Das setzt allerdings vorraus, das die Bibel tatsächlich die Selbstoffenbarung Gottes ist. Wie können Sie sich sicher sein, dass es nicht doch nur ein Buch eines talentierten Autors war?
Das ist zugleich mit eine Antwort, die ich geben kann, wie ich mir sicher sein kann, dass die Bibel nicht doch nur ein Buch eines talentierten Autors sei: ALLES setzt voraus, dass die biblische Weltanschauung wahr ist - selbst unser Gespräch hier. Ein Gespräch/eine Diskussion setzt bestimmte Dinge voraus:
- objektive Wahrheit
- sicheres Wissen (= wahre Überzeugungen)
- unwandelbare und immaterielle Gesetz der Logik
- objektive moralische Werte (= wirkliches Gut und Böse)
- Gesetzmäßigkeit des Universums
In einem "atheistischen" Universum sind diese Dinge nicht möglich. Sie setzen Gott voraus. Gott zu leugnen ist wie die Existenz von Worten zu leugnen: Man braucht Worte, um zu sagen, dass es keine Worte git! Es ist ein unsinniges und selbstwiderlegendes Unternehmen. Wir können darüber diskutieren, ob Luft existiert oder nicht, aber werden dabei die ganze Zeit Luft brauchen und atmen. Gott existiert notwendigerweise und ihn zu leugnen ist absurd. Die Behauptung: "Es gibt keinen Gott", beansprucht wahr zu sein. Ohne Gott gibt es aber keine Wahrheit, sondern elektrochemische Reaktionen im Gehirn, die von blinden und a-rationalen Gesetzen der Chemie und Physik gesteuert werden, haben zu dieser Äußerung geführt. Chemische Reaktionen sind aber weder wahr noch falsch und bringen keine Wahrheit hervor. Sie sind einfach. Gott existiert also notwendigerweise, weil seine Leugnung bereits seine Existenz voraussetzt - genauso wie die Behauptung: "Ich spreche kein Wort Deutsch", bereits voraussetzt, dass man doch einige Worte Deutsch sprechen kann.
Das ist war die etwas komplizierte Antwort, wie ich mir sicher sein kann. :)
Die einfache Antwort
Die einfache Antwort ist, dass mich dieses relativ komplexe Argument auch nicht überzeugt und auch niemals zu überzeugen gekonnt hätte - mag es noch so wahr sein (was es auch ist). Das ist nämlich etwas, was Gott selbst tun muss. Der Herr Jesus sagte, dass der Hl. Geist Gottes durch Erleuchtung diese Überzeugungsarbeit am Menschen macht. Gott hat mir, der ich auch ein Rebell war, zuerst ein neues Herz gegeben und die Gewissheit, dass ich zu ihm gehöre:
Römerbrief 8,15-16
15 Denn der Geist Gottes, den ihr empfangen habt, führt euch nicht in eine neue Sklaverei, in der ihr wieder Angst haben müsstet. Er hat euch vielmehr zu Gottes Söhnen und Töchtern gemacht. Jetzt können wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: »Abba, lieber Vater!« 16 Gottes Geist selbst gibt uns die innere Gewissheit, dass wir Gottes Kinder sind.
Das Problem liegt nicht im Verstand, sondern im Herzen
Der Verstand ist das Werkzeug des Herzens (oder des Willens). Das zutiefst rebellische Herz benutzt den Verstand, um jeden Hinweis und Beleg für die Existenz Gottes zunichte zu machen:
Römerbrief 1,18-21:
18 Gott lässt nämlich seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her wird er über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen, die durch Unrecht die Wahrheit niederhalten. (der Grundzustand des Menschen) 19 Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt, er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. 20 Denn seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und sein göttliches Wesen sind seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung. 21 Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott und brachten ihm keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihren uneinsichtigen Herzen wurde es finster.
Die Bibel
Wenn Sie etwas über die Überlieferungsgeschichte der Bibel wissen wollen, dann sehen Sie sich gerne dieses Video vom weltweit anerkannten Fachmann James White an.
Die Bibel wurde nämlich von 39 Menschen geschrieben in einem Zeitraum vom 1500 Jahren. Es war also nicht nur ein "talentierter Autor", der sie verfasst hätte - höchsten man will Gott darunter verstehen, der die Schreiber dabei gelenkt hat:
2. Petrus 1,21
Denn niemals wurde eine Weissagung ausgesprochen, weil der betreffende Mensch das wollte. Diese Menschen wurden vielmehr vom Heiligen Geist gedrängt, das zu sagen, was Gott ihnen aufgetragen hatte.
Die Bibel besteht aus 66 Büchern und ist daher eher als eine kleine Bücherei anzusehen. Es waren Könige, königliche Beamte, Handwerker, Fischer, Hirten, also Menschen unterschiedlicher sozialer Schicht und Bildung daran beteiligt. Umso erstaunlicher ist der rote Faden, der sich durch dieses Werk zieht, und die einheitliche Darstellung Gottes und seines Erlösungsplanes.
