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RE: Mein erstes Mal...

in #deutsch5 years ago

Na ja, da ist schon ein Unterschied, wenn - wie hier - bewusst und manuell der Unmut gegen rechtsextremes Propagandamaterial ausgedrückt wird, oder aber "Bot-Armeen" automatisch durch die Blogs "wüten".
Mittlerweile fühlt man sich ja fast schon ausgegrenzt, wenn man keine Mini-Flag erhält. "Dein-Problem" flaggt doch schon alles und jeden, was dein Bild belegt, bei den anderen "Armeen", die die Downvote-Accounts immer wieder beliebig austauschen, sieht's doch nicht anders aus. Ich möchte behaupten, die Entwickler haben genau dann ihren Spaß, wenn sie bemerken, dass intelligente Leute wie du von solchen Nichtigkeiten getriggert werden.
Mir ist meine Zeit tatsächlich zu schade, um herauszufinden, wer die Bots entwickelt hat und einsetzt. Ich weiß nicht, wer es ist, insofern kann ich mir auch kein Urteil über ihr Freizeitverhalten bilden. Und Beschimpfungen, besonders auch welche, die ungerechtfertigterweise vermeintliche politische Einstellungen einbeziehen, liegen mir fern.
Die populistische Farblehre habe ich schon mal irgendwo gelesen. Ungeeignet. Als positiv empfinde ich nun aber meine Interpretation, dass du auch etwas gegen "Braun" hast, da sind wir uns also einig.

Sort:  

Natürlich bin ich gegen Braun und besonders gegen Faschismus. Ich war ewig lange Wähler der Linke(n). Die sind aber wegen ihrer offensichtlichen Deutschlandfeindlichkeit für mich unwählbar geworden, genau wie die Grünen mit ihrer Heuchellei und ewigen Verbieterei. Ich wähle heute die Tierschutzpartei, die einzige für mich wählbare Partei.

Die sind aber wegen ihrer offensichtlichen Deutschlandfeindlichkeit für mich unwählbar geworden ...

Ich seh' da keine Deutschlandfeindlichkeit. In meinen Augen schaden vor allem sich betont 'deutschlandfreundlich' gebende Parteien dem Land.

Na, die allgemeine Wohlstandsentwicklung des "deutschen" Steuerzahlers nach median wealth per adult mit 35 k in diesen Land (nach Daten der credit swiss) gibt den "deutschlandfeindlichen" oder allen sog. System-Parteien ja wirklich recht für ihre bisherige Politik:), Platz 33 weltweit ist ja doch gar nicht schlecht, oder?
Und verteilen wir ruhig weiter und sehr fleissig nach Platz 13, oder 15, oder 20 etc. um!
Arbeiten wir dann bald bis 67 oder 69, die Franzosen werden es ja sicher nicht tun.
Die Arbeitnehmer hierzulande werden es sicher auch weiter sehr gerne machen und finanzieren und dafür umverteilen.
Is aber egal, wählen tun wir ja alle, was wir für richtig erachten, und wir sind klug genug, das insgesamt einzuschätzen.
Und ich bin selbstständig und davon letztlich dann persönlich nicht betroffen zum Glück.
Das Land bekommt, was es verdient.
Per aspera ad astra, für den deutschen Arbeitnehmer natürlich!
Nix für ungut, lieber jaki!
BGvB.

Nix für ungut, lieber jaki!

Kein Problem! Ich wähle "Die Linke" übrigens nicht und sehe die hohen Steuern und Abgaben Deutschlands äußerst kritisch. In dieser Hinsicht dürften wir sogar übereinstimmen.

Ich meinte etwas anderes, wo wir vermutlich(?) unterschiedlicher Meinung sind: Oft werden Aussagen wie "Ich bin nicht stolz, Deutscher zu sein." als 'deutschfeindlich' bezeichnet. Das sehe ich nicht so. Für mich sind Menschen einfach Menschen, egal, woher sie stammen und wo sie leben. Ich bewerte sie ganz individuell: Was denkt, sagt und tut jemand? Kann ich dem zustimmen oder es zumindest respektieren?
Aber nur, weil es mir egal ist, ob etwas oder jemand 'deutsch' ist oder nicht, heißt das nicht, Deutsche/Deutsches abzulehnen - die Herkunft spielt für mich einfach nur keine Rolle.
Das hat in meinem Fall natürlich auch nichts mit - zuweilen unterstellten - Schuldgefühlen oder Scham zu tun: Weder bin ich stolz darauf, Deutscher zu sein, noch schäme ich mich dafür oder fühle mich schuldig ...
Ich bin einfach Mensch und versuche, das Beste für mich und mir wichtige Menschen zu erreichen.
In dieser Einstellung, die wohl im 'linken Lager' häufiger zu finden ist als im konservativen, sehe ich keine Deutschfeindlichkeit.

Ich wollte diese, meine, Position einfach nur hier an dieser Stelle, in dieser Diskussion festhalten, kann aber gut damit leben, wenn das nicht jeder so sieht.

Meine ist davon gar nicht sehr weit weg, lieber jaki!
Ich beurteile Menschen in meinem "Wertekanon" immer indivuell im persönlichen Umgang (wie sie mich), beruflich oft auch darüber hinaus.

Das andere ist eher "Staatsbürgerrecht", und da mag ich eine andere Auffassung ev. haben, liegt ev. auch an meiner Zwei-Pass-Stellung hierzulande, weis nicht genau.

Du wirst jedenfalls ohne klare Regelung und Grenzen, wer hier staatsbürgerliche Rechte und v.a. auch Pflichten genießt, kein Gemeinwesen dauerhaft aufrechterhalten.

Wir führen die Diskussion ja stets falsch, es geht um die Pflichten, nicht um die Rechte!

Es geht letztlich auch nicht um "stolz ein Deutscher zu sein", sondern um die Pflichten, wenn Du in einen Staatsgebiet leben willst, und um die Fähigkeiten die Du dafür brauchst.
Ich kenne meine mit dem zweiten Pass z.B sehr genau, inklusive Wehrpflicht.

"Asylrecht" heist für mich nicht ein Recht auf Wirtschaftsmigraton, Klimaflüchtling etc. und schon gar nicht auf das Recht und den Anspruch auf Versorgung durch die Steuerzahler der BRD.

