weniger benachteiligt ;-)
Der Artikel hier spricht da eine andere Sprache ... :(
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/41920/Nicht-auf-den-Schoss-nehmen
Stimmt, da hast du nun einen Beitrag gefunden, bei dem Männer benachteiligt werden. Ist schon interessant was für Stereotype in uns ablaufen. DANKE, dass du den Artikel gepostet hast!
Ähm doch, es reden durchaus Männer darüber, daß sie sich im Erzieherberuf benachteiligt fühlen:
https://www.huffingtonpost.de/holger-haas/manner-erzieher-belastigung_b_17865024.html
http://www.sueddeutsche.de/karriere/erzieher-in-kitas-das-sind-doch-keine-richtigen-maenner-1.991919
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/41920/Nicht-auf-den-Schoss-nehmen
Danke für deine tollen Empfehlungen!!
Die werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen!!!
Danke für deinen tollen Artikel!!
Herzlichen Gruß, Monja
Hallo Monja,
Freut mich, dass dir der Artikel gefällt. Vielen DANK für dein Feedback!
Liebe Grüße
Yvonne
Hallo @winmental,
der Beitrag ist schön geschrieben aber widerspricht völlig meinen Beobachtungen. Wenn das stimmt was Judith Kürten von sich gibt, dann heiße ich sie einen Scharlatan.
Dieses betrifft fast jeden. Und ist also keine reine Frauensache. Es ist der "Stallgeruch" der den Aufstieg dorthin erst ermöglicht.
Die wenigsten Frauen machen Karriere! - Versicherungsangestellte und ähnliches heiße ich nicht Karriere.
Beste Grüße Taldor.
Hallo @taldor,
vielen DANK für dein Feedback! - Stimmt, insgesamt schaffen es nur wenige in das obere Management, verglichen mit der gesamten Arbeiterschafft. Doch von denen, die es ins Management schaffen, sind die meisten Männer - daher auch immer wieder die Diskussion mit der Frauenquote.
Es gibt durchaus Frauen die Karriere machen, wenn sie die notwendige Qualifikation haben. Aus verschiedensten Gründen, sind sie allerdings den männlichen Kollegen unterlegen. Dazu hat Frau Kürten eine Aufstellung im Hochschulbereich gemacht (siehe Folien des Vortrages).
Vielen DANK nochmals für deine Sichtweise!
Liebe Grüße und viel Aufwind in all deinen Lebensbereichen, wünscht
Yvonne
Die Frage ist was für Männer? Welche soziale Schicht (eher gutbetuchtes Bildungsbürgertum oder Kind aus Hartz-4-Familie), welche Herkunft, Körpergröße etc. Das alleine auf das Geschlecht umzumünzen ist meiner Meinung nach zu kurz gegriffen und lenkt von den tatsächlichen, viel tiefer gehenden Problemen ab.
Stichwort hierbei ist Klassismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Klassismus
Wer denkt, dass ist an den Haaren herbeigezogen, der nehme bitte eine blonde Frau aus gutbürgerlichen Schicht und schicke dann als Gegenkandidaten einen Mann mit dunklerer Hautfarbe und aus einem Arbeiterhaushalt ins Rennen.
Mal schauen wer über die gesamte Lebenszeit weiter kommt, wer mehr verdient und wer vor allem eine längere Lebenszeit genießen wird.
Das heißt nicht, dass es keine Benachteiligung von den Frauen gibt. Aber das ganze als "Mann vs. Frau" auszulegen, wie es viele Massenmedien machen (klar, ist geil für die Einschaltquote) soll uns alle nur von den wahren Ursachen ablenken → Brot & Spiele.
Da bringst du einen wichtigen Punkt ins Rennen - vielen DANK für diese Ergänzung!
Klassismus spielt zweifelsohne eine große Rolle - leider!
Richtig. - Ich möchte an dieser Stelle anmerken, daß dieses kaum etwas mit einer - bewußten - Diskrimination durch Männer zu tun hat.
Richtig. Diese sind dann aber auch Erben und oder haben Fürsprecher.