Eine sehr ausführliche Antwort, danke dafür. Habe ein paar Tage gebraucht um mich nun damit befassen zu können. Mir gefällt die komplizierte Antwort irgendwie besser. Sie sprechen von elektrochemischen Reaktionen im Gehirn, die keine Wahrheit hervorbringen, einfach nur sind. Denen möglicherweise auch die Fähigkeit des Menschen zugrunde liegt, zu glauben? Vielleicht gibt es ja garkeine Wahrheit. Genauso wenig wie es Gut und Böse nicht gibt. Zumindest nicht in 'reiner Form'.
Eine andere Frage. Wieso sollte es gerade die Bibel, bzw das Christentum sein? Es gibt viele, etliche Glaubensrichtungen, wieso also gerade das Christentum?
Vor vielen Jahren hielt ein Priester asiatischer Herkunft einen Vortrag an unserer Schule. Er erzählte von seinem Leben, von seiner ewigen Suche nach der Wahrheit. Er hatte so einiges mitmachen müssen und kam dabei in Kontakt mit etlichen Glaubensrichtungen. Mal war er ein Hindu, mal ein Wicca, und so weiter. Bis er letzten Endes zum Christentum fand. Felsenfest überzeugt behauptete er, dies sei die einzig wahre Wahrheit, und seine ewige Suche habe ein Ende gefunden. Er strahlte dabei eine wahnsinns Energie aus. Hatte mich irgendwie beeindruckt, aber leider war ich damals 'zu cool' um das in einem persönlichen Gespräch hinterfragen zu können. Deswegen also jetzt. Wieso gerade das Christentum?
edit. habe das video gesehen, stelle die frage dennoch
Also mit komplizierten Antworten kann ich helfen.
Wahrheit existiert notwendigerweise, weil ihre Leugnung sie bereits voraussetzt. Man ist gezwungen, zu sagen, dass es wahr ist, dass Wahrheit nicht oder nicht in reiner Form existiert.
Das führt zu deiner zweiten Frage nach der biblischen Weltanschauung. Die biblische Weltanschauung ist die einzige Grundlage für Wahrheit und alle anderen widerlegen sich selbst. Sie enden im selbstwiderlegenden Skeptizismus in der logischen Konsequenz und würden Wissen unmöglich machen.
Eine sich selbst widerlegende Weltanschauung kann unmöglich wahr sein. Die biblische Weltanschauung ist wahr, weil das Gegenteil unmöglich ist und Wahrheit und Wissen unmöglich macht. Man könnte nicht einmal anfangen zu denken.
Schlicht und einfach.
Das würde ich dir demonstrieren: Wenn du mit etwas anderem als der Bibel oder dem Gott, der sich darin offenbart, als deiner Grundlage beginnst, verlierst du das einzige Fundament, um darauf Wahrheit und Wissen zu gründen. Du wirst dich in Absurditäten verlieren. Das einzig Konsequente wird dann sein, kein Wort mehr zu sagen.
Das mit der Wahrheit leuchtet ein. Aus der Perspektive eines Menschen, einfach gestrickt, wie wir nunmal sind. Ich nehme Bezug auf einen meiner ersten Kommentare. Ich bin weiterhin der Meinung, dass Gott, oder das Prinzip dahinter nur eine von unendlich vielen möglichen Erklärungen ist, für etwas, das wir uns nicht erklären können und nie erklären können werden. Eine Erklärung, die dem Menschen Antworten auf die wichtigsten Lebensfragen geben kann. Und ich glaube, dass es gesunder ist, sich von diesem Bedürfniss nach Antworten loszusagen.
Was sagen sie zu: "Ich weiß, dass ich nichts weiß?"
Hallo, hat jetzt eine Weile gedauert... :)
Nun, ich will einmal nachbohren. ;)
Die Wahrheit ist m.E., dass Sie DIE eine wahre Erklärung nicht wollen, nicht wollen, dass GOTT die Erklärung ist. Im Grunde geht es genau darum. Diese "Meinung" ist eine Flucht vor Gott, von dem Sie im Grunde genau wissen, dass er existiert. Sie müssten sich Gott aber unterordnen und das in allen Ihren Lebensbereichen. Sie lieben aber Ihre "Freiheit", die keine ist, Ihre vermeintliche Selbstbestimmung. Ich bin kein Hellseher, aber ich kenne die Bibel mit ihren Aussagen über den Menschen und ich kenne mich selbst. Daher weiß ich, dass diese Aussagen über den Menschen der Wahrheit entsprechen.
Das glauben Sie, weil Sie es glauben wollen und nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf. Woher wissen Sie, was "gesünder" ist? Welchen objektiven Maßstab der "Gesundheit" setzen Sie hier an? Ist das gesund, Gott nicht zu suchen, zu sterben und dann in eine ewige qualvolle Trennung von Gott zu kommen, weil man selbst nichts gemein mit ihm hat, weil das eigene sündige, unerneuerte, gottentfremdete und gottabgewandte, ja ungöttliche Wesen, vom lebendigen und heiligen Gott trennt und keine Gemeinschaft da ist? Ist es "gesünder", ohne die Erneuerung des Wesens durch den Glauben an den Sohn Gottes in eine ewige Nacht zu gehen?