Unsere Sozialsysteme werden daran zerbrechen, Du wirst es noch erleben, und Deine Kinder auch.

Wir haben doch dazu schon klare Zahlen eigentlich.

Nun, ich bin, als Freiberufler und mit zwei Pässen, persönlich dann nur wenig betroffen, für meine Angestellten kann ich aber zu keinem anderen Schluss kommen.
Aber, auch die wählen selbst.
BGvB.

"Asylrecht" heist für mich nicht ein Recht auf Wirtschaftsmigraton, Klimaflüchtling etc. und schon gar nicht auf das Recht und den Anspruch auf Versorgung durch die Steuerzahler der BRD.

Was mich an euch 'Libertären' immer so wundert: Ihr seid für Freiheit (wie auch ich, in jeder Hinsicht), aber gehört zur Freiheit nicht auch dazu, frei (wie ein Vogel) leben zu können, wo es einem gefällt? Einerseits lehnt ihr den Staat letztlich ab (oder nicht?), andererseits wollt ihr ein Staatsgebiet verteidigen, selbst gegenüber Menschen, die nicht in böser Absicht kommen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, was für ein großer Kampf mit den Behörden des eigenen Landes es war, meine damalige Freundin und heutige Frau nach Deutschland einladen zu können. Obwohl ich bereits eine Verpflichtungserklärung unterschrieben hatte, für alle eventuell entstehenden Folgekosten aufzukommen, Flugtickets (auch für den Rückflug) vorgelegt und Dokumente aller Art beschafft wurden, lehnte die deutsche Botschaft das Visum ab. Erst nach Wochenlangem Hin und Her konnte sie einreisen (ich wäre ausgewandert, hätte mein eigenes Land mir dauerhaft untersagt, meine Freundin einzuladen).
Nicht erst seit diesem Erlebnis steht für mich zweifelsfrei fest, wem im Zweifelsfalle meine Loyalität gelten würde: Menschen, die ich liebe, oder einem abstrakten Staatsgebilde, ob sich das nun Deutschland oder sonstwie nennt. Ich würde z. B. auch nie für einen Staat, also Politiker, die sich mit Politikern eines anderen Landes streiten, in den Krieg ziehen und mich opfern. Sollen sie doch ihre Kriege selbst führen. :)

Ich habe übrigens auch volles Verständnis für so genannte 'Wirtschaftsflüchtlinge' (wobei ich, wäre ich Syrer, vor dem IS vermutlich nicht vor allem aus wirtschaftlichen Gründen geflohen wäre, sondern aus Angst um mein Leben). Im Prinzip versucht jeder Einzelne, ob er sich nun Flüchtling nennt oder nicht, für sich, seinen Partner, seine Kinder, die besten Lebensbedingungen zu erreichen, das schließt auch den Umzug in eine andere Stadt oder ein anderes Land mit ein.

Ich stimme dir aber insofern trotzdem auch zu, dass jemand, der aus wirtschaftlichen Gründen kommt, nicht einfach das Recht auf Versorgung einfordern können sollte. Er müsste sich eben darum kümmern, wie er Geld verdient.
Ich sage: Reisefreiheit (wie wir selbst sie ja auch in weiten Teilen der Welt genießen und gerne in Anspruch nehmen), ja, das Recht auf Versorgung, nein.
Natürlich besteht ein Knackpunkt darin, zu erkennen, wer aus wirtschaftlichen Gründen kommt und wer aus Angst um sein Leben.

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Stolz ein Deutscher zu sein hat nicht zwangsläufig mit Ausländerfeindlichkeit zu tun

Ja, richtig, und nicht stolz Deutscher zu sein, hat nicht zwangsläufig etwas mit Deutschfeindlichkeit oder Schuldgefühlen zu tun. :)

...nicht stolz Deutscher zu sein...

Man kann damit meinen, eine neutrale Haltung dazu zu haben, so wie ich, oder aber sich seines Deutschseins zu schämen oder es sonstwie negativ betrachten. Mit Deutschfeindlichkeit oder Schuldgefühlen muss das auch bei letzterem nichts zu tun haben, auch wenn die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist für beides. Dass es in keinerlei Hinsicht Kollektivschuld geben kann, dürfte jedem halbwegs gebildeten, denkenden, reflektierenden und differenzenden Menschen sonnenklar sein.

Stolz entsteht nicht zwangsläufig und ist kein muss
Ich bin ohne Schuldgefühl groß geworden und werde mir sicher nicht den Schuh meiner Großväter anziehen oder unterjubeln
VgA

Es ist doch sehr klar Deutschland feindlich, das Land in der EU zu versenken und willst Du mir erzählen, dass sei im Interesse der Deutschen? Wenn der Nationalstaat abgeschafft wird, richtet es sich doch eben gegen diesen Staat. Der schwarze Block der Antifa, ein verlängertes Instrument der Linken sagt es doch und zeigt es auch auf Plakaten. Muss ich die erst raussuchen? Ich sehe bei jeder Demo diesen schwarzen Block. Da ist zu lesen: "Nie wieder Deutschland", "Deutschland die Stück Scheiße", "Bomber Harris do it again". Das sind linke Parolen. Hat das Fischer gesagt?:
Bündnis90/Die Grünen:

„Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas (und der Welt) sind. Das wird immer wieder zu ‘Ungleichgewichten’ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.“

Es ist noch gar nicht so lange her da sagte die Sieglinde Frieß, Bündnis90/Die Grünen (Quelle: FAZ vom 06.09.1989):

„Ich wollte, daß Frankreich bis zur Elbe reicht und Polen direkt an Frankreich grenzt."
Ist das Deutschland feindlich genug?

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(betont 'deutschlandfreundlich' gebende Parteien)
Sind das nicht alle Parteien jede sagt wir sind am besten für Deutschland und sind vordergründig am Amt und der Macht interessiert
VgA

Ja, das stimmt.

Ich meinte damit die an nationalistische Gefühle appellierenden Parteien und sehe das nicht nur für Deutschland so: Ob es jetzt "Amerika zuerst", "Deutschland zuerst" oder "Polen zuerst" heißt, ich würde mir stattdessen wünschen, das Wohl der Menschheit als Ganzes in den Vordergrund zu stellen, wodurch letztlich langfristig alle profitierten, statt egoistisch und kurzsichtig nur den eigenen Vorteil im Blick zu haben.