(Ich habe nämlich mit solchen Menschen - privat wie beruflich - zu tun. - Gemeint sind auch die jeweiligen Entscheidungsträger.)
Man denke, weil dieses eher alltäglich ist, auch an Schulen, Krankenhäuser oder an die Politik (Stichpunkt: Frau Merkel). Wo Frauen tatsächlich Karriere machen.
Jein. Das Wort "unterlegen" finde ich unpassend.
Sehr vielen Dank für die PDF. In deinem Beitrage fehlt etwas sehr wichtiges. Nämlich Seite 7. Und diese Seite 7 braucht Hinweise auf Sekundärliteratur. Es ist sogar noch schlimmer bzw. sehr dumm von dir einen Beitrag auf Grundlage dieser PDF zu schreiben. Warum? Weil die PDF nur in Verbindung mit einem fachlichem Vorträger gebraucht werden kann und darf.
Weiter ist die Frau Kürten, tatsächlich ein Scharlatan. Denn sie hält und schreibt Vorträge über ein Thema in welchem sie augenscheinlich inkompetent ist. Sie ist Dipl.-Betriebswirtin. Ich wunderte mich nämlich über die krassen Widersprüche in deinem/ihrem Beitrage, welche weder mit meinen Beobachtungen, noch mit der aktuellen Forschung der Soziologie übereinstimmen.
Ich rate dir dringend, von der Frau Kürten abzukehren. Denn solches nicht zu tun, kann zu beruflichen Nachteilen führen.
Gleichfalls.
vielen DANK für deinen Kommentar. Das Wort "unterlegen" ist vielleicht tatsächlich falsch ausgedrückt, vielleicht fällt dir ein besseres ein?!
Die .pdf habe ich dir als Ergänzung mit angehängt. Dieser Beitrag ist nicht aus der pdf entstanden, sondern daraus, dass ich an diesem Vortrag anwesend war und mir einiges davon aufgeschrieben habe. Außerdem habe ich dazu natürlich im Netz recherchiert und Rückschlüsse aus meinen eigenen Beobachtungen gezogen.
Aus meinem psychologischen Studium kenne ich zahlreiche kontroverse Diskussionen zum Thema Gleichstellung. Und könnte einiges dazu sagen, warum es in vielen Bereichen keine Gleichstellung gibt - vielleicht ist das mal ein Thema für einen neuen Beitrag.
Ich finde es sehr interessant, dass du doch in einigen Teilen meinen Ausführungen zustimmst, dann aber Frau Kürten, die Gleichstellungsbeauftragte ist, obwohl sie Betriebswirtin als beruflichen Background hat, als Scharlatan bezeichnest, ohne sie zu kennen. Keine Ahnung, wie du zu dieser Annahme kommst.
Deine Beobachtungen sind ein Ausschnitt der Wirklichkeit, genauso wie meine Beobachtungen ein Ausschnitt der Wirklichkeit sind. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.
In meinem Beitrag habe ich versucht meinen Ausschnitt der Wirklichkeit zu vermitteln. Offensichtlich deckt sich diese Sichtweise nicht mit der deinigen. So sind wir Menschen, jeder hat seine eigene Brille. Die Zahlen, welche ich genannt habe, sind aus Statistiken. Da lässt sich natürlich auch diskutieren, wer die Statistik erstellt hat, denn auch jede Statistik ist ja nur ein Teilausschnitt der Wirklichkeit. Wie @swantjegebauer richtig hingewiesen hat, ist ja auch die Qualität der Kontakte entscheidend und nicht nur die blose Zahl. Und vielleicht sind wir, was die Qualität der Kontakte angeht, den Männern überlegen?!
Du verweist auf aktuelle Forschungen aus der Soziologie, vielleicht möchtest du darüber berichten?
Liebe Grüße
Yvonne
Vieles davon habe ich vor 2013 auch schon bei diversen Netzwerktreffen gehört, manches sogar vor der Jahrtausendwende, zu webgrrls-Zeiten ... als ich selbst noch ein junger Hüpfer war, hihi ...
Hier auf dem Land fühle ich mich wirklich abgeschnitten.