Gott ist heilig und gerecht. Wir sind es nicht. Wir haben sein Gesetz tausendfach gebrochen und brauchen Vergebung. Diese Vergebung hat Gott möglich gemacht, indem er als der Sohn Gottes wie wir auf die Welt kam, das Leben lebte zu dem keiner in uns in der Lage war und am Ende dieses vollkommen Lebens ans Kreuz ging und dort stellvertretend für uns sein Leben ließ. Seitdem ist ein Tausch möglich: Gott schenkt uns die Gerechtigkeit, Heiligkeit und Vollkommenheit Jesu und im Gegenzug trägt er die gerechte Strafe für unsere Schuld: unsere Lügen, Lästerungen, Undankbarkeit, Ungehorsam, Lieblosigkeit, unseren Hass, Neid, Zorn, Eifersucht, Diebstahl usw. Voraussetzung dazu ist der alleinige Glaube, das Vertrauen darauf, dass Gott so seine Liebe UND Gerechtigkeit offenbart hat. Er sieht nicht einfach über die Übertretungen seines Gesetzes hinweg, denn das Gesetz ist Ausdruck seines Wesens. Gott kann und will nicht aufhören gerecht zu sein. Nicht gerecht zu sein hieße, aufhören Gott zu sein. Entweder hat Jesus dafür gezahlt und als ewiger Sohn Gottes ein entsprechend hohes Opfer gebracht oder Sie selbst werden dafür in alle Ewigkeit die Folgen tragen müssen.
Das ist selbstwiderlegter Unsinn. Es gilt A und Nicht-A zur gleichen Zeit und auf die gleiche Weise. Diese Aussage setzt Wissen voraus und leugnen Wissen zugleich. Das ist, als ob jemand sagen würde: "Es gibt keine Wort" oder "Es ist wahr, dass es keine Wahrheit gibt" oder "Ich spreche keine Wort Deutsch". Das ist selbstwiderlegender Skeptizismus und das stellt wiederum nichts anderes dar als intellektuellen Tod. Eine Weltanschauung, die im (selbstwiderlegenden) Skeptizismus endet, ist notwendigerweise und in allen Fällen falsch und kann unmöglich wahr sein. Alle nichtchristlichen Weltanschauungen enden im Skeptizismus.
Nein, tun Sie nicht. :) Sie wissen genauso gut ich, dass Gott existiert. Der einzige Unterschied ist, dass Sie dieses gottgegebene Wissen mit aller Macht niederhalten. Sie wollen nicht, dass Gott die Antwort ist. Dabei offenbart absolut alles, was Sie sagen, dass Sie Gott bereits kennen und bei allem voraussetzen. Die Frage ist, was Sie noch wollen? :)
Soll ich Ihr unterdrücktes Wissen aufzeigen und Ihnen offenbar machen, dass Sie Gott bei allem voraussetzen und ihn im Grund kennen nur nicht wollen? Was würde das bringen? Egal, was ich Ihnen bringe, Sie können immer sagen, dass Sie immer noch dieser und jener Meinung sind.
Cool, jetzt habe ich 2 Antworten bekommen.
Mein unterdrücktes Wissen, ja das würde mich interessieren. Vielleicht gab es tatsächlich schon Momente in meinem Leben, in denen ich geblaubt hatte, die Präsenz eines Gottes spüren zu können. Vielleicht liegt das aber auch nur an meiner Erziehung oder an einem unterbewussten Wunsch nach einer übergeordneten Instanz, die einen 'leitet'.
Ich weiß es nicht.
Sie haben im Laufe dieser Unterhaltung mal Gut und Schlecht genannt, leider weiß ich den Zusammenhang gerade nicht mehr. Kann man die Dinge im Leben wirklich in gut und schlecht trennen? Ist es wirklich so einfach? Ich glaube nicht.
Mal am Rande: Zum selbstwiderlegenden Skeptizismus. Sie sagen, dass solche Sätze Unsinn sind.
Ich spreche kein Wort deutsch ist genau genommen Blödsinn, klar, aber man kann dem Satz die Information entnehmen, dass derjenige wenig deutsch spricht, sich nicht traut, oder den Anschein wecken will, nicht deutsch zu sprechen.
Genauso wie der Satz Ich weiß, dass ich nichts weiß.. die bescheidene Idee andeutet, dass das eigene Wissen minimal ist verglichen mit dem, was es so zu wissen gibt. Oder war es die Behauptung, dass man garnicht wirklich wissen kann? Egal, worauf ich hinaus will:
Auch wenn die Aussagen an sich falsch sind, steckt doch trotzdem eine Wahrheit dahinter. Wieso sollte das intellektuellen Tod bedeuten? Da komme ich nicht mit.