...ich würde mir stattdessen wünschen, das Wohl der Menschheit als Ganzes in den Vordergrund zu stellen...

Ich auch, und auch das führt logischer- und konsequenterweise zum Anarchismus. Denn wie sollte das mit Staaten und Regierungen und "Demokratien" hinhauen?? Bitte sag mir doch, wofür jemand wählen geht und was er vom gewählten Kandidaten oder der gewählten Partei erwartet!

Naturgegebener Egoismus (aus dem Selbsterhaltungstrieb entspringend) und das Wohl aller Menschen gehen übrigens gut zusammen, wie die Marktwirtschaft zeigt (und noch viel besser zeigen würde, wenn sie frei wäre)!

Bitte sag mir doch, wofür jemand wählen geht und was er vom gewählten Kandidaten oder der gewählten Partei erwartet!

Nun, im derzeitigen System zählt meine Stimme sehr wenig, aber dennoch mehr wenn ich wähle, als wenn ich es nicht tue. Ich wähle stets kleine Parteien, deren Programm sich möglichst gut mit meinen Ansichten deckt, um den großen etwas weniger vom Gesamtkuchen zukommen zu lassen.

Naturgegebener Egoismus (aus dem Selbsterhaltungstrieb entspringend) und das Wohl aller Menschen gehen übrigens gut zusammen ...

Sowohl Egoismus als auch die Fähigkeit zur Kooperation erwiesen sich im Verlaufe der Evolution als vorteilhaft. Da Kooperation die Weitergabe der eigenen Gene begünstigt, könnte man sie als spezielle Form des Egoismus bezeichnen.

Allerdings erweist sich m. E. eine bestimmte Form kurzsichtigen Egoismus mittlerweile als Bumerang für die Menschheit. Als noch weniger Menschen den Planeten bevölkerten, war das Lebensmotto, so schnell wie möglich so viel wie möglich zu ergattern, sinnvoll. Hatte eine Gruppe von Menschen einen Ort ausgeplündert, zog sie einfach weiter, sodass sich die Natur immer wieder von uns erholen und nachwachsen konnte. Heutzutage ist nix mehr mit einfach weiterziehen: Überall auf der Welt sitzen schon andere Homo sapiens, besetzen jeden erdenklichen Flecken Erde (und Wasser) und beuten ihn gnadenlos aus. Das, was uns früher zum Vorteil gereichte, schadet uns jetzt. Wir sind darauf konditioniert, schnell zu handeln, um akute Probleme lösen zu können, denn was nutzte es uns früher, über die Zukunft zu sinnieren, wenn wir vom Säbelzahntiger gefressen wurden, weil wir die Anforderungen der Gegenwart nicht hinreichend würdigten?

Kurzfristiges Denken wurde damals belohnt, langfristiges bestraft, was sich letztlich auch in unserer genetischen Ausstattung niederschlug.

Heute müssen wir lernen, mit den begrenzten zur Verfügung stehenden Ressourcen zu haushalten, nicht versiegbare Energiequellen zu erschließen, die Umwelt zu schonen, in der wir leben, die Meere nicht zu überfischen, die Regenwälder zu erhalten. Das ist letztlich auch eine Form des Egoismus (denn ist es nicht 'egoistisch', überleben zu wollen?), aber eben nicht diejenige, die umgangssprachlich mit diesem Begriff normalerweise gemeint ist ...

Echt, liebe chriddi, wieviel "relevante" upvotes bekommen wirklich "braune" accounts auf dieser chain???

Das alles regelt doch der steem-markt relativ effizient bisher, das manche etwas derartiges schreiben ist halt so, genauso wie auf der anderen Seite, viel fällt mir aber nicht wesentlich auf, genausowenig wie von wirklich linksextremer Seite, von der man stets sprechen sollte, wenn Du rechtsextrem verwendest.

Ich hatte Aussagen in Komments gegen mich, die defintiv linksextremes Denken aufzeigen, Du andere ggf.

Ich habe letztlich großes Vertrauen in die Selbstregulierung des Steem-Marktes hier, zum upvote stellen dürfen sich stets viele Thesen.

Mag alles mit unser ev unterschiedlichen Wahrnehmung/Deutung von Geschichte zusammenhängen (vae victis,manchmal zum Glück, manchmal leider verzerrend).

Nationalsozialisten sind nicht "rääächts", sie sind "Sozialisten", mit anderer Ausrichtung als die internationalen Sozialisten, und bitte nicht die gute Rosa L. zitieren, eine schlimmere Zitatfälschung kenne fast ich nicht, denn die Freiheit der Andersdenkenen gilt in der Rosa L- Diktion nur innerhalb der Partei, wenn man ihr Wirken und Denken und den Kontekt der Worte betrachtet.

Nun, ist eben der fortgesetzte bekannte "Historikerstreit", aber jeder der sich z.B. mit der Nazi-Wirtschaftspolitik ernsthaft auseindersetzt, erkenne doch das Wesen sozialistischen Wirtschaftens, Planwirtschaft eben.

Rote und braune Sozis unterscheiden sich für mich nicht, dagegen stets freier Markt, Hayek, Orwell, Baader, Erhard, Ordoliberalimus als Kompromiss von mir aus, letztlich liberale bürgerlicher Werte.

BGvB.

Moin lieber Balte,

zunächst mal Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Dieser könnte nun Anlass für eine politische Diskussion geben, die ich gar nicht beabsichtigt habe. Ich habe natürlich auch deinen Austausch mit Jaki verfolgt und bemerke - wie ihr, wie rasch man vom Hundertsten ins Tausendste geraten kann, wozu meiner Meinung nach in Steemit-Kommentaren gar kein Raum ist. Da verzettelt man sich leicht und entweder man haut sich am Ende verbal die Köppe ein, oder geht höflich doch unbefriedigt aus einem Dialog auseinander, der letztlich evtl. dazu diente, Standpunkte auszutauschen, die durch Zeit und Möglichkeiten begrenzt ohnehin nicht dazu geeignet sind, auf einen Nenner zu kommen.

In meinem "Beitrag" (betrachte ihn mal als Kurzschlussreaktion auf die von mir zitierte Psychoanalyse zu meiner Person) habe ich "rechtsextrem" absichtlich nicht benutzt. Hier in dem Kommentar an Seo-Boss nur, um ihm zu zeigen, dass die Downvotes inhaltlich zustande kamen und einen Unterschied zu "blinden", nichts bewirkenden"Bot-Armeen" darstellen, die keinen anderen Sinn haben, als Personen zu triggern.

Für die Downvotes will ich mich gar nicht rechtfertigen, doch um auf deine Eingangsfrage einzugehen: Richtig viel "wirklich braunes" Material kommt mir hier tatsächlich nicht unter (vielleicht übersehe ich es auch, weil ich solche Beiträge - hast recht, die kriegen außer von automatischen "Stahlhelmnetzwerken" kaum Zuspruch - in der Regel gar nicht erst öffne. Und ja, würde mir Hetze von anderer "Seite" (gewaltbereite Antifa, RAF, extreme Islamisten) auffallen, würde ich wohl genauso handeln.

Extremismus, Hass und Gewalt gehen nun mal gar nicht, egal, was man "durchsetzen" oder vermitteln will.
Vielleicht hätte ich "in meinen Augen rechtsextremistisches Material" schreiben sollen, ist am Ende aber Wurscht. Was mir durch diesen Beitrag passiert ist, ist genau dasselbe, wie dir vor Kurzem: Ich habe die Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt, was Positionen schüren kann, die wieder zu "Streit" werden können. Egal, ist impulsiv passiert, sorry. Ja, so wird halt jeder von etwas anderem getriggert und über die persönliche Wertigkeit kann jeder nur für sich entscheiden - für den "Plattformfrieden" ist es sicher in jede Richtung wenig sinnvoll, dies öffentlich zu machen, da es zum Formieren von Gruppierungen geeignet ist (die sich natürlich zu jeder Zeit ohnehin "selbstregulierend" bilden).

Ich mag diese "Rechts-Links-Denke" gar nicht, ich könnte nicht mal eine klare "Grenze" ziehen. Wo hört denn "links" auf, wo fängt denn "rechts" an? Klar, die Extreme kann jeder erkennen. Aber wie ist das mit der "Mitte"? Nicht jeder AfD-Wähler ist ein Nazi, nicht jeder Grün-Wähler ein Sozialist. Dieses Schubladendenken ist so albern!
Ich kenne nicht alle Parteiprogramme, setze mich vor Wahlen aber durchaus damit auseinander (und wähle übrigens nicht immer dieselbe Partei, sondern die, von der ich in einer Momentaufnahme meine, sie würde meine Interessen am ehesten vertreten). Ich möchte behaupten, dass in jedem Parteiprogramm irgendein Punkt zu finden ist, dem man zustimmen kann, auch wenn man von der "grundsätzlichen" Einstellung her in die völlig andere "Richtung" tendiert.

Ich möchte dir hier verraten, dass ich auf Kommunalebene politisch engagiert bin und ein nicht ganz unwichtiges Amt belege. Das tue ich nur, weil wir in unserer Gemeinde unabhängig von Parteien agieren. Die Gemeindevertretung sitzt an einem Tisch und diskutiert Themen, die für die Gemeinde relevant sind. Auch in einer kleinen Gemeinde stoßen da oft unterschiedlichste Standpunkte aufeinander, aber man diskutiert, debattiert und entscheidet unabhängig von dem Kreuzchen, welches man für eine Landtags- oder Bundestagswahl abgegeben hat. Ich "bin" nicht schwarz, braun, rot, grün, blau, gelb oder schweinchenrosa - ich habe meine eigene Meinung zu verschiedenen Themen, kann diese vertreten und wünsche mir selbstverständlich mit jeder Wahl jemanden, der diese ansatzweise auch vertritt.

Puh, ist jetzt doch bisschen viel Geschwurbel (danke, das ist eigentlich ja dein Wort) geworden. Ich gehe nun den Weg des geringsten Widerstands (pfui) und beantworte die Kommentare unter meinem Hunde-Beitrag - das ist lustiger ;-)

Viele Grüße,
Chriddi

Hier stelle ich mich vehement dagegen, Chriddi...

"Nicht jeder AfD-Wähler ist ein Nazi"

Doch, genau so ist das.

Wer Faschisten wählt, ist ein Faschist.

Diese Partei wird nicht gewählt, obwohl dort Faschisten sind, sondern weil dort Faschisten sind. Ich habe die Verharmlosung (damit meine ich nicht dich explizit) echt satt. Ebenso habe ich diese Schwachköpfe und ihr unerträglich langatmiges Lamentieren satt. Ich habe auch nur noch wenig Geduld mit diesen Patienten.

Das wird man ja wohl noch sagen dürfen in shice Schland.

Wer Faschisten wählt, ist ein Faschist.

Wenn man das im vollen Bewusstsein tut, dass viele Parteimitglieder und auch die Spitze (zumindest von dem Höcke darf man das ja sogar offiziell sagen) faschistisch ist, gebe ich dir recht.
Die AfD hat so viele politikverdrossene Protestwähler, die teilweise von den sogenannten Volksparteien abgewandert sind und tatsächlich eine "Alternative" (im Sinne des Anlockens von Mitläufern werbewirksam geschickt gewählter Name) suchten. Die will ich nicht in Schutz nehmen, wer den etablierten Parteien eins auswischen will, soll lieber gar nicht wählen oder eine kleine Partei, die keine Chance auf Regierungs- oder Oppositionsplätze hat und damit (oft leider) ohnehin nicht gehört wird, als eindeutig rechtspopulistische (und das ist Fakt) Stimmen zu verteilen. Aber sind das wirklich alles Nazis? Dein Urteil würde im Umkehrschluss nämlich bedeuten, dass in weiten Bereichen der Republik über 20% der Bevölkerung Faschisten sind. Ich bete zu Gott, dass wir soweit noch nicht sind!

Ich verharmlose nichts (danke, dass du nochmal gesagt hast, ich sei nicht explizit gemeint), merke, woher der Wind weht und bin wie du der Meinung, dass man sehr, sehr gut aufpassen muss. Mich nervt das Lamentieren auch, wenn wir aber ein Gespräch ablehnen, laufen wir meiner Meinung nach Gefahr, dass neben den Wählern, die von rechtsextremen Gedanken überzeugt sind (sind laut Bundeszentrale für politische Bildung überdurchschnittlich viele in der AfD im Vergleich zu anderen Parteien) auch noch viele Protestler mit der Einstellung "Ich lass mich doch nicht als Faschisten bezeichnen - jetzt erst recht!" hetzbereite Stellung beziehen.

Die Politikwissenschaftler täten sich nach wie vor schwer, die AfD und ihre Wählerschaft zu greifen:

Die Schwierigkeit einer eindeutigen politischen Charakterisierung dieser Partei aus Sicht der Politik- und Parteienforschung ist bislang dem Umstand geschuldet, dass die AfD einerseits unterschiedliche politische Milieus und Strömungen repräsentiert und dass sie sich andererseits im Laufe ihres bislang fünfjährigen Werdegangs stark verändert und radikalisiert hat.
(bpb 2018)

Am erschreckendsten aber ist für mich folgendes Umfrageergebnis:

Am deutlichsten ablesbar sind die Unterschiede zur politischen Konkurrenz bei der Bewertung der Migrations- und Flüchtlingspolitik, wo die rigorose Ablehnungshaltung der AfD von ihren Wählern nahezu einhellig geteilt wird.
(Hambauer / Mays 2018)

Das wird ganz schnell zu Rassismus und darauf müssen wir aufpassen! Unabhängig von Partei-Labeln oder der Bezeichnung ihrer Wähler! Denn an letzterem kann man sich tierisch aufreiben, ohne dass man handelnd auch nur einen Schritt weiter ist.

Lieber Gruß,
Chriddi

"Wenn man das im vollen Bewusstsein tut..."

Etwas anderes anzunehmen wäre doch irgendwie anmaßend, oder?

"Dein Urteil würde im Umkehrschluss nämlich bedeuten, dass in weiten Bereichen der Republik über 20% der Bevölkerung Faschisten sind. Ich bete zu Gott, dass wir soweit noch nicht sind!"

Das kommt in etwa hin, ja. Das ist aber nicht neu, es ist nur jetzt endlich sichtbar, mit was wir schon immer zu tun hatten. Bei der 'Migrations- und Flüchtlingspolitik' sind die Zahlen noch weniger schön. Die AfD hat die Narrative nicht entwickelt, sie bedient diese aber ziemlich gut. Die Narrative hat die Bild vor Jahrzehnten entwickelt. Die Menschen haben Angst. Dafür habe ich Verständnis. Mein Verständnis endet aber dann, wenn Faschisten gewählt werden und das dann auch rigoros.

"..wenn wir aber ein Gespräch ablehnen, laufen wir meiner Meinung nach Gefahr, dass neben den Wählern, die von rechtsextremen Gedanken überzeugt sind..."

Da gebe ich dir vollkommen recht und kann somit im Umkehrschluss eingestehen, dass meine Handhabe nicht 'Maßentauglich' ist. Aber das ist die von mir bewusst gewählte Rolle. Das was uns allen da entgegen kommt, ist sehr radikal und verdient keine weniger radikale Reaktion.

Ich diskutiere nicht mit Faschisten. Punkt.

Ist das der beste Weg? Weis ich nicht, vllt. nicht. Stehe ich dennoch dazu? JA.

Ich diskutiere nicht mit Faschisten.

Ist das der beste Weg?

Das weiß ich auch nicht, es ist aber bestimmt ein guter.
Meine Begründung erspare ich uns - könnte in psycho-linguistisches Geschwaller münden ;-)

Schönes Wochenende,
LG Chriddi

Habe lange überlegt, ob ich dazu was sagen soll.
Keiner von Euch weiss offenbar über die wirkliche Definiton von "Faschos", egal ob links oder rechts.
Die AFD ist grundsätzlich national-konservativ, meine Partei ist sie auch nicht, aber sie aus dem demokratischen Diskurs wegen des rechten Flügels ausschliessen zu wollen ist der Grundfehler aller "Altparteien", und wird halt dauerhaft für 20-30% AFD sorgen.
Und gerade bezüglich kluger Wirtschaftpolitik gibt es sehr gute Leute in der AFD, auch wenn man das nicht hören mag.
Frau Kipping et al. schliesst auch keiner aus dem demokratischen Diskurs aus, obwohl deren Vorstellungen für mich zum Beispiel die Grenze des Erträglichen weit überschreiten, auch intellektuell.
Extreme Positionen aus meiner "bürgerlichen" Sicht gibt es bei den Linken, den Grünen und der SPD ja durchaus zuhauf.
Und die Diskussionführung von oliverschmid z.B. ist für mich genauso fascho-mäßig wie das, was er vermeintlich bekämpfen will.
Ich diskutiere nicht mit... ich sage wo es lang geht etc...
Echt??
Also, mir sagt dieser Kollege sicher nicht, wo es lang geht-genausowenig wie ich ihm!
Und für echte Opfer von linker oder rechter Gewalt oder echte Opfer von Faschismus oder anderen absolutären Ideologien wie manchen Religionsrichtungen ist das eh nur eine Verhöhnung, ich gehöre deswegen auch keiner Religion an z.B.
Die linke Lebenslüge (Islamimus z.B.) ist da schon extrem, die rechte ist es auch.
Na, so ist es eben, letztlich werden die Mehrheiten an den Wahlurnen stets den Weg weisen.
BGvB.

Differenzierung und eine abgeklärt-nüchtern-unaufgeregte Betrachtungsweise scheinen nicht deine Dinge zu sein. Und dass alle Parteien Flügel haben, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden, scheint dir auch nicht geläufig zu sein.

Ich bin kein AfD-Anhänger, sondern Anarchist, aber ich kenne ein paar, die so gar keine Nazis und Faschisten sind. Bezeichnest du einen wie AfD-MdB Boehringer ernsthaft als Nazi und Faschist? Er ist Minimalstaatler (die sind dem Anarchismus am nähesten), das passt so überhaupt nicht zusammen!

Einmal mehr sehe ich sehr dringenden Bedarf an Begriffsklärungen und Definitionen (das ist nicht alles direkt auf deinen Text bezogen):
Was bitte ist, heißt oder bedeutet

  • Faschismus
  • Rassismus
  • Hetze
  • links und mit den Anhängseln -populistisch, -radikal und -extrem
  • rechts und mit den Anhängseln -populistisch, -radikal und -extrem
  • Sozialismus
  • Demokratie
  • Flüchtling
  • Migration
  • Asyl
  • Seenotrettung
  • Schlepperei
    u. a.

Darüber könnte man Dutzende Beiträge schreiben, für einen Teil der Begriffe habe ich mir das vorgenommen, und nicht nur ich.

Darüber könnte man Dutzende Beiträge schreiben

Und niemandem wird es gelingen "die Wahrheit" ohne langwieriges Studium 100%ig korrekt darzustellen. Und selbst bei dieser vermeintlichen Unmöglichkeit, würde nach wie vor Diskussionspotential bestehen. Nicht zu unterschätzen ist bei diesen Begriffen die emotionale Verknüpfung jedes Einzelnen damit. Und so werde ich weiter mit Herz und Verstand denken und handeln, egal, was mir vorgelegt wird. Sollte ich mit meinem Verständnis irgendwo völlig daneben liegen, wäre ich sicher zum Umdenken bereit. Ganz bestimmt aber nicht bei der Akzeptanz und Durchsetzung von Menschenrechten für alle Menschen, nicht bei meinen bescheidenen Möglichkeiten zur Verhinderung von Hunger, Leid, Unterdrückung, Ausgrenzung und Gewalt.

Liebe Chriddi - es ehrt Dich, wenn Du Hunger, Leid, Unterdrückung, Ausgrenzung und Gewalt abschaffen willst - und dies auch für alle Menschen.

Wenn dies dein erklärtes Ziel ist, dann solltest Du umgehend anfangen dem Sozialismus, der political correctness und der Agitation neomarxistischer Heilsbringer abzuschwören. Warum?

Weil eben der Sozialismus und die Neomarxisten stets die von Dir genannten Begleiterscheinungen durch Wohlstandsvernichtung und den Kauf von Wählerstimmen herbeiführen - und dies durch Anwendung von Gewalt durch Missbrauch des staatlichen Gewaltmonopols.

Die Folgen solcher sozialistischen Erscheinungen siehst Du überall auf der Welt - in Afrika Hungertote bis zum Anschlag während die sozialistischen Staatsoberhäupter mit aller Gewalt ihre eigenen Landsleute bis zum Anschlag ausbeuten. Deutschland ist und Europa sind dank des EU-Sozialismus auf dem gleichen Weg zu verelenden.

Die Gewalt nimmt zu, weil der Sozialismus weiter sein Unwesen treibt, Immer mehr Menschen verarmen durch die gewaltsame Plünderung der Massen (Besuch mal die Armenküche in einer Großstadt wie Düsseldorf, dann weisst Du was hier im Land wirklich passiert. Die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und die vorsäztliche Beschädigung der Grundrechte durch sozialistische Staatsoberhäupter sind Ausdruck tiefster Menschenverachtung. Die Schaffung von Feindbildern das typische Instrument der Sozialisten von ihren im Grunde kriminellen Machenschaften und permanenten Fehlverhalten abzulenken.

Die Ausgrenzung andersdenkender in diesem Land, an der Du Dich offenbar aktiv zu beteiligen scheinst, ist Teil der Menschenverachtung von Sozialisten.

Überprüf mal Deine Gefühle im Hinblick deiner Verachtung gegen Rechts oder wen auch immer. Deine Ziele einer humaneren Gesellschaft erreichst Du nicht in dem Du andere Menschen emotional zu Unmenschen machst, sondern in dem Du in den Dialog mit diesen trittst und deren Argumente dir anhörst.

Man muss die Meinung der anderen nicht teilen oder sogar für gut befinden. Aber respektieren sollte man sie schon, selbst wenn das, was sie von sich geben der letzte Schwachsinn sein sollte, was er oftmals auch ist.

Ich für meinen Teil lehne Etremismus komplett ab - und bin der Auffassung, dass Humanismus dann anfängt, wenn wir bereit sind uns vom sozialistischen Denken und Handeln vollumfänglich zu befreien und nicht der Hetze der Sozialisten folgen, die versuchen durch Schaffung von Feindbildern den Humanismus, die Grundrechte, die Freiheit und die Toleranz abzuschaffen und dabei vorgeben rechtschaffende Demokraten zu sein.

Nur über den Kapitalismus - und nicht über den scheinbar von Dir so veehrten Sozialismus - wirst Du letztendlich die Probleme dieser Welt lösen können - eben auch die von dir genannten Aspekte wie Hunger, Leid, Elend, Unterdrückung und Gewaltmissbrauch.

Über all da wo die Märkte das Handeln der Menschen bestimmen kehrt Frieden und Wohlstand ein. Wenn Du aber dem Sozialismus folgst, wirst Du automatisch da landen, wo dieser Dich sehen will - eben im Elend, in der Armut und der totalen Wohlstandsvernichtung.

Beste Grüße.

!COFFEEA


dich ehrt es weniger, wenn du mir in einen Dialog reingrätschend durch lauter Du-Botschaften eine vermeintliche politische Einstellung und die Ausgrenzung Andersdenkender aufzuschwatzen versuchst.
Wenn ich jetzt sage "Thema verfehlt", gelte ich als überheblich, wenn ich sage, ich verstehe gerade maximal die Hälfte, als dumm. So what?!
Wie gut, dass wir beide erwachsene, intelligente Menschen sind, die ihre eigene Position haben, kennen und vertreten können. Dabei kann es meinetwegen mehr oder weniger respektierend bleiben, wir müssen einander nicht überzeugen. Zu anstrengend und wird eh nichts.
Beste Grüße.Lieber @indextrader24,

Etwas fiel mir gerade noch ein: Es klingt, als ob du diese Begriffsklärungen und Definitionen nicht befürwortest. Vielleicht witterst du eine Finte meinerseits, damit diese kontroversen Begriffe in eine von mir gewünschte Richtung zu schieben bzw. sie mit meiner Agenda aufzuladen. In diesem Fall kann ich dir versichern, dass mir das fernliegt.

Gerade dir als Sprachexpertin ist die hohe Wichtigkeit der möglichst klaren Definitionen und Begriffsverwendungen sicher sehr bewusst.

Nein, ich wittere keine Finte und bin selbstverständlich immer für klare Definitionen, da es grundsätzlich einfacher ist, über ein Thema zu reden, wenn man dieselbe "Wissensbasis" hat.
Ich bezweifle jedoch, dass sich dadurch auf unterschiedliche Meinungen bezogen in der teilweise durchaus festgefahrenen Kommunikationskultur hier auf dem Steem etwas tut. Ich glaube kaum, dass jemand hier in einem Disput sein "Weltbild", seine Einstellung ändern wird, wenn es heißt "Lies dir mal den Beitrag von Mundharmonika durch, bevor wir weiterreden, der hat den Begriff sehr gut definiert." Durch die emotionale Ebene der Sprache würde dann eher vermittelt: "Du weißt ja gar nicht, wovon du redest." Das verhärtet die "Fronten" eher.

Stimmt, liebe Chriddi, aber Boehrigers Denken z.B. kann sich jeder auf youtube bei Bedarf reinziehen, und sollte man auch, bevor man urteilt.

Hier z.B. Begrifflichkeiten wie Faschist wegen Höcke zu verwenden ist nicht zulässig aus meiner Sicht.
Na, schau Dir halt mal seine Statements auf youtube an, ich finde mich da z.B. in sehr vielem wieder.
Verhinderung von Hunger, Leid, Unterdrückung, Ausgrenzung und Gewalt streben wir doch alle an, das ist kein explizit linkes oder rechtes oder rosablassblaues Thema.
Die Denkansätze dazu sind aber extrem unterschiedlich, aus meiner Sicht liegt die Lösung eben nicht in freier Umverteilung, Bürokratenförderung und Sozialstaats-Utopia-Denken, sondern in Eigenverantwortung und Marktwirtschaft. Der Boehringer ist genau das, was @mundharmonika sagt, ein komplett bürgerlicher Minimalstaatler, dafür hat er z.B. meine Sympathie als Selbstständiger, ich konnte ihn auch persönlich mehrfach kennenlernen.

Es ist eben nicht nur der Faschist Höcke, da machst du es dir etwas zu einfach. Bei dem Faschisten Höcke wurde nun eben höchstrichterlich geklärt, dass er ein Faschist ist. Deshalb kann ich zu diesem Faschisten sagen, dass er ein Faschist ist. Dass dies nun geklärt ist, ist richtig und wichtig.

Rechtsextremismusforscher Quent:

Die Grenze zum Radikalismus oder Extremismus sei überschritten, "wenn eben Grundrechte und Menschenrechte in Frage gestellt werden. Das passiert bei der AfD."

Das Problem der Partei sei nicht ihr Populismus, populistisch seien auch andere Parteien. "Das Problem ist das politisch Radikale", sagte der Wissenschaftler. Das müsse man auch benennen, damit sich Wählerinnen und Wähler nicht mehr herausreden könnten, im Sinne von "ich wollte aber doch nur meinen Protest äußern, sagte Quent."

Quelle: Artikel / Manuskript (PDF)

Es ist nicht meine Aufgabe, zu jedem Mist der hier verbreitet wird eine Gegendarstellung zu liefern, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Außerdem erachte ich 'politische' Debatten im Netz nicht für zielführend. Das ist kein Dialog, das ist einzig und alleine Profilierung. Das gilt nicht nur für steemit, das gilt für das gesamte Netz. Für dieses Schauspiel habe ich nichts übrig.

Zugegeben, Knochen auszulegen und zu beobachten, wer darauf herumkaut, hat einen gewissen Unterhaltungsfaktor. Allerdings ist es berechenbar und wird mir dann schnell langweilig.

Ich würde mich leichter mit der AFD tun gäbe es Höcke nicht es ist dennoch nicht so wichtig das man nicht mit der AFD spricht
VgA

Und niemandem wird es gelingen "die Wahrheit" ohne langwieriges Studium 100%ig korrekt darzustellen.

Da hat du sicher recht. Aber für ein paar der Begriffe habe ich ein langwieriges Studium hinter mir. Ich maße mir aber trotzdem nicht an, darüber jetzt 'die Wahrheit' kundtun zu können.

Mein Ansatz ist folgender: Ich arbeite so gut ich kann eine oder sogar mehrere Definition(en) - bzw. aspekt- oder blickwinkelbezogene Teildefinitionen - aus und stelle diese zwecks Verbesserung, leichterer Konsensfindung und weiterer Ausdifferenzierung und Reflexion zur Diskussion. Ich hoffe, damit einen Beitrag zur Versachlichung und Abkühlung so mancher hitziger Diskurse beitragen zu können.

PS: "100%ig" scheint mir nicht richtig geschrieben zu sein, ich weiss aber nicht, wie es richtig ist, wenn man die Zahl schreibt und nicht das Wort dafür.

Das ist bestimmt ein guter Ansatz. Ob er allerdings "Abkühlung bewirken wird, wage ich zu bezweifeln. Dazu gleich mehr, wenn es um die "Kraft der Sprache" geht.

Ausgeschrieben ist "hundertprozentig" wesentlich schöner, mit Nutzung der Zahl habe ich das "Wort" aber korrekt "verhunzt".

Nicht zu unterschätzen ist bei diesen Begriffen die emotionale Verknüpfung jedes Einzelnen damit.

Sehr richtig, was aber nicht heißt, dass Emotionen definitions(mit)bestimmend sein sollten!

Und so werde ich weiter mit Herz und Verstand denken und handeln, egal, was mir vorgelegt wird.

Das finde ich grundsätzlich gut. Aber was machst du, wenn du einen Widerspruch zwischen Herz und Verstand hast?

was aber nicht heißt, dass Emotionen definitions(mit)bestimmend sein sollten!

Nein, sollten sie nicht. Sind sie aber - Euphemismus und Dysphemismus. Gäbe es diese beiden Stilmittel nicht, wäre es nicht möglich, dass ein an sich von den Wortstämmen her sehr schönes Wort wie "Gutmensch" in sehr kurzer Sprachentwicklungszeit so viel Häme und Verunglimpfung in sich trägt, dass es zum Unwort des Jahres 2015 gekürt wurde.

was machst du, wenn du einen Widerspruch zwischen Herz und Verstand hast?

Dann entscheide ich individuell und situationsbezogen, auch unter Beachtung innerer und äußerer Grenzen. Bin aber dran, immer besser auf mein Herz zu hören, denn nur das fühlt.

Bei den Menschenrechten halte ich es für enorm wichtig

  • die UN-Menschenrechts-Konvention genau zu kennen und damit die Definition und den Umfang, hier scheint mir einiges im Argen zu liegen
  • sie sehr klar und sauber von den Grundrechten zu unterscheiden (das hatten wir schon mal vor ca. 3 Monaten)
  • allgemein sehr sauber zwischen Rechten einerseits und Ansprüchen und Bedürfnissen andererseits zu unterscheiden. Auch hier scheint mir sehr viel im Argen zu liegen.

das hatten wir schon mal vor ca. 3 Monaten

Jo. Bei sowas habe ich auch ein Elefantengedächtnis!
Ich bin gerade sehr am Schmunzeln, weil dieser drei Wochen alte "Beitrag" scheinbar nachträglich sämtliche Kommentarrekorde brechen wird...

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"Darüber könnte man Dutzende Beiträge schreiben, für einen Teil der Begriffe habe ich mir das vorgenommen..."

Mach das, das wird sicher total spannend.

Dein Zuspruch soll mir Ansporn sein! Dass es spannend wird, hoffe ich.

Das fällt mir jetzt erst auf: Du stellst Nazis den Faschisten gleich! Es wird zwar so sein, dass ein erheblicher Teil der Nazis auch Faschisten sind und umgekehrt, aber es sind doch verschiedene Dinge. Gemeinsam ist beiden, dass sie links zu verorten sind. Das werde ich bald detailliert aufzeigen.

Liebne chriddi,
nein das ist überhaupt kein Geschwurbel für mich, ich sehe die Argumente einer sehr klugen Frau, und ich teile sehr vieles.
Und eine Wohltat in Form und Syntax ist es auch.
Hundebeiträge sind naturgemäß immer lustiger:).
Ich bin jetzt hier mal weiter humorbefreit:), anstrengend, zugegeben.
Wie Du ev. auchweist , habe ich auch "kleinere Ämter", auf berufspolitischer Ebene, einer Partei gehöre ich dabei nicht an und rede erstmal grundsätzlich mit allen, naja nicht mit der NPD und nicht mit der marxistisch-lenistischen Partei natürlich, aber sowohl AFD wie die Linke wären schon und immer Bestandteil der Diskussion in einer Demokratie, aber wirklich wichtig oder gar mächtig bin ich eh nicht.
Ein wenig Interessenvertretung halt nebenberuflich, und da redet man mit Vielen über Vieles, meist mit viel Nicht-Sinn.

Letztlich zählt, was man für eine "Gemeinde" im demokratischen Diskurs dann erzielt, wobei ich eben hier für mich eine bestimmte Sichtweise über die Jahre entwickelt habe und z.B. "Sozialismus" jeder Art (über die Definition müssten und könnten wir dann stundenlang streiten) als die falsche Form einer Gesellschaft ansehe und mich-aus täglichem Erleben- lieber auf die Betonung der Eigenverantwortlichkeit, die implizit auch die der Eigenverantwortlichkeit für das soziales Verhalten- ich mag das Wort sozial als weasel word ja nicht- bedeuten mag.
Ich glaub, das wir, würden wir in der gleichen Kommune sitzen, wohl ganz gut zusammenarbeiten würden, manchmal müsstest Du Dich über mich ärgern, manchmal ich mich über Dich:).
Meinen Austausch mit Jaki finde ich übrigens werthaltig, gar nicht so arg kontrovers oder gar köpfeanschlagend.
Uns selber Schreibende wahrnehmend tun wir wohl alle drei ganz gerne ab und an, sonst hätte wir auch nicht solche Mitteilungsbedürfnisse:).
Danke für Deine gute Replik.
Und jetzt wieder zu den Hunden, der balte bellt Dir ein wertschätzendes Wuff-wuff-chriddi zu.
BGvB.

Hundebeiträge sind naturgemäß immer lustiger:).

Wenn das die Goldkatze sieht, dann darfst dich aber nicht wundern, wenn die dir Pippi auf den Teppich macht oder dir als "Geschenk" eine gefangene, vorverdaute Maus ins Bettchen kübelt :D

Ich glaub, das wir, würden wir in der gleichen Kommune sitzen, wohl ganz gut zusammenarbeiten würden, manchmal müsstest Du Dich über mich ärgern, manchmal ich mich über Dich

So ist das grundsätzlich, wenn man an einem gemeinsamen Ziel arbeitet und unterschiedliche Sichtweisen berücksichtigen muss. Bei jedem Projekt. Gleichzeitig wird man ja nur durch andere Sichtweisen auf eben diese gestoßen, so dass man eher auf ein vielschichtig betrachtetes, für die meisten (alle geht nie) befriedigendes Ergebnis kommt.

Ich kann relativ gut professionell differenzieren, ob mich jemand persönlich oder inhaltlich "angeht". Immer mal wieder 'ne Selbstreflexion bewirkt da Wunder.

Schönes Wochenende,
LG, Chriddi

Moin Balte,

Nationalsozialisten sind nicht "rääächts", sie sind "Sozialisten", mit anderer Ausrichtung als die internationalen Sozialisten,

Das verstehen die meisten schon nicht mehr - weil sie glauben das Soazialismus immer nur rechts verlotet werden muss, weil ihnen die schlimmsten Sozialisten an der linken Ecke des Spektrums mit pseudodemokratischen Anstrich stets einbläuen, dass das was links gut sei und das was rächts schlecht wäre.

Dabei ist es einerlei ob rechter oder linker Sozialismus agieren - beide schaden den Menschen und dem Gemeinwohl in unvorstellbarer Weise - bis zum Tod der Individuen...